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Motten in Blumenerde: Sind die Pflanzen in Gefahr?

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Fliegen beim Berühren der Zimmer- oder Kübelpflanzen kleine weiße Insekten auf, könnte man sofort meinen, es handele sich um einen Mottenbefall. In der Regel sind es sich jedoch Mottenschildläuse.

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Weiße Motten an Pflanzen sind fast immer Mottenschildläuse
AUF EINEN BLICK
Handelt es sich bei weißen Insekten in der Blumenerde um Motten?
Es handelt sich bei weißen Insekten in der Blumenerde meistens um Mottenschildläuse, die sich von Pflanzensaft ernähren und Pflanzen schädigen können. Zur Bekämpfung eignen sich natürliche Methoden wie Wasserbad, Umtopfen, Gelbtafeln, Fressfeinde oder mottenabweisende Pflanzen.

Die Mottenschildlaus

Es handelt sich um sehr kleines Fluginsekt mit weißen, gepuderten Flügeln, welches auf den ersten Blick leicht mit einer Motte verwechselt werden kann und auch als „Weiße Fliege“ bezeichnet wird.

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Die gemeine Motte taucht in der Blumenerde normalerweise nicht auf, da diese Erde meist Torf enthält und Motten keinen Torf mögen. Enthält die Blumenerde jedoch Kompost, können Motten auftreten. Dies ist jedoch sehr selten, da bei der Heißrotte im Kompost alle Schädlinge, deren Eier und Larven abgetötet werden.

Die weißen Fliegen unter den Pflanzenblättern, auf und in der Blumenerde sind daher tatsächlich Mottenschildläuse. Sie ernähren sich von Pflanzensaft und können großen Schaden anrichten. Eindeutige Zeichen für einen längeren Befall sind gelblich-braune Stellen auf den Blättern.

Bekämpfung der Mottenschildlaus

Statt mit der chemischen Keule zu arbeiten, sollte versucht werden, das Ungeziefer mit natürlichen Mitteln oder Hausmitteln zu bekämpfen.

Die einfachste Variante ist, die Töpfe für 30 Minuten in einem Eimer voll Wasser zu tauchen. Die Tiere ertrinken und schwimmen an der Wasseroberfläche, von wo sie leicht abgegossen werden können.
Das Umtopfen ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, die lästigen Tiere los zu werden. Es muss aber darauf geachtet werden, dass die komplette alte Erde, auch die zwischen den Wurzeln, erneuert wird.
Gelbtafeln locken die Schadinsekten an und diese bleiben auf der klebrigen Oberfläche hängen.

Fressfeinde

Mottenschildläuse fühlen sich da am wohlsten, wo keine Fressfeinde lauern. Wer in seinem Garten auf Artenvielfalt achtet, bietet vielen Nützlingen einen Lebensraum, die sich dann um das Mottenproblem kümmern. Natürliche Fressfeinde der Mottenschildlaus sind:

  • viele Spinnenarten
  • Marienkäfer
  • Florfliegenlarven
  • Schlupfwespen
  • Raubwanzen

Mottenschildlaus mit Pflanzen bekämpfen

Tauchen die Tiere in Pflanzkübeln oder auch in Beeten auf, können bestimmte Pflanzen zwischen den Blumen kultiviert werden, die durch ihren Geruch die Motten fern halten. Geeignet sind:

  • Basilikum (auch eine Spritzung mit Basilikumsud hilft)
  • Feuerbusch
  • Kapuzinerkresse
  • Thymian
  • Zinnien
Bilder: Kari Marttila / Shutterstock