Marder

Marder-Lebensdauer: Wie alt werden Marder?

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Marder sind faszinierende und anpassungsfähige Raubtiere, deren Lebensdauer von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Von den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten bis hin zu genetischen Prädispositionen, dieser Artikel beleuchtet die Komplexität der Lebenserwartung von Mardern.

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Marder werden im Durchschnitt drei Jahre alt

Faktoren, die die Lebenserwartung beeinflussen

Wie alt ein Marder wird, hängt von verschiedenen Einflüssen ab, die sich auf sein Leben auswirken. Dazu gehören:

  • Menschliche Einflüsse: Der Mensch stellt eine der größten Bedrohungen für Marder dar. Gefahren wie der Straßenverkehr, die Jagd und die Zerstörung natürlicher Lebensräume durch die zunehmende Bebauung verkürzen das Marderleben erheblich. Auch indirekte Faktoren wie Luftverschmutzung und intensive Landwirtschaft beeinträchtigen die Gesundheit der Tiere.
  • Lebensraum und Nahrung: Ein gesundes und langes Marderleben hängt maßgeblich von einer ausgewogenen Ernährung und einem sicheren Lebensraum ab. Neben ausreichend Nahrung und geschützten Ruheplätzen ist auch die Qualität des Lebensraumes entscheidend.
  • Krankheiten und Parasiten: Marder sind anfällig für Krankheiten und Parasiten, die ihre Lebensspanne verkürzen können. Krankheiten wie Tollwut oder Staupe sowie Parasiten wie Würmer und Flöhe sind in manchen Populationen weit verbreitet.
  • Soziale und natürliche Stressfaktoren: Revierkämpfe, Nahrungskonkurrenz und die ständige Bedrohung durch Fressfeinde verursachen Stress. Dieser wiederum schwächt das Immunsystem und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten.
  • Genetische Veranlagung: Auch die Genetik spielt eine Rolle bei der Lebenserwartung. Individuelle Genvarianten können das Überleben unter bestimmten Umweltbedingungen beeinflussen. So kann die genetische Veranlagung die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Parasiten stärken oder schwächen.

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Die Lebensdauer von Mardern ist also von einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren abhängig. Der Einfluss des Menschen und die sich verändernden Umweltbedingungen können das Leben der Marder stark beeinflussen und sich direkt auf ihre Lebenserwartung auswirken.

Lebenserwartung verschiedener Marderarten

Die Lebensspanne von Mardern ist je nach Art und Lebensbedingungen sehr unterschiedlich. Hier ein Überblick über die Lebenserwartung verschiedener Marderarten:

  • Steinmarder: In der freien Natur leben Steinmarder durchschnittlich 3 Jahre, können aber ein Höchstalter von 10 Jahren erreichen. In menschlicher Obhut und unter optimalen Bedingungen kann ihre Lebensspanne sogar bis zu 18 Jahre betragen.
  • Baummarder: Baummarder sind bekannt für ihre Langlebigkeit. In freier Wildbahn können sie 8 bis 10 Jahre alt werden, während sie in menschlicher Obhut ein Alter von 15 bis 16 Jahren erreichen können.
  • Iltisse: Diese kleinen Raubtiere haben eine Lebenserwartung von 5 bis 7 Jahren. Mit der richtigen Pflege können sie in Gefangenschaft jedoch 12 bis 14 Jahre alt werden.
  • Dachse: Dachse gehören ebenfalls zur Familie der Marder und können in freier Wildbahn 4 bis 6 Jahre alt werden. In einer geschützten Umgebung kann ihre Lebensspanne sogar 20 Jahre betragen.

Die unterschiedlichen Lebensspannen der Marderarten zeigen, dass die Pflege und der Schutz dieser Tiere einen großen Einfluss auf ihre Lebenserwartung haben. Durch ein naturnahes Umfeld und die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse kann das Leben dieser faszinierenden Geschöpfe erheblich verlängert werden.

Vergleich mit anderen Säugetieren

Im Vergleich zu anderen Säugetieren ähnlicher Größe haben Marder eine relativ hohe Lebenserwartung. Hier einige Beispiele:

  • Füchse: Füchse leben in freier Wildbahn durchschnittlich 3 bis 4 Jahre, können aber in einigen Fällen bis zu 10 Jahre alt werden.
  • Wildkaninchen: Die durchschnittliche Lebensspanne von Wildkaninchen beträgt 1 bis 2 Jahre.
  • Hermelin und Mauswiesel: Hermeline leben in freier Wildbahn typischerweise 1 bis 3 Jahre, Mauswiesel hingegen 2 bis 5 Jahre.

Diese Vergleiche verdeutlichen, dass Resistenz und Anpassungsfähigkeit die Lebensdauer in der Tierwelt beeinflussen. Marder sind besonders widerstandsfähige und anpassungsfähige Tiere, was sich in ihrer vergleichsweise hohen Lebenserwartung widerspiegelt.

Bilder: zzsulc / Shutterstock