Marder halten keinen Winterschlaf
Sowohl Baum- als auch Steinmarder sind den ganzen Winter über aktiv und halten keinen Winterschlaf. Im Winter können sie sogar noch mehr zur Plage werden: Mardern ist – wie vielen anderen auch – im Winter kalt, weswegen sie sich warme Rückzugsorte suchen. Dazu gehören Dachböden, Wärmedämmungen in Wänden und Automotoren.
Exkurs
Marder im Auto
Das weit verbreitete Gerücht, Marder würden Autoschläuche fressen, ist durchweg falsch. Ein einzelner Marder richtet nicht einmal Schaden im Motorraum an. Marder ziehen sich in den Motor – besonders im Winter – zurück, weil es hier warm ist. Irgendwann verlässt der Marder seinen Rückzugsort aber wieder. Kommt nun ein neuer Marder in den warmen Rückzugsort, erwacht sein Revierverhalten und wird aggressiv, denn er wittert den Marder, der hier zuvor Ruhe gehalten hat. Im Zuge seiner Wut beißt er in Schläuche und Kabel. Besonders häufig ist dieses Verhalten zur Paarungszeit im März/April zu beobachten.
Marderjagd im Winter
Marder werden im Winter besonders gern gejagt. Zum einen liegt die Winterzeit zumindest für Steinmarder in jedem Fall außerhalb der Schonzeit, zum anderen sind im weißen Schnee die Spuren gut zu sehen. Außerdem haben Marder im Winter ein besonders schönes, weiches, dichtes Fell, das für die Herstellung von Taschen oder Vorlegern verwendet werden kann.
Keine Marderjagd ohne Jagdschein!
Aber Vorsicht! In den meisten Bundesländern ist das Jagen von Mardern ohne Marderschein untersagt und kann empfindliche Strafen von bis zu 5000€ nach sich ziehen. Dazu zählt oft auch das Fangen in Lebendfallen daheim. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei Ihrem örtlichen Jäger.