Löwenzahn

Löwenzahn-Blütezeit: Wann blüht er?

Artikel zitieren

Der Löwenzahn, oft als Unkraut abgetan, beeindruckt mit seiner Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Seine Blütezeit erstreckt sich von April bis Juni und spielt eine wichtige Rolle für das Ökosystem.

Wann blüht Löwenzahn
Ab April zeigt der Löwenzahn seine goldgelben Blüten

Faktoren, die die Blütezeit beeinflussen

Wann und wie üppig der Löwenzahn blüht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören:

  • Klima und geografische Lage: In milden Regionen mit viel Sonnenschein beginnt die Blüte tendenziell früher. Die Hauptblütezeit erstreckt sich in der Regel von April bis Juni, kann aber je nach den vorherrschenden Wetterbedingungen variieren. So fördern sonnige Tage das Blühen, während Regen, Trockenheit oder geringe Lichtverhältnisse die Blütenpracht einschränken können.
  • Standortbedingungen: Am wohlsten fühlt sich der Löwenzahn an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit durchlässigem, nährstoffreichem und humosem Boden. Unter diesen Bedingungen kann er eine Wuchshöhe von 10 bis 30 cm erreichen und zahlreiche gelbe Blüten entwickeln, die Insekten mit reichlich Nektar versorgen.
  • Bodenbeschaffenheit: Die Qualität des Bodens beeinflusst die Keimfähigkeit der Samen. Unter optimalen Bedingungen bleiben die Samen bis zu 10 Jahre keimfähig, bis sie auf günstige Umstände treffen und zu keimen beginnen.
  • Anpassungsfähigkeit: Der Löwenzahn zeichnet sich durch seine hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen aus. Seine bis zu einem Meter tiefe Pfahlwurzel ermöglicht es ihm, auch Trockenperioden zu überstehen und zu blühen. Bei ungünstigem Wetter schützen sich die Blüten zudem selbst, indem sie sich schließen.

Lesen Sie auch

Diese Faktoren verdeutlichen, wie robust und anpassungsfähig der Löwenzahn ist und warum er fast überall zu finden ist.

Blühphasen des Löwenzahns

Die Blühphasen des Löwenzahns sind ein faszinierendes Naturschauspiel, das sich jedes Jahr aufs Neue vollzieht. Die Hauptblütezeit liegt zwischen April und Mai, doch auch außerhalb dieser Zeit können vereinzelt Blüten auftreten. Hier ein genauerer Blick auf die einzelnen Phasen:

  • Knospenbildung: Bereits im März beginnt der Löwenzahn mit der Bildung seiner charakteristischen gelben Blütenknospen. Diese entwickeln sich an den Enden der hohlen Stängel, die aus der dichten Blattrosette herauswachsen.
  • Öffnung der Blüten: Mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages entfalten die Blütenkörbchen ihre leuchtend gelben Zungenblüten. Der Prozess ist stark wetterabhängig: Bei Sonnenschein öffnen sich die Blüten, während sie sich bei Regen oder Dunkelheit zum Schutz schließen.
  • Verblühen: Nach einigen Tagen der Blütenpracht wandeln sich die Blüten in die bekannten Pusteblumen um. Die genauen Zeitspannen können variieren, sind aber ein zentraler Bestandteil des Lebenszyklus der Pflanze.
  • Samenverbreitung: Die Pusteblumen, die sich aus den verblühten Blüten entwickeln, enthalten unzählige Einzelsamen, die von feinen Härchen umgeben sind. Diese Härchen ermöglichen es den Samen, selbst bei schwachem Wind über weite Strecken getragen zu werden.
  • Nachblüte: Unter günstigen Bedingungen, insbesondere einer konstant sonnigen Wetterlage, kann es zu einer Nachblüte kommen, die vereinzelt vom Spätsommer bis in den Herbst hinein andauert.

Die Blühphasen des Löwenzahns sind ein perfektes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und die Widerstandskraft dieser Pflanze. Sie nutzt die jeweiligen Wetterbedingungen optimal aus und sichert somit nicht nur ihre eigene Fortpflanzung, sondern bietet auch Insekten über einen langen Zeitraum hinweg Nahrung.

Bedeutung der Blütezeit

Die Blütezeit des Löwenzahns von April bis Juni, mit der Möglichkeit einer Nachblüte bis in den Herbst, spielt eine entscheidende Rolle für das lokale Ökosystem und die Biodiversität:

  • Frühjahrserwachen in der Natur: Mit seinen leuchtend gelben Blüten, die bereits im April erscheinen, zählt der Löwenzahn zu den ersten Nahrungsquellen für Insekten im Frühjahr. Er bietet essentielle Nährstoffe für eine Vielzahl von Bestäubern, darunter Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
  • Unterstützung der lokalen Bienenpopulation: Die reichhaltige Nektar- und Pollenquelle des Löwenzahns ist von unschätzbarem Wert für Bienen. Diese Frühtracht ist besonders wichtig für die Entwicklung der Bienenvölker nach dem Winter und unterstützt deren Gesundheit und Wachstum.
  • Beitrag zur Artenvielfalt und -verbreitung: Die charakteristischen Pusteblumen, die nach der Blüte erscheinen, spielen eine wichtige Rolle bei der natürlichen Samenverbreitung durch den Wind. Dies trägt zur Ausbreitung des Löwenzahns und zur Vielfalt der Pflanzenarten in verschiedenen Habitaten bei.

Der Löwenzahn beweist nicht nur durch seine auffällige Präsenz im Frühjahr seine ökologische Bedeutung, sondern auch durch seine Fähigkeit, zu verschiedenen Zeiten im Jahr zu blühen, was ihn zu einem stabilen Bestandteil des Ökosystems macht.

Besonderheiten der Löwenzahnblüte

  • Anpassungsfähigkeit der Blüte: Die Blüten des Löwenzahns zeigen eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich den äußeren Bedingungen anzupassen. Während des Tages geöffnet, schließen sie sich bei Einbruch der Dunkelheit oder bei ungünstigen Wetterverhältnissen wie Regen und starker Trockenheit, um die empfindlichen inneren Teile zu schützen.
  • Blütenaufbau und Bestäubung: Die leuchtend gelben Korbblüten des Löwenzahns setzen sich aus rund 200 Zungenblüten zusammen, die nicht nur für das menschliche Auge attraktiv sind, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten darstellen. Diese tragen zur Bestäubung der Pflanze bei, eine wesentliche Voraussetzung für die Samenbildung.
  • Entwicklung zur Pusteblume: Nach der Befruchtung wandelt sich die Blüte in eine Pusteblume um, die aus vielen Einzelsamen besteht, die jeweils mit einem feinen Härchen versehen sind. Diese Härchen ermöglichen es den Samen, selbst bei sanften Windzügen über weite Strecken getragen zu werden und die Art effizient zu verbreiten.
Bilder: sydarikova_foto / iStockphoto