Nelken

Nelken aussäen: Einfacher Start für prachtvolle Blüten

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Nelken sind beliebte Gartenblumen mit vielfältigen Arten und Sorten. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über Aussaat, Standortwahl, Pflege und den Schutz vor Krankheiten.

Nelken säen
Nelken werden im Sommer ausgesät

Wann sollten Nelkensamen ausgesät werden?

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Nelkensamen variiert abhängig von der Art der Nelke und ihrer Blütezeit. Generell gibt es zwei Hauptperioden für die Aussaat:

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Frühjahrsaussaat

  • Zeitpunkt: Ab Mitte Februar können Nelkensamen drinnen auf der Fensterbank vorgezogen oder ab Ende April direkt im Freiland ausgesät werden, sobald keine Gefahr von Spätfrösten mehr besteht.
  • Blütezeit: Einjährige Nelken, wie die Chineser-Nelken, blühen noch im selben Jahr, in der Regel ab Juni. Zweijährige Nelken, wie die Bartnelken, benötigen einen Kältereiz und blühen im Sommer des darauffolgenden Jahres.

Sommersaat

  • Zeitpunkt: Zwischen Juni und Anfang September können besonders zweijährige sowie mehrjährige Nelkenarten im Freiland ausgesät werden.
  • Blütezeit: Diese Pflanzen blühen meist erst im zweiten Jahr nach der Aussaat.

Mehrjährige Nelkenarten

Mehrjährige Nelkenarten wie die Federnelke, Heide-Nelke oder Karthäuser-Nelke können im Frühling oder Herbst durch Teilung vermehrt werden. Diese Methoden fördern eine üppigere Blüte und verjüngen die Pflanzen.

Vorziehen von Nelken auf der Fensterbank

Möchten Sie die Blütezeit Ihrer Nelken vorverlegen oder früh blühende Sorten ziehen, können Sie die Samen ab Mitte Februar auf der Fensterbank vorziehen. Dies ermöglicht den Pflanzen, bereits ab Mai im Freiland kräftig zu gedeihen.

Benötigte Materialien:

  • Anzuchtschalen oder kleine Töpfe
  • Torffreies Anzuchtsubstrat (z.B. Kokosfaser)
  • Nelkensamen
  • Wasserzerstäuber
  • Durchsichtige Folie oder Abdeckhauben

Schritte zur Anzucht:

  1. Vorbereitung der Anzuchtschalen: Füllen Sie die Anzuchtschalen oder Töpfe mit dem Substrat und befeuchten Sie es leicht mit einem Wasserzerstäuber.
  2. Samen aussäen: Säen Sie die Nelkensamen gleichmäßig auf die vorbereitete Erde. Einige Sorten, wie Lichtnelken, sind Lichtkeimer und sollten nicht mit Erde bedeckt werden. Andere Sorten benötigen eine dünne Schicht Erde.
  3. Abdecken: Decken Sie die Anzuchtschalen mit einer durchsichtigen Folie oder Abdeckhauben ab, um ein feuchtes Keimklima zu schaffen. Lüften Sie täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  4. Licht und Wärme: Stellen Sie die Anzuchtschalen an einen hellen, warmen Ort. Optimal sind Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  5. Pikieren: Nach etwa drei Wochen, wenn die Sämlinge zwei bis drei Blattpaare entwickelt haben, pikieren Sie diese vorsichtig in einzelne Töpfe mit nährstoffreicher Blumenerde.

Diese Methode gibt Ihren Nelkenpflanzen einen starken Start in die Gartensaison.

Direkte Aussaat von Nelken im Freiland

Die direkte Aussaat von Nelken im Freiland ist eine praktische Methode und kann ab Ende April erfolgen, sobald keine Gefahr von Spätfrösten mehr besteht.

