Mardergröße: Wie groß werden die verschiedenen Arten?
Marder faszinieren durch ihre Anpassungsfähigkeit und Wendigkeit. Erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Arten, ihre Lebensweise und wie Sie Ihren Garten marderfreundlich gestalten.
Unterschiede in der Größe verschiedener Marderarten
Die Größe von Mardern variiert je nach Art erheblich. Das kleinste Mitglied der Familie, das Mauswiesel, erreicht eine Körperlänge von etwa 11 bis 26 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 25 bis 250 Gramm. Zu den größten Mardern gehört der Seeotter, der eine Länge von bis zu 150 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 45 Kilogramm erreichen kann. Auch der Vielfraß zählt zu den größeren Arten und misst bis zu 105 Zentimeter bei einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm.
Größe von Steinmardern und Baummardern
Die in Mitteleuropa am häufigsten vorkommenden Marderarten sind der Steinmarder und der Baummarder. Steinmarder haben eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 40 bis 50 Zentimetern und einen buschigen Schwanz, der weitere 20 bis 30 Zentimeter ausmacht. Männliche Steinmarder wiegen zwischen 1,1 und 2,3 Kilogramm, während weibliche Steinmarder etwas leichter sind. Baummarder sind ähnlich groß. Ihre Kopf-Rumpf-Länge beträgt etwa 41 bis 52 Zentimeter, mit einem Schwanz von ungefähr 16 bis 28 Zentimetern. Männliche Baummarder wiegen zwischen 850 und 1.900 Gramm, weibliche Baummarder sind ebenfalls etwas leichter.
Einfluss des Geschlechts auf die Größe
Bei den meisten Marderarten sind die Männchen größer und schwerer als die Weibchen. Dieser Geschlechtsdimorphismus ist bei Steinmardern und Baummardern deutlich ausgeprägt. Männliche Steinmarder erreichen eine Gesamtlänge von bis zu 90 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 2,5 Kilogramm, während weibliche Steinmarder bis zu 1,5 Kilogramm wiegen. Männliche Baummarder erreichen eine Körperlänge von 45 bis 65 Zentimetern und wiegen zwischen 800 und 1.900 Gramm. Weibliche Baummarder haben eine Körperlänge von 25 bis 40 Zentimetern und wiegen zwischen 600 und 1.000 Gramm.
Körperbau und Aussehen von Mardern
Marder zeichnen sich durch einen schlanken, langgestreckten Körperbau und kurze Beine aus. Der flexible Körper ermöglicht es ihnen, sich durch enge Spalten und Öffnungen zu zwängen. Ihre Pfoten sind mit fünf gebogenen, scharfen Krallen ausgestattet, die beim Klettern und Graben helfen. Der buschige Schwanz trägt zur Balance bei.
Das Fell der Marder ist dicht und weich, wobei die Färbung je nach Art variiert. Steinmarder haben graubraunes, borstiges Fell mit einem weißen Fleck von der Kehle bis zu den Vorderbeinen. Sie besitzen eine dreieckige Kopfform, einen hellrosa Nasenspiegel, große dunkle Augen und kleine, runde Ohren. Baummarder tragen braunes Fell mit einem gelblichen oder orangefarbenen Fleck auf der Brust und haben eine vergleichbare Körperform.
Anpassungen an den Lebensraum
Die Größe und der Körperbau von Mardern sind an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Steinmarder sind Kulturfolger und haben sich gut an das Leben in städtischen Gebieten angepasst. Ihre geringe Größe und ihr flexibler Körperbau ermöglichen es ihnen, sich in Gebäuden zu bewegen und Unterschlupf in Dachböden, Schuppen und anderen engen Räumen zu finden. Baummarder hingegen leben bevorzugt in Wäldern und sind geschickte Kletterer. Ihr leichter Körperbau und ihre scharfen Krallen ermöglichen es ihnen, sich schnell und sicher in Bäumen zu bewegen.
Verhalten und Lebensweise
Marder sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag in Verstecken wie Dachböden, Holzstößen oder unter Laubhaufen. Diese Tiere sind Einzelgänger und markieren ihr Revier durch Duftmarken aus ihren Analdrüsen. Auf der Nahrungssuche bewegen sie sich über sogenannte „Marderpässe“, festgelegte Pfade, die über Generationen hinweg genutzt werden.
Marder sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, darunter kleine Nagetiere, Vögel und deren Eier, Insekten und Würmer sowie Früchte, Beeren und Nüsse. Baummarder bevorzugen dabei Mäuse, Eichhörnchen und Hasen, während Steinmarder eher Ratten, Geflügel, Eier und Obst fressen. Ihre Lebenserwartung beträgt in freier Wildbahn etwa 10 Jahre, in Gefangenschaft können sie jedoch bis zu 15 Jahre alt werden.