Marder

Marder entfernen: Kosten & Methoden im Überblick

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Marder können zu unliebsamen Gästen in Haus und Garten werden und erhebliche Schäden verursachen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten der Marderabwehr und -entfernung, von kostenlosen Optionen bis hin zu professionellen Dienstleistungen, und gibt einen Überblick über die damit verbundenen Kosten.

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Haben sich Marder erst einmal häuslich niedergelassen, sind sie nur schwer wieder zu vertreiben

Kostenlose Unterstützung: Jäger und Förster

Wenden Sie sich an Jäger und Förster in Ihrer Region, wenn Sie auf der Suche nach einer kostenlosen Lösung für Ihr Marderproblem sind. Durch ihre tägliche Arbeit im Revier sind sie mit dem Verhalten und den Lebensräumen der Marder bestens vertraut. Sie verfügen zudem über die nötige Ausrüstung und Expertise, um die Tiere fachgerecht zu fangen und in geeignete Gebiete umzusiedeln.

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Bitte beachten Sie dabei, dass Jäger und Förster in der Regel nur innerhalb ihrer eigenen Reviere tätig werden können. Klären Sie deshalb vorab, ob sie Ihnen in Ihrem speziellen Fall behilflich sein können. Sollte dies zutreffen, profitieren Sie von ihrem Fachwissen und ihrem Engagement, ohne dass Ihnen Kosten entstehen.

Professionelle Hilfe: Kammerjäger

Professionelle Hilfe: Kammerjäger

Ein professioneller Kammerjäger gewährleistet eine nachhaltige und effektive Marderentfernung

Für eine nachhaltige Entfernung der Marder von Ihrem Grundstück bietet sich die Beauftragung eines professionellen Kammerjägers an. Die anfallenden Kosten variieren dabei je nach Befallsstärke, gewählter Methode und Einsatzdauer.

Hier ein Überblick über die gängigen Kostenstrukturen:

  • Stundensatz: Die meisten Kammerjäger arbeiten mit einem Stundensatz, der sich meist zwischen 80 und 150 Euro bewegt. Für den ersten Besuch kann unter Umständen eine günstigere Pauschale vereinbart werden.
  • Pauschalpreise: Einige Dienstleister bieten Pauschalangebote für die komplette Marderentfernung an. Diese liegen je nach Aufwand und notwendigen Maßnahmen zwischen 200 und 500 Euro.
  • Zusatzkosten: Möglicherweise entstehen zusätzliche Kosten, etwa für spezielle Materialien zur Inspektion, Bekämpfung und Vorbeugung oder wenn mehrere Behandlungen erforderlich sind.

Um die beste Lösung für Ihre Situation zu finden, sollten Sie sich vorab von verschiedenen Anbietern Angebote einholen und diese hinsichtlich Preis und Leistungsumfang vergleichen.

Einflussfaktoren auf die Kosten

Die Kosten für die Beseitigung eines Marderproblems können je nach den individuellen Gegebenheiten variieren. Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:

  • Zugänglichkeit: Schwierig zugängliche Bereiche, in denen sich Marder eingenistet haben, erschweren die Bekämpfung und können zusätzliche Kosten verursachen.
  • Bekämpfungsmethode: Die Kosten variieren je nachdem, ob Lebendfallen, Ultraschallgeräte oder andere Methoden zum Einsatz kommen.
  • Regionale Unterschiede: Die Preise für Schädlingsbekämpfungsdienste können je nach Region und den dort herrschenden Lebenshaltungskosten stark schwanken.
  • Wochenend- oder Notdiensteinsätze: Dienstleistungen außerhalb der regulären Arbeitszeiten oder am Wochenende sind in der Regel mit einem Aufpreis verbunden.

Diese Übersicht gibt Ihnen einen ersten Anhaltspunkt für die Faktoren, die die Kosten der Marderentfernung beeinflussen. Für eine genaue Kostenschätzung ist meist eine individuelle Begutachtung der Situation vor Ort erforderlich.

Kosten verschiedener Bekämpfungsmethoden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Marder fernzuhalten oder zu entfernen, die sich in ihrer Wirksamkeit und ihren Kosten unterscheiden.

  • Hausmittel: Zahlreiche Hausmittel wie beispielsweise Zitrusdüfte, Hunde- oder Katzenhaare können Marder abschrecken. Diese Methoden sind in der Regel sehr kostengünstig, jedoch oft nur begrenzt wirksam und bieten meist nur eine kurzfristige Lösung.
  • Technische Geräte: Geräte wie Ultraschallgeräte, Elektroschock-Anlagen oder spezielle Mardersprays können eine effektivere Abwehr ermöglichen. Die Anschaffungskosten solcher Geräte können variieren, bieten jedoch oft eine dauerhaftere Lösung als Hausmittel. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
  • Lebendfallen: Die Verwendung von Lebendfallen stellt eine humane Methode dar, die bei korrekter Anwendung effektiv sein kann. Die Kosten für solche Fallen liegen typischerweise zwischen 50 und 150 Euro. Nach dem Fang eines Marders ist es wichtig, diesen gesetzeskonform auszusetzen. Dies erfordert spezielles Wissen und sollte am besten von Experten durchgeführt werden.

Kostenübernahme durch die Versicherung

Unter bestimmten Umständen können Versicherungen die Kosten für die Entfernung von Mardern übernehmen. Entscheidend ist dabei, welche Schäden der Marder verursacht hat und welche Versicherungspolice Sie besitzen.

  • Kfz-Versicherung: Teilkasko- oder Vollkaskoversicherungen decken häufig Marderschäden am Fahrzeug ab, beispielsweise durchgebissene Schläuche. Folgeschäden werden möglicherweise nicht übernommen, es sei denn, dies ist explizit in Ihrer Police vermerkt.
  • Gebäudeversicherung: Bei Marderschäden am Gebäude kann unter Umständen die Gebäudeversicherung einspringen. Prüfen Sie, ob Tierbiss-Schäden und die daraus resultierenden Folgekosten in Ihrem Vertrag inkludiert sind.
  • Hausratversicherung: In manchen Fällen kommt die Hausratversicherung für die Kosten eines Kammerjägers aufgrund eines Marderbefalls im Haus auf.

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Marderschonzeit, die bei der Beauftragung eines Kammerjägers beachtet werden muss. Sprechen Sie vorab mit Ihrer Versicherung, um zu klären, welche Schäden übernommen werden und ob eine Selbstbeteiligung zu leisten ist. Ein Vergleich der Leistungen verschiedener Versicherer kann sich ebenfalls lohnen.

Bilder: Rudmer Zwerver / Shutterstock