Materialien:

  • Gartenbeet oder Pflanzkasten
  • Harke
  • Nelkensamen
  • Gießkanne

Vorgehensweise:

  1. Vorbereitung des Beets: Lockern Sie die Erde gründlich mit einer Harke auf und entfernen Sie Unkraut, Steine sowie andere Verunreinigungen.
  2. Samen aussäen: Säen Sie die Nelkensamen gleichmäßig in die vorbereitete Erde. Je nach Sorte ist ein Pflanzabstand zwischen 15 und 30 Zentimeter empfehlenswert. Lichtkeimer sollten nur leicht angedrückt werden.
  3. Angießen: Wässern Sie das Beet nach der Aussaat gründlich mit einer feinen Gießkanne. Während der Keimphase sollte die Erde konstant feucht gehalten werden.
  4. Pflege: Nelken bevorzugen sonnige Standorte und durchlässige Böden. Vermeiden Sie Staunässe, da diese die Pflanzen anfällig für Krankheiten machen kann.

Mit diesen Schritten können Sie Nelken erfolgreich direkt im Freiland aussäen.

Standort und Pflege von Nelken

Nelken gehören zu den robusten und pflegeleichten Stauden, die je nach Sorte unterschiedliche Ansprüche stellen.

Standort:

Nelken gedeihen am besten an einem sonnigen Standort, tolerieren jedoch auch leichten Halbschatten. Achten Sie darauf, dass der Boden gut durchlässig ist und Staunässe vermieden wird. Einige Sorten bevorzugen kalkhaltige und nährstoffarme Böden.

Pflegemaßnahmen:

  1. Gießen: Gießen Sie Nelken regelmäßig, besonders während längerer Trockenperioden, aber vermeiden Sie Staunässe.
  2. Düngen: Eine Düngung ist meist nicht notwendig. Sollte es notwendig sein, genügt eine geringe Gabe eines kaliumreichen Düngers während der Wachstumsperiode.
  3. Schneiden: Entfernen Sie verwelkte Blüten regelmäßig. Dies fördert die Bildung neuer Blüten und verlängert die Blühzeit. Schneiden Sie mehrjährige Stauden nach der Blüte leicht zurück.
  4. Vermehren und Verjüngen: Nelken lassen sich durch Samen, Stecklinge und Teilung vermehren. Eine Teilung im Frühling oder Herbst fördert die Verjüngung und Blüte der Pflanzen.

Mit diesen Maßnahmen bleiben Ihre Nelken gesund und blühfreudig.

Schädlinge und Krankheiten

Nelken können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig.

Häufige Schädlinge:

  • Blattläuse: Diese kleinen Insekten saugen Pflanzensaft und können Krankheiten übertragen.
  • Spinnmilben: Besonders in Gewächshäusern hinterlassen sie feine Gespinste.
  • Schnecken: Vor allem Jungpflanzen sind gefährdet.
  • Thripse: Diese Insekten verursachen silbrige Streifen auf den Blättern.
  • Stängelälchen (Nematoden): Diese verursachen Schwellungen und Verformungen an den Stängeln.

Mögliche Krankheiten:

  • Nelkenrost: Rötlich-braune Flecken auf den Blättern, besonders bei feuchtem Standort.
  • Nelkenschwärze: Schwarze Flecken und schlechtes Wachstum.
  • Blattfleckenkrankheit: Braune Flecken auf den Blättern.
  • Welkekrankheiten: Plötzliches Welken und Absterben der Pflanzen.
  • Viruskrankheiten: Verkrüppelte Blätter und mangelhaftes Wachstum.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Wählen Sie resistente Sorten: Diese sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation: Halten Sie ausreichend Pflanzabstand ein.
  • Vermeiden Sie Überdüngung und Staunässe: Diese fördern Pilzkrankheiten.
  • Regelmäßige Kontrolle: Erkennen Sie Schädlingsbefall und Krankheiten frühzeitig.
  • Biologische Schädlingsbekämpfung: Verwenden Sie biologische Mittel wie Nützlinge oder Neemöl.

Durch präventive Maßnahmen und aufmerksame Pflege bleiben Ihre Nelken weitgehend gesund und blühfreudig.

Bilder: timsa / iStockphoto