Marder

Marder im Winter: Winterschlaf oder Lebensgefahr?

Marder sind im Winter besonders aktiv und suchen die Nähe von Häusern und Fahrzeugen. Dieser Artikel beleuchtet ihr Verhalten und gibt Tipps, wie Sie Ihr Eigentum schützen und Schäden vermeiden können.

Marder halten keinen Winterschlaf

Marder sind das ganze Jahr über aktiv und halten weder Winterschlaf noch Winterruhe. Ihre Körperfunktionen bleiben in den kalten Monaten unverändert, weshalb die Tiere auch bei eisigen Temperaturen auf Nahrungssuche gehen müssen. Ihr Aktivitätslevel steigt im Winter sogar an, da die Nahrungssuche noch aufwändiger wird.

In der Nähe menschlicher Siedlungen finden Marder leichter Nahrung und Schutz, indem sie warme Unterschlüpfe wie Dachböden oder Motorenräume von Autos nutzen. Diese Rückzugsorte schützen sie vor der Kälte, was zu vermehrten Interaktionen mit Menschen führt. Die Mardersuche nach geeigneten Nahrungsquellen und Rückzugsorten erfordert daher ein gutes Verständnis ihres Verhaltens, um Haus und Auto wirksam zu schützen.

Herausforderungen der Nahrungssuche im Winter

Im Winter müssen Marder ihre Nahrungsstrategien an die reduzierte Verfügbarkeit anpassen. Viele ihrer üblichen Beutetiere wie Insekten und kleinere Säugetiere sind in der Winterruhe, und pflanzliche Nahrungsquellen wie Beeren, Früchte und Nüsse sind knapp.

  • Beutetiere: Insekten, Reptilien und Nager sind im Winter schwer zu finden, was die Marder zwingt, alternative Nahrungsquellen zu suchen.
  • Pflanzliche Nahrung: Pflanzenbasierte Nahrungsquellen sind durch die Schneedecke und das gefrorene Erdreich nur schwer zugänglich.
  • Erhöhter Energiebedarf: Kalte Temperaturen erhöhen den täglichen Kalorienbedarf der Marder.
  • Menschliche Nähe: Marder suchen verstärkt in der Nähe von Menschen nach Nahrung, da Mülltonnen und Komposthaufen leicht zugängliche Alternativen bieten.

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Diese Herausforderungen erfordern große Anpassungsfähigkeit und Beharrlichkeit. Durch präventive Maßnahmen können Sie Schäden an Fahrzeugen, Gebäuden und Gärten vermeiden.

Marder in der Nähe des Menschen

Marder suchen im Winter die Nähe menschlicher Siedlungen, um Nahrung und geschützte Unterschlüpfe zu finden. Mülltonnen, die nicht richtig verschlossen sind, bieten reichhaltige Nahrungsquellen. Daher sollten Sie Mülltonnen und Komposthaufen stets gesichert oder abgesperrt halten, um Marder fernzuhalten.

Neben der Nahrungssuche in Mülltonnen zieht es Marder auch in Gärten, Dachböden, Gartenhäuser, Scheunen und Garagen, die Schutz bieten. Ein offener Zugang zu Häusern sollte vermieden und mögliche Zugangsstellen abgedichtet werden. Spuren im Schnee oder Kotfunde können auf die Anwesenheit eines Marders hindeuten. Durch das Entfernen potenzieller Nahrungsquellen und das Schließen von Zugängen können Sie die Aktivitäten der Marder eindämmen.

Marder im Motorraum

Während der kalten Wintermonate ziehen sich Marder häufig in den Motorraum abgestellter Autos zurück, da dieser ihnen einen warmen und geschützten Rückzugsort bietet. Das warme Motorenklima ist äußerst attraktiv für die Tiere.

Ein besonderes Problem stellt das Revierverhalten der Marder dar. Wenn ein Marder den Motorraum als sein Revier markiert, hinterlässt er Duftspuren. Ein anderer Marder könnte darauf reagieren, indem er Kabel und Schläuche zerbeißt, um die Duftmarken zu überdecken. Dies führt oft zu erheblichen Fahrzeugschäden.

Um Marder von Ihrem Fahrzeug fernzuhalten, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Mechanische Barrieren: Installieren Sie Gitter oder Abdeckungen, um den Zugang zum Motorraum zu verhindern.
  • Vergrämungsmittel: Verwenden Sie Ultraschallgeräte oder Duftstoffe, die Marder abschrecken.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie den Motorraum regelmäßig auf Spuren von Mardern, wie etwa Kot oder Pfotenabdrücke.

Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko von Marderschäden erheblich reduzieren.

