Bonsai

Nadelbaum-Bonsai: Die besten Arten für drinnen und draußen

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Die Bonsaigestaltung ist eine aufwändige Kunst mit meditativen Charakterzügen. Wer sich dieser Kultivierungsvariante widmet, benötigt viel Geduld und Zeit. Nadelbäume sehen in Miniaturform bizarr aus, doch die wenigsten Arten eignen sich für die Zimmerkultur.

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Die Großblättrige Steineibe ist ein schöner Bonsai
AUF EINEN BLICK
Welche Nadelbaum-Bonsai-Arten eignen sich für Indoor und Outdoor?
Nadelbaum-Bonsai eignen sich für Indoor- und Outdoor-Pflege, wobei einige Arten wie Monterey-Zypresse, Großblättrige Steineibe und Zimmertanne für Zimmerkultur geeignet sind. Outdoor-Pflanzen bevorzugen den Garten oder Pflanzschalen und sind in verschiedenen Arten erhältlich, ideal für Einsteiger.

Indoor

Wenige Nadelbäume wachsen ganzjährig bei Zimmerbedingungen. Der Pflegeaufwand ist vor allem in den Wintermonaten erheblich höher, denn unter milden und feuchten Bedingungen vermehren sich Schadinsekten leichter.

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Monterey-Zypresse

Cupressus macrocarpa ist eine aus Kalifornien stammende Art, die sich für die Pflege in der Wohnung eignet. Die Sorte ‚Goldcrest‘ gilt als beliebtes Objekt für die Bonsaigestaltung. Aufgrund ihrer frisch duftenden Blätter ist sie unter dem Namen Zitronenzypresse bekannt. Zimmerzypressen wachsen streng aufrecht.

So formen Sie einen Bonsai:

  • für Fichtenform möglichst großes Exemplar auswählen
  • Baum auf gewünschte Größe zurückschneiden, die zur Stammdicke passt
  • obersten Ast drahten und nach oben biegen
  • untere Äste mit Drähten abspannen

Sie gedeiht auf kalkhaltigen Böden in Küstenregionen, legt Wert auf nährstoffreiche Verhältnisse und erfordert eine kontinuierliche Bewässerung. Da sie in ihrem ursprünglichen Lebensraum oft im Nebel steht, dürfen Sie das Laub regelmäßig mit Wasser besprühen. Die Temperaturen sind im Winter kühl aber frostfrei. Je wärmer die Raumbedingungen sind, desto höher sollte die Luftfeuchtigkeit sein.

Großblättrige Steineibe

Podocarpus macrophyllus ist ein immergrünes Nadelgehölz, das in China und Japan beheimatet ist und keine Kälte verträgt. Im Sommer fühlt sich die Art, die als Bonsai weit verbreitet ist, im Freien wohl. Eine ganzjährige Zucht im Zimmer ist möglich. Sie legt Wert auf eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung und bietet mit ihren biegsamen Ästen ideales Ausgangsmaterial für ausdrucksstarke Formen.

Zimmertanne

Araucaria cunninghamii stammt aus Neu-Guinea. Diese Art erweist sich als pflegeleicht und robust, was die Zimmertanne als Bonsai äußerst beliebt macht. Sie zeichnet sich durch eine hohe Wasserspeicherfähigkeit aus, weswegen Sie mäßig gießen sollten. Das Substrat sollte nicht austrocknen, um Wachstumsstress zu vermeiden. Dennoch toleriert das Nadelgehölz kurzfristig Hitze und Trockenheit sowie Kälte und Schatten. Dieses Vermögen drückt die Anspruchslosigkeit gegenüber dem Standort aus. Zimmertannen wachsen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, solange keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht.

Outdoor

Nadelbäume bevorzugen auch in der Miniaturvariante Freilandbedingungen. Sie lassen sich direkt im Garten einpflanzen, oder gedeihen in einer Pflanzschale auf Balkon und Terrasse. Da das Angebot an Nährstoffen in der Bonsaischale begrenzt ist und das Substrat schnell austrocknet, müssen Sie den Bonsai gut düngen und wässern.

Arten für Einsteiger

Der Gemeine Wacholder ist in jeder Baumschule als günstiges Rohmaterial erhältlich. Die Zweige lassen sich auch nach Jahren leicht formen. Besonders hartes Holz weist die Gemeine Eibe auf, weswegen sie sich gut für die Ausarbeitung von Totholzbereichen eignet. Beliebt wegen der goldgelben Herbstfärbung ist die Europäische Lärche.

Bilder: Romix Image / Shutterstock