Permakultur

Permakultur Kompost: Selbst erzeugter Humus für Ihren Garten

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Der Komposthaufen ist eines der zentralen Elemente im Permakulturgarten. Hier werden Gartenabfälle entsorgt und zu einem wertvollen Rohstoff umgewandelt.

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Ein Komposthaufen aus Ästen ist ein tolles Element für den Permakultur-Garten
AUF EINEN BLICK
Wie erstellt man einen Komposthaufen in der Permakultur?
In der Permakultur wird der Komposthaufen als zentrales Element genutzt, um Gartenabfälle in wertvollen Humus umzuwandeln. Der ideale Standort ist windstill im Halbschatten, und der Haufen sollte mit Materialien aus dem Garten gerahmt werden. Küchen- und Gartenabfälle sind geeignet, Fleisch und Milchprodukte sowie Unkraut und kranke Pflanzenteile sollten vermieden werden.

Der Komposthaufen in der Permakultur

Ein wichtiges Prinzip der Permakultur ist, nichts wegzuwerfen. Alles wird in einer Art Kreislauf wiederverwertet – so, wie es in der Natur auch funktioniert. Blätter sind kein Müll sondern wichtiger Mulch, Gartenabfälle sind Futter für Tiere oder der Grundbaustoff für wertvollen Humus und Grasschnitt, Baumschnitt und anderes werden für Hügelbeete, Hochbeete oder eben den Komposthaufen verwendet. Der entstehende Humus verbessert die Bodenqualität (ebenfalls ein Prinzip der Permakultur) und sorgt für reichhaltige Ernte – auch ein Permakultur-Prinzip. Alle 12 Permakultur-Prinzipien lesen Sie hier.

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Den Komposthaufen einrahmen

Ein Komposthaufen wird meist mit einem Rahmen versehen, damit er sich nicht voluminös in alle Richtungen ausbreitet. Da, wie gesagt, in der Permakultur die vorhandenen Ressourcen voll ausgeschöpft werden und möglichst wenig von außen dazukommen soll, sollten Sie für die Rahmenkonstruktion Materialien aus Ihrem Garten verwenden. Dazu bieten sich z.B. an:

  • große Steine
  • große Äste und Baumschnitt
  • Eventuell vorhandene Bretter, Paletten o.ä.
  • alte Autoreifen
  • Alte Zäune

Möglich ist auch, vorhanden Hügel als „Wand“ zu verwenden.

Der beste Standort für den Komposthaufen

Der Komposthaufen sollte gut erreichbar und vor Wind und starker Sonneneinstrahlung geschützt sein. Am besten eignet sich ein windstiller Platz im Halbschatten.

Was kann auf dem Komposthaufen entsorgt werden und was nicht?

Küchen- und Gartenabfälle werden schnell von den hilfreichen Insekten zu Kompost umgewandelt. Fleisch, Milchprodukte und andere Essensreste können größere Tiere wie Ratten anziehen und sollten besser nicht auf dem Kompost entsorgt werden
Sämtliche Baumabfälle wie Holz, Äste, Rinde und auch Laub zersetzen sich nur langsam. Verwenden Sie daher größere Äste am besten für das Abstecken von Beeten oder auch für Hügelbeete und nutzen Sie einen Teil des Laubs als Mulch, sodass nur wenig Baumabfall auf dem Kompost landet. Auch Grasschnitt ist nur angewelkt und in geringen Mengen auf dem Komposthaufen zu entsorgen. Allerdings können Sie Grasschnitt ganz einfach auf dem Rasen liegen lassen und so den Rasen mit Nährstoffen versorgen.
Unkraut und kranke Pflanzenteilen sollten auf keinen Fall auf den Kompost.

Tipp

Auch wer keinen Garten hat, muss nicht auf guten, selbstgemachten Humus verzichten. Mit einer Wurmfarm (119,00€ bei Amazon*) lassen sich in einem großen Gefäß problemlos Küchenabfülle kompostieren.

Bilder: Sajka / Shutterstock