Marderschäden an Fahrzeugen

Marderschäden an Fahrzeugen können erhebliche finanzielle Folgen haben und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Marder beißen häufig in Kabel, Schläuche und Dämmmaterial im Motorraum, was zu unterschiedlichen Schäden führt. Erkennen können Sie Marderschäden an Bissspuren an Kabeln und Schläuchen, auslaufender Kühlflüssigkeit, nicht anspringenden Motoren oder Pfotenabdrücken im Motorraum.

Um Schäden zu vermeiden, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

  • Mechanische Barrieren: Installieren Sie Gitter oder Abdeckungen, um den Zugang zum Motorraum zu blockieren.
  • Elektronische Abwehrsysteme: Nutzen Sie Ultraschallgeräte oder Geräte mit Hochspannung, um Marder abzuschrecken.
  • Sichere Parkplätze: Parken Sie in einer Garage oder verwenden Sie eine Marderabwehrmatte.

Regelmäßige Kontrollen und präventive Maßnahmen sind wichtig, um das Risiko von Marderschäden zu minimieren und die Sicherheit Ihres Fahrzeugs zu gewährleisten.

Marder im Haus

Während der kalten Jahreszeit suchen Marder vermehrt die Nähe von Gebäuden, um Schutz und Wärme zu finden. Besonders attraktiv sind Dachböden, Gartenhäuser, Garagen und Schuppen. Diese Orte bieten nicht nur Schutz vor niedrigen Temperaturen, sondern auch zahlreiche Versteckmöglichkeiten.

Die Anwesenheit eines Marders im Haus kann erhebliche Probleme bereiten. Marder sind dafür bekannt, Materialien wie Dämmstoffe, Holz und elektrische Kabel anzuknabbern, was zu ernsthaften Schäden führen kann. Zudem hinterlassen sie oft Kot, Urin und Reste ihrer Beute, was unangenehme Gerüche verursacht.

Um einen Marder im Haus zu erkennen, sollten Sie auf Poltern, nächtliches Herumlaufen auf dem Dachboden und sichtbare Kotspuren achten. Verschließen Sie bevorzugte Zugangsstellen wie offene Fenster, Risse im Dach und Kamine. Wenn sich bereits ein Marder im Haus befindet, empfiehlt es sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, da Marder nur mit Genehmigung gefangen und umgesiedelt werden dürfen.

Marderspuren im Schnee

Die kalte Jahreszeit ermöglicht es, Marderspuren im Schnee zu entdecken und die Anwesenheit dieser Tiere nachzuvollziehen. Marderpfoten haben fünf gut sichtbare Zehen, wobei die Krallen deutlich abgedrückt sind. Diese Abdrücke unterscheiden sich von denen von Katzen, deren Krallen beim Gehen meist eingezogen sind.

Wenn Sie diese Spuren entdecken, folgen Sie ihrem Verlauf, um mögliche Unterschlüpfe wie Dachböden, Gartenhäuser oder den Motorraum eines Fahrzeugs zu identifizieren. Kontrollieren Sie diese Bereiche auf Aktivitäten und potenzielle Schäden. Durch die genaue Beobachtung der Marderspuren können Sie rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um größere Schäden zu verhindern.

Marderabwehr im Winter

Da Marder im Winter sehr aktiv auf der Suche nach Nahrung sind, ist eine kontinuierliche Abwehrmaßnahme entscheidend, um Schäden an Haus und Auto zu verhindern. Um Marder effektiv fernzuhalten, können verschiedene Strategien angewendet werden:

1. Mechanische Barrieren:

  • Installieren Sie Gitter und Abdeckungen an potenziellen Einstiegspunkten wie Dachböden und Garagen.
  • Verwenden Sie spezielle Marderabwehrmatten unter Ihrem Auto, um den Zugang zum Motorraum zu blockieren.

2. Vergrämungsmittel:

  • Setzen Sie Ultraschallgeräte ein, die hohe Töne erzeugen und Marder abschrecken.
  • Verwenden Sie Duftstoffe, die Mardern unangenehm sind, wie spezielle Sprays oder natürliche Geruchsstoffe.

3. Regelmäßige Kontrollen:

  • Überprüfen Sie regelmäßig den Motorraum Ihres Fahrzeugs sowie potenzielle Unterschlüpfe auf Marderspuren.
  • Verschließen Sie Mülltonnen und Komposthaufen sicher.

4. Schutzmaßnahmen am Haus:

  • Schließen Sie Fenster und Türen sowie potenzielle Zugangspunkte zu Gebäuden, besonders nachts.
  • Dichten Sie Risse und Löcher im Dach oder an Gebäudewänden ab.

Durch eine Kombination dieser Maßnahmen können Sie die Anwesenheit von Mardern minimieren und Ihr Eigentum vor möglichen Schäden schützen. Regelmäßige Inspektionen und präventive Abwehrmaßnahmen sind der Schlüssel, um Marder ganzjährig erfolgreich fernzuhalten.

Bilder: Paul J Hartley / Shutterstock