Marder aktiv: Wann sind sie unterwegs?
Marder sind faszinierende, nachtaktive Tiere, die in verschiedenen Lebensräumen vorkommen. Ihre Aktivität ist von verschiedenen Faktoren abhängig, darunter die Jahreszeit, das Nahrungsangebot und die Nähe zum Menschen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Aktivitätsmuster von Mardern und wie Sie sich auf ihre nächtlichen Besuche vorbereiten können.

Die geschlechtsspezifischen Unterschiede prägen das Verhalten der Marder im Frühling stark
Marder im Frühling – Die Aufzucht des Nachwuchses
Die Frühlingszeit, in der die Aufzucht der Jungtiere im Vordergrund steht, beeinflusst das Verhalten von Mardern stark und zeigt geschlechtsspezifische Unterschiede. Während die Weibchen den Tag hauptsächlich der Versorgung und Pflege des Nachwuchses widmen und nur zu bestimmten Zeiten auf Nahrungssuche gehen, sind die Männchen vorrangig nachts aktiv.
- Weibchen: Die Mütter kümmern sich hingebungsvoll um ihre Jungen, die blind und taub zur Welt kommen und in den ersten Lebenstagen vollständig von ihnen abhängig sind. Sie verlassen das Nest hauptsächlich in den Abendstunden zwischen 18 und 22 Uhr, um Nahrung für sich und ihren Nachwuchs zu suchen.
- Männchen: Da die Männchen nicht an der Aufzucht beteiligt sind, folgen sie ihrem gewohnten Rhythmus und sind vornehmlich in der ersten Nachthälfte zwischen 18 Uhr und 1 Uhr aktiv.
Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede verdeutlichen den Einfluss der Jungenaufzucht auf die Aktivitätsmuster der Marder im Frühling.
Sommerzeit – Paarungszeit und gesteigerte Aktivität
Der Sommer stellt eine besondere Zeit dar, denn in der Paarungszeit sind sowohl Männchen als auch Weibchen vermehrt aktiv. Die Jungtiere sind nun selbstständiger, was den Weibchen ermöglicht, ähnliche Aktivitätsmuster wie die Männchen zu zeigen. Die Betriebsamkeit der Marder erreicht ihren Höhepunkt in der Nacht.
Die Synchronisierung der Aktivitätszeiten von Männchen und Weibchen im Sommer erhöht die Wahrscheinlichkeit von Begegnungen und dient sowohl der Nahrungssuche als auch der Partnersuche.
- Männchen: Die männlichen Marder sind über einen ausgedehnten Zeitraum von 18 Uhr bis 5 Uhr früh aktiv und durchstreifen auf der Suche nach Nahrung und paarungswilligen Weibchen ihr Revier.
- Weibchen: Ähnlich wie die Männchen zeigen die Weibchen im Sommer eine erhöhte Aktivität, die sich von 19 Uhr bis 2 Uhr erstreckt. Neben der Paarungsbereitschaft steht auch bei ihnen die Nahrungssuche im Vordergrund.
Wenn Sie Ihren Garten oder Ihr Haus vor nächtlichen Marderbesuchen schützen möchten, ist es ratsam, in dieser Zeit besonders wachsam zu sein.
Winterzeit – Anpassung an kühlere Bedingungen
Im Winter passen Marder ihre Aktivitätsmuster den kühleren Temperaturen an, wobei sie weiterhin aktiv bleiben, da sie keinen Winterschlaf halten. Trotz kürzerer Tage und längerer Nächte zeigen sie eine charakteristische Doppelaktivität während der Nacht.
- Männchen: Sie sind in der Zeit zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens unterwegs.
- Weibchen: Weibliche Marder sind aufgrund ihrer Sozialstruktur und möglicherweise anderer Anforderungen etwas früher aktiv, zwischen 18 Uhr und 5 Uhr morgens.
Die Anpassung im Energieumsatz beider Geschlechter spiegelt sich in den Aktivitätszeiten wider.

Die Aktivitätszeiten der Marder variieren je nach Umgebungsbedingungen erheblich
Einflussfaktoren auf die Aktivitätszeiten von Mardern
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Aktivitätszeiten von Mardern. Dazu gehören:
- Jahreszeit: Im Sommer ist die Aktivität aufgrund der Paarungszeit und des reichhaltigen Nahrungsangebotes höher als im Winter. Im Frühjahr sind weibliche Marder tagsüber aktiver, während männliche Marder ihre nächtlichen Aktivitäten erhöhen.
- Nahrungsangebot: Ein reichhaltiges Nahrungsangebot steigert die Aktivität der Marder, da sie ihren Bedarf decken müssen.
- Temperatur und Witterung: Extreme Wetterlagen wie starker Regen oder Schnee können dazu führen, dass Marder Schutz suchen und ihre Aktivität einschränken.
- Menschliche Aktivität und Wohnnähe: Marder, insbesondere Steinmarder in der Nähe von menschlichen Behausungen, passen ihre Aktivitätszeiten an die menschliche Präsenz an und lernen, menschliche Aktivitäten zu meiden.