Marder

Marder: Diese Krankheiten können sie übertragen

Marder können verschiedene Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen. Dieser Artikel beleuchtet Übertragungswege, Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Zoonosen: Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden

Zoonosen sind Infektionskrankheiten, bei denen Krankheitserreger zwischen Tier und Mensch übertragen werden können. Die Erreger können Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten oder Prionen umfassen. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder über Vektoren wie Zecken.

Weltweit sind mehr als 200 Zoonosen bekannt, die teilweise erhebliche Gesundheitsrisiken darstellen. Besonders in Regionen, in denen Menschen in unmittelbarer Nähe zu Wildtieren leben, kann das Risiko erhöht sein. Einige der wichtigsten Zoonosen, die von Mardern übertragen werden, umfassen:

  • Tollwut: Eine tödliche Virusinfektion, die in der Regel durch Bisse übertragen wird.
  • Staupe: Hoch ansteckend, vor allem für Haustiere wie Hunde. Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder kontaminierte Umgebungen.
  • Leptospirose und Toxoplasmose: Werden durch kontaminierte Erde, Wasser oder Fäkalien übertragen und sind von bakterieller bzw. parasitärer Natur.

Es ist entscheidend, den Kontakt mit Wildtieren zu vermeiden und gute Hygienepraxis zu wahren, um das Übertragungsrisiko zu minimieren.

Übertragungswege

Marder können Krankheiten auf verschiedene Weise auf Menschen und andere Tiere übertragen. Besondere Übertragungswege sind:

  • Urin- und Kotkontakt: Marderkot und -urin können Krankheitserreger enthalten. Der Kontakt mit diesen Ausscheidungen stellt eine Infektionsgefahr dar, besonders bei Krankheiten wie Leptospirose.
  • Parasiten: Marder können von Parasiten wie Flöhen, Zecken und Milben befallen sein, die Krankheiten übertragen können.
  • Nahrungsreste: Unverdaute Nahrungsbestandteile in Marderkot, wie Samen oder Knochen, können bei Kontakt andere Tiere infizieren, da Marder Ratten fressen.

Gute Hygienepraxis und Maßnahmen zur Vermeidung von Kontakt mit Marderausscheidungen sind wichtig, um das Übertragungsrisiko zu minimieren.

Risikofaktoren

Marder finden auf ungeschützten Grundstücken ideale Versteckmöglichkeiten und erhöhen das Infektionsrisiko

Risikofaktoren

Bestimmte Situationen und Umstände erhöhen die Ansteckungsgefahr durch Marderkrankheiten:

  • Lebensräume im Freien: Näher an Wäldern oder landwirtschaftlichen Gebieten erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Begegnungen mit Mardern, die ins Wasser gehen, um nach Nahrung zu suchen.
  • Ungepflegte und ungeschützte Grundstücke: Unbewachte Gärten und ungesicherte Häuser bieten ideale Versteckmöglichkeiten für Marder in der Zwischendecke.
  • Tierkontakte: Haustiere, insbesondere Hunde, können durch kontaminierte Wasserquellen oder Erdböden infiziert werden.
  • Jagd- und Forstwirtschaft: Personen in bewaldeten Gebieten haben durch den häufigen Kontakt mit Wildtieren ein erhöhtes Risiko.
  • Fütterungsplätze im Garten: Futterstellen für Vögel oder andere wilde Tiere können Marder anlocken, was dazu führt, dass immer wieder Marder kommen.

Indem Sie diese Risikofaktoren berücksichtigen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, können Sie das Ansteckungsrisiko reduzieren.

Präventionsmaßnahmen

Um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren, sollten Sie folgende Präventionsmaßnahmen ergreifen:

  1. Zugangspunkte versiegeln: Schließen Sie potenzielle Zugänge zu Ihrem Haus oder Garten, wie Lüftungsöffnungen oder undichte Dachbereiche, um Marder in der Zwischendecke fernzuhalten.
  2. Reviermarkierungen entfernen: Entfernen Sie Kot und Urin und desinfizieren Sie die betroffenen Stellen. Tragen Sie dabei Handschuhe und Atemschutzmasken.
  3. Gartenpflege: Halten Sie den Garten gepflegt, entfernen Sie dichtes Gestrüpp und schneiden Sie Gras kurz. Gut beleuchtete Gärten sind weniger attraktiv für Marder, da Marder nachtaktiv sind.
  4. Überwachungssysteme: Nutzen Sie Kameras (74,00€ bei Amazon*), um Aktivitäten von Mardern frühzeitig zu erkennen und sofort Maßnahmen zu ergreifen.
  5. Vergrämungsmittel: Nutzen Sie natürliche Abwehrmittel wie Essig und Lavendel oder elektronische Geräte, die Ultraschallwellen oder Blitzlichter verwenden.
  6. Keine Futterquellen: Lassen Sie keine Essensreste oder Müll im Freien liegen, um zu verhindern, dass Marder in den Keller gelangen. Entfernen Sie regelmäßig Fallobst.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie die Wahrscheinlichkeit eines Marderbefalls und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken reduzieren. Überprüfen und passen Sie die Maßnahmen regelmäßig an, um langfristigen Schutz zu gewährleisten.

Bilder: Marek Velechovsky / Shutterstock