Marder

Marder-Geräusche: Wie erkenne ich sie und was tun?

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Marder sind faszinierende, aber manchmal auch lästige nachtaktive Tiere. Ihre Anwesenheit kann durch verschiedene Geräusche erkannt werden, die Aufschluss über ihr Verhalten und ihre Absichten geben. Dieser Artikel beleuchtet die unterschiedlichen Lautäußerungen von Mardern und ihre Bedeutung.

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Die Schreie von Mardern sind schrill und laut

Laute als Ausdruck von Gefahr und Territorialität

Marder verfügen über eine Vielzahl von Lauten, die sie in bedrohlichen Situationen oder bei Revierkämpfen einsetzen. Diese dienen sowohl der Warnung als auch der Abschreckung von Rivalen und potenziellen Gefahren.

  • Fauchen: Ein lautes, aggressives Fauchen, vergleichbar mit dem einer Katze, jedoch deutlich lauter, zeigt an, dass sich der Marder stark bedroht fühlt und keinen Fluchtweg mehr sieht.
  • Grummeln: Ein tiefes, anhaltendes Geräusch, welches als Vorstufe zum Fauchen gedeutet werden kann, signalisiert eine potenzielle Bedrohung, die noch keine unmittelbare Gefahr darstellt.
  • Schrilles Schreien und Fauchen: Bei Revierkämpfen, die besonders während der Paarungszeit zwischen Juni und August auftreten, ist eine Mischung aus schrillem Schreien und Fauchen zu hören. Diese Laute ähneln denen streitender Katzen.
  • Verhaltenshinweise: Sollten Sie auf einen Marder treffen, der diese Alarmsignale von sich gibt, ist es ratsam, Abstand zu halten und dem Tier eine Fluchtmöglichkeit zu bieten. Haustierhalter sollten in diesen Situationen besonders vorsichtig sein, da Begegnungen zwischen Mardern und Hunden oder Katzen zu gefährlichen Auseinandersetzungen führen können.

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Knurren und Grummeln als Warnung

Knurren und Grummeln als Warnung

Knurren und Grummeln eines Marders signalisieren eine empfundene Bedrohung oder Unmut

Das tiefe Knurren oder Grummeln eines Marders ist ein erstes Anzeichen dafür, dass er sich bedroht fühlt oder seinen Unmut ausdrücken möchte. Dieser Laut kann als Vorwarnung gedeutet werden, bevor lauter werdende Schreie folgen. Es ist eine Methode des Marders, seinen Raum zu verteidigen und mögliche Eindringlinge oder Gefahren zu warnen, ohne direkt in einen Konflikt eintreten zu müssen.

Schnurren und Quieken während der Paarungszeit

In den Sommernächten können Sie zarte Schnurr- und Quiek-Laute vernehmen, die auf Marder in der Paarungszeit hindeuten. Diese hochfrequenten Töne sind im Vergleich zu den Schreien deutlich weniger aggressiv und dienen der Kommunikation während des Paarungsspiels. Dieses kann bis zu 48 Stunden andauern und umfasst mehrere Paarungen.

Geräusche auf dem Dachboden

Hat sich ein Marder Ihren Dachboden als Lebensraum auserkoren, so werden Sie dies in der Regel an folgenden Geräuschen bemerken:

  • Tippeln und Getrippel: Die Bewegung der Marder erzeugt leise Tippelgeräusche, die besonders in der Stille der Nacht oder am frühen Morgen hörbar sind.
  • Poltern und Rascheln: Auf der Suche nach Nistmaterial oder beim Erkunden ihres neuen Zuhauses können Marder polternde und raschelnde Geräusche verursachen.
  • Nagen und Kratzen: Besonders auffällig sind Nage- und Kratzgeräusche, wenn Marder sich an Holzteilen, Isoliermaterialien oder Ähnlichem zu schaffen machen.

Die Intensität und Vielfalt der Geräusche nehmen zu, sobald ein Weibchen ihre Jungen zur Welt bringt und diese beginnen, die Umgebung zu erkunden.

Jungtiere

Jungtiere

Jungmarder nutzen Laute zur Kommunikation mit ihrer Mutter und untereinander

Jungmarder äußern sich durch eine Reihe von Lauten, insbesondere in Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen:

  • Die Laute sind hochfrequent und ähneln einem durchgehenden, klickenden Geräusch, welches sich von dem der ausgewachsenen Tiere unterscheidet.
  • Ein Versuch zu fauchen klingt eher wie ein brummender Ton.

Diese Laute dienen der Kommunikation mit der Mutter und untereinander, insbesondere in Momenten der Unruhe oder Gefahr.

Bilder: Tomas Florian / Shutterstock