Salat

Mehltau auf Salat: Was tun und wie vorbeugen?

Echter und Falscher Mehltau sind häufige Pilzkrankheiten, die Salatpflanzen befallen können. Dieser Artikel beschreibt die Unterschiede im Schadbild, die Biologie der Erreger sowie effektive Bekämpfungs- und Vorbeugungsmaßnahmen.

Echter Mehltau an Salat

Echter Mehltau ist eine weit verbreitete Pilzkrankheit, die bevorzugt bei warmem und trockenem Wetter auftritt. Dieser Schönwetterpilz macht sich durch einen weißen, puderartigen Belag auf den Blattoberseiten bemerkbar, der später eine schmutzig-bräunliche Farbe annehmen kann. Zwar bleibt der Salat bei leichtem Befall oft grün und zeigt keine unmittelbaren Wachstumsbeeinträchtigungen, aber der Pilz greift das lebende Pflanzengewebe an, wodurch die Blätter allmählich braun werden und vertrocknen. Bei starkem Befall können ganze Pflanzenteile absterben.

Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, resistente Salatsorten zu wählen und die Pflanzen in regelmäßigen Abständen mit natürlichen Pflanzenstärkungsmitteln zu besprühen. Nützlich ist auch das Besprühen der Pflanzen mit einer Lösung aus Backpulver. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Blätter möglichst trocken bleiben und die Pflanzen vorrangig morgens oder nachmittags gegossen werden, um Mehltau vorzubeugen. Durch rechtzeitige Maßnahmen kann die Ausbreitung und der Schaden des Schönwetterpilzes an Ihren Salatpflanzen erfolgreich eingedämmt werden.

Falscher Mehltau an Salat

Falscher Mehltau (Bremia lactucae) bevorzugt feuchte Witterung und befällt die Blattunterseiten von Salatpflanzen. Erkennbar ist diese Pilzerkrankung an gelblichen Flecken auf der Blattoberseite, die später braun werden können. Auf den Unterseiten sehen Sie oft einen weißlichen bis grauvioletten Pilzrasen. Ohne Behandlung kann der Pilz zur Verkümmerung der Blätter und sogar zum Absterben der ganzen Pflanze führen.

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Zur Bekämpfung gehört das sorgfältige Entfernen und sichere Entsorgen befallener Blätter. Geeignete Mittel sind Brühen aus Ackerschachtelhalm oder Knoblauch. Achten Sie auf ausreichende Pflanzabstände für gute Luftzirkulation und gießen Sie die Pflanzen nur von unten, um das Blattwerk trocken zu halten. Zudem ist die Wahl resistenter Salatsorten empfehlenswert.

Unterschied Echter und Falscher Mehltau

Echter und Falscher Mehltau unterscheiden sich nicht nur im Erscheinungsbild, sondern auch in ihren bevorzugten Umweltbedingungen und Auswirkungen auf Salatpflanzen.

Echter Mehltau

  • Weißer, pudriger Belag auf Blattoberseiten, oft leicht abwischbar.
  • Tritt bevorzugt bei warmem und trockenem Wetter auf.
  • Greift lebendes Pflanzengewebe an, wodurch Blätter austrocknen und sich verfärben.

Falscher Mehltau

  • Weißlicher bis grauvioletter Sporenrasen auf der Blattunterseite.
  • Gelbliche Flecken auf Blattoberseiten, die braun werden.
  • Bevorzugt feuchte Bedingungen, häufig im Spätsommer und Herbst.
  • Dringt in das Blattgewebe ein und kann bei hoher Luftfeuchtigkeit dazu führen, dass Blätter vertrocknen oder faulen.

Biologie Falscher Mehltau

Falscher Mehltau, verursacht durch Bremia lactucae, gehört zur Gruppe der Eipilze. Der Pilz zeigt eine hohe Variabilität mit zahlreichen physiologischen Rassen, was die Züchtung resistenter Salatsorten erschwert. Der Lebenszyklus beginnt mit der Bildung von Oosporen im infizierten Gewebe. Diese Dauerstrukturen können im Boden überdauern und frisch gepflanzten Salat infizieren. Auch kontaminiertes Saatgut kann eine Infektionsquelle sein.

