Marder

Marder im Sommer: So schützen Sie Haus & Garten

Marder sind im Sommer besonders aktiv und können Haus und Garten stark beeinträchtigen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen gesteigerter Marderaktivität und zeigt, wie Sie Ihr Zuhause und Ihren Garten schützen.

Marderaktivität im Sommer

Marder sind im Sommer besonders aktiv aufgrund ihres biologischen Zyklus und günstiger äußerer Bedingungen. Sie passen ihre Aktivitäten an diese Gegebenheiten an.

Intensive Aktivität und Revierverhalten

Von Juni bis August, während der Paarungszeit, steigt die Marderaktivität deutlich an. Männliche Marder durchqueren nicht nur ihre eigenen Reviere, sondern auch die ihrer Rivalen, was zu Kämpfen und verstärktem Revierverhalten führt. Diese Revierkämpfe können in urbanen Gebieten deutlich hörbar sein.

Auch die Markierung der Reviere durch Duftspuren nimmt zu, was zu Auseinandersetzungen unter Mardern führen kann, wenn sie aufeinander treffen.

Erhöhtes Nahrungsangebot

Im Sommer ist das Nahrungsangebot für Marder besonders reichhaltig. Viele Tiere, wie Vögel und Kleinsäuger, sind aktiv, was es Mardern leichter macht, Beute zu finden. Zusätzlich ergänzen sie ihre Ernährung mit reifen Früchten und Beeren aus Gärten und Naturbereichen. Auch Abfälle in der Nähe menschlicher Siedlungen werden als Nahrungsquelle genutzt.

Junge Marder und Ihre Streifzüge

Ab August werden junge Marder selbstständig und beginnen, eigene Reviere zu erkunden und zu markieren. Die zunehmenden Streifzüge der jungen Tiere führen häufig zu Konflikten mit anderen Mardern.

Aktivitätszeiträume

  • Männliche Marder: Primäre Aktivitätszeiten im Sommer liegen zwischen 18 und 5 Uhr.
  • Weibliche Marder: Aktivitätszeiten variieren zwischen 19 und 2 Uhr.

Diese Zeiteinteilungen sollten bei Maßnahmen zur Marderabwehr berücksichtigt werden, um Schäden effektiv zu verhindern.

Auswirkungen auf Haus und Garten

Marder können im Sommer erhebliche Schäden und Störungen verursachen. Ihre Suche nach Unterschlupf und Nahrung kann Haus und Garten stark beeinträchtigen.

Zerstörung der Isolierung und Dämmung

Marder machen sich oft an Hausdämmungen zu schaffen, indem sie Tunnel und Nester in den Isoliermaterialien graben. Dies schadet nicht nur der Bausubstanz, sondern erhöht auch die Energiekosten durch verringerte Dämmleistung, insbesondere in Wänden und Dächern.

Beeinträchtigung der Flora und Fauna im Garten

Im Garten können Marder das ökologische Gleichgewicht stören, indem sie Vögel und Kleinlebewesen jagen. Zudem hinterlassen sie Beutereste und Kot, was unangenehme Gerüche verursacht und das Risiko von Insektenbefall erhöht.

Schäden durch Nagen und Beißen

Marder verursachen häufig Schäden an Autos und Gartenmöbeln. Unter der Motorhaube beißen sie Kabel und Schläuche durch, was teure Reparaturen nach sich ziehen kann. Im Garten nehmen sie sich Leitungen, Bewässerungssysteme und andere Kunststoffteile vor.

Hygienische Belastungen

Kot und Urin von Mardern sind nicht nur unangenehm, sondern stellen auch ein hygienisches Problem dar. In Kombination mit verwesenden Beuteresten ziehen sie Krankheitserreger an und fördern deren Ausbreitung.

Plötzliche Störungen und Unruhe

Die nächtlichen Aktivitäten der Marder können störende Geräusche verursachen, besonders in Dachböden und Garagen. Diese Lärmbelastungen können den Schlaf stören und für Unruhe sorgen.

Praktische Tipps zur Prävention

Um Schäden und Störungen durch Marder zu minimieren, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Haus absichern: Verschließen Sie potenzielle Zugangsmöglichkeiten, wie Löcher in Wänden oder Dächern.
  • Garten ordentlich halten: Entfernen Sie regelmäßig Beutereste und Abfälle.
  • Mechanischer Schutz: Nutzen Sie metallische Netze oder Bleche, um empfindliche Bereiche zu schützen.
  • Vergrämungsmittel: Setzen Sie Mittel ein, die Marder durch unangenehme Gerüche oder Geräusche vertreiben.

Marderabwehr im Sommer

Um Marderschäden im Sommer zu verhindern, ist eine vielseitige Abwehrstrategie notwendig. Hier sind spezifische Maßnahmen zur Marderabwehr:

Strukturelle Maßnahmen

  • Dichtigkeit des Hauses sicherstellen: Kontrollieren Sie das Haus auf mögliche Zugänge, besonders am Dach, Keller und Garagen. Verschließen Sie Öffnungen mit robusten Materialien wie Metallgittern.
  • Schutz des Dachbodens und der Dämmung: Installieren Sie spezielle Marderschutzgitter oder -bänder an gefährdeten Stellen wie Dachluken und Lüftungsschlitzen.

Gartenpflege

  • Nahrungsquellen eliminieren: Entfernen Sie regelmäßig Fallobst und organische Abfälle. Halten Sie den Komposthaufen gut verschlossen und entsorgen Sie Küchenabfälle in geschlossenen Behältern.
  • Ordnung halten: Überprüfen und entfernen Sie Holz- oder Gartenabfallhaufen regelmäßig auf Unterschlupfmöglichkeiten.

Fahrzeugschutz

Marder verursachen oft Schäden an Fahrzeugen, insbesondere während der Paarungszeit. Schützen Sie Ihr Fahrzeug, indem Sie es möglichst in einer geschlossenen Garage abstellen. Verwenden Sie mechanische Barrieren und elektronische Abwehrsysteme im Motorraum.

Vergrämungsmethoden

Sollten präventive Maßnahmen nicht ausreichen, können verschiedene Vergrämungsmittel wie Duftstoffe und Ultraschallgeräte eingesetzt werden, um Marder fernzuhalten.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Marder stehen in Deutschland unter Naturschutz. Das Töten der Tiere ist verboten, und das Fangen ist nur begrenzt zulässig. Falls Sie eine Lebendfalle verwenden, muss der Marder weit entfernt freigelassen werden. Holen Sie bei Unsicherheiten professionellen Rat ein.

Durch eine Kombination aus präventiven Maßnahmen und strategischer Vergrämung können Marderschäden effektiv verhindert und Ihr Eigentum nachhaltig geschützt werden.

Bilder: slowmotiongli / Shutterstock