Löwenzahn

Löwenzahn erkennen und nutzen: Ein umfassender Steckbrief

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Eine kräftige und lange Pfahlwurzel ist es, die es Gärtnern schwer macht, den Löwenzahn mit einem Ruck zu entfernen. Diese Pflanze ist jedoch nicht nur als Unkraut bekannt, sondern auch eine wahre Heilpflanze. Hier eine Übersicht ihrer Merkmale und eine ausführliche Beschreibung!

Löwenzahn Merkmale
Löwenzahn ist eine sehr robuste Pflanze, die an den unmöglichsten Orten gedeiht
AUF EINEN BLICK
Was sind die Merkmale des Löwenzahns?
Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Er wächst aufrecht und erreicht eine Größe von 10-50 cm. Charakteristisch sind die lancettlichen, gezähnten Blätter, die gelben Korbblüten und die schwarz-kapselförmigen Samen, die als „Pusteblume“ bekannt sind. Er hat abführende und harntreibende Wirkungen.

In Kurzform: Die Merkmale des Löwenzahns

  • Pflanzenfamilie und Gattung: Korbblütler, Löwenzahngewächse
  • Botanische Bezeichnung: Taraxacum officinale
  • Herkunft: Nordhalbkugel
  • Vorkommen: Wiesen, Äcker, lichte Wälder
  • Größe: 10 bis 50 cm
  • Wuchs: aufrecht, krautig
  • Blätter: Rosette, lanzettlich, grob gezähnt
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Blüte: Korbblüte, gelb
  • Frucht: Achänenfrüchte, weißlich
  • Samen: kapselförmig, schwarz
  • Standort: Sonne bis Halbschatten
  • Wirkung: abführend, harntreibend

Weitere Namen und Standortansprüche

Womöglich kennen Sie den Löwenzahn auch unter den Namen Hundeblume, Kuhblume, Milchstöck, Kettenblume, Pissblume, Pusteblume, Butterblume, Sonnenwirbel oder Mönchskopf. Dieses ein- bis mehrjährige Gewächs, von dem es über 400 Arten gibt, hat viele Namen.

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Anzutreffen ist der Löwenzahn häufig auf Brachflächen. Aber auch Wiesen, Wegränder, Äcker, lichte Wälder und Gärten besiedelt er gern. Sogar zwischen engen Steinfugen und in Mauerwerk taucht er hin und wieder auf.

Der Löwenzahn genauer im Visier: Aufbau und Aussehen

Wer den Löwenzahn kennengelernt hat, wird ihn schnell wiedererkennen. Er besitzt einen krautigen Wuchs und kann bis zu 50 cm hochragen. Ein hohler Stängel, der mit einem weißen Milchsaft gefüllt ist, schießt im Frühling in die Höhe. Unten bildet sich eine Blattrosette aus. Die einzelnen Blätter werden bis zu 30 cm lang, sind lanzettlich geformt und am Rand grob gezähnt.

Leuchtend gelbe Blüten

Die gelben Blüten, die ab Anfang April erscheinen, sind äußerst markant. Sie befinden sich endständig an den glatten Stängeln:

  • Zungenblüten, keine Röhrenblüten
  • 200 bis 300 Zungenblüten je Blütenstand
  • körbchenförmig
  • reiches Pollen- und Nektarangebot (interessant für Imker)
  • zwittrig

Pusteblumen – haufenweise Samen

Nach den Blüten ist die Bühne frei für die Samenstände des Löwenzahns. Auch sie sind unverkennbar und ein jedes Kind weiß sie zu benennen. Landläufig werden sie als Pusteblumen bezeichnet. Jeder Samenstand wirkt wie ein flauschiger Ball. Es ist eine strahlenförmige Haarkrone, die aus zahlreichen Samen besteht.

Die einzelnen Samen sind mit kleinen Flugschirmchen ausgestattet. Dadurch werden sie vom Wind leicht verbreitet. Jeder Samen ist schwarz und länglich geformt. Selbstaussaat ist keine Ausnahme, sondern eher die Regel.

Giftige Eigenschaften?

Was ist das weiße Sekret, das in den Stängeln steckt? Achtung: Es ist der so genannte Milchsaft. Er enthält einen reizenden bis schwach giftigen Wirkstoff namens Taraxacin. Er kann zu Reizungen führen und bei Verzehr unter anderen Leberbeschwerden und Übelkeit hervorrufen.

Tipp

Wenn Sie den Löwenzahn für Salate etc. verwenden wollen, lassen Sie lieber die Finger von den älteren Blättern und Stängeln und sammeln Sie besser die jungen, zarten Blätter.