Der Pilz entwickelt sich im Blattgewebe und bildet Konidien, die bei hoher Luftfeuchtigkeit Zoosporen freisetzen. Diese dringen durch natürliche Öffnungen in das Pflanzengewebe ein. Besonders gefährdet sind Salatpflanzen im Spätsommer und Herbst bei feuchter Witterung. Zur Kontrolle des Falschen Mehls sind präventive Maßnahmen sowie die Auswahl widerstandsfähiger Sorten entscheidend.

Bekämpfung von Mehltau an Salat

Ein gezieltes Vorgehen ist unerlässlich, um Salatpflanzen erfolgreich von Mehltau zu befreien. Entfernen und entsorgen Sie befallene Pflanzenteile umgehend im Hausmüll oder durch Verbrennen, um eine weitere Ausbreitung der Pilzsporen zu verhindern.

Hausmittel gegen Mehltau

Milchlösung: Eine Mischung aus Milch und Wasser (1 Teil Milch, 8 Teile Wasser) ist ein bewährtes Mittel gegen Echten Mehltau. Besprühen Sie die betroffenen Pflanzen gründlich alle paar Tage.

Knoblauch-Sud: Knoblauch eignet sich hervorragend zur Bekämpfung von Falschem Mehltau. Übergießen Sie vier zerkleinerte Knoblauchzehen mit kochendem Wasser, lassen Sie den Sud abkühlen und sprühen ihn auf die befallenen Blätter.

Ackerschachtelhalm-Sud: Ackerschachtelhalm wird mit Wasser aufgekocht, abgeseiht und im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnt. Sprühen Sie die Pflanzen alle sieben bis zehn Tage ein.

Vorgehensweise bei starkem Befall

Bei starkem Befall hilft oft nur noch das vollständige Entfernen und sachgerechte Entsorgen der Pflanzenreste. Pflanzenschutzmittel sollten nur nach sorgfältiger Überprüfung der Zulassung und Anwendungsvorschriften eingesetzt werden. Regelmäßige Pflege und präventive Maßnahmen, wie der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln, können einem erneuten Befall vorbeugen.

Vorbeugung von Mehltau an Salat

Um einen Mehltaubefall an Ihren Salatpflanzen zu verhindern, sollten Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, die auf gute Gartenpraktiken und natürliche Stärkungsmaßnahmen abzielen.

Günstige Bedingungen schaffen

  1. Pflanzabstände einhalten: Achten Sie auf ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen, um die Luftzirkulation zu fördern und die Feuchtigkeit zu reduzieren.
  2. Optimale Gießpraxis: Gießen Sie Ihre Salatpflanzen von unten, damit die Blätter trocken bleiben. Ideal ist das Gießen morgens, da eventuell benetzte Blätter bis zum Abend trocknen können.

Pflanzenstärkung

  1. Pflanzenextrakte verwenden: Verwenden Sie regelmäßig Pflanzenstärkungsmittel, wie Ackerschachtelhalmsud, um die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen zu unterstützen.
  2. Nährstoffversorgung optimieren: Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung und vermeiden Sie eine Überdüngung mit Stickstoff, die das Pflanzengewebe anfälliger für Pilzbefall macht.

Präventive Maßnahmen

  1. Resistente Sorten wählen: Entscheiden Sie sich für mehltaufeste Salatsorten, um das Risiko eines Befalls zu minimieren.
  2. Kräuter als Barriere pflanzen: Pflanzen Sie Kräuter wie Basilikum, Kerbel oder Schnittlauch zwischen Ihre Salatreihen. Diese Kräuter wirken abschreckend auf Mehltau und unterstützen die Pflanzengesundheit.

Pflege und Hygiene

  1. Unkraut entfernen: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, das häufig Mehltau beherbergen kann.
  2. Betroffene Pflanzen rechtzeitig entfernen: Entfernen Sie befallene Pflanzen sofort und entsorgen Sie die Pflanzenteile im Hausmüll, um eine Weiterverbreitung der Pilzsporen zu verhindern.

Durch diese vorbeugenden Maßnahmen können Sie Ihre Salatpflanzen nachhaltig schützen und die Gesundheit Ihres Gartens bewahren.

Bilder: Pituk / stock.adobe.com