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Ligusterhecke anlegen: So pflanzen und pflegen Sie richtig

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Ligusterhecken erfreuen sich nicht umsonst großer Beliebtheit. Der robuste einheimische Strauch braucht außer regelmäßigen Rückschnitten kaum Pflege, wird selten krank oder von Schädlingen heimgesucht. Was müssen Sie beim Anlegen einer Hecke aus Liguster beachten und wie pflanzen und pflegen Sie eine Liguster-Hecke?

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Liguster ist eine sehr beliebte Heckenpflanze
AUF EINEN BLICK
Wie pflanze und pflege ich eine Liguster-Hecke optimal?
Um eine Liguster-Hecke anzupflanzen, wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden. Pflanzen sie im Herbst im Abstand von 30-50 cm (je nach Pflanzengröße) und schneiden die Triebe direkt nach dem Pflanzen um zwei Drittel zurück. Regelmäßige Rückschnitte und Wassergabe, sowie jährliches Düngen tragen zur optimalen Wachstumsbedingungen bei.

Vorteile einer Liguster-Hecke

Liguster ist sehr schnellwüchsig. Bei regelmäßigem Rückschnitt bildet er viele Verzweigungen, sodass die Hecke schnell blickdicht wird. Krankheiten sind sehr selten und werden meist nur durch Pflegefehler hervorgerufen. Mit Schädlingsbefall wird der Liguster meist allein fertig.

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Der Strauch ist zwar nicht immergrün, doch bleiben die Blätter einiger Sorten gerade an hellen Standorten bis weit in den Winter am Strauch, sodass Sie auch im Winter ausreichend Sichtschutz haben.

Der Liguster ist außerdem unter ökologischen Gesichtspunkten eine gute Wahl – im Gegensatz zum Kirschlorbeer – da die Blüten und Früchte einheimischen Insekten und Vögeln eine gute Nahrungsquelle bieten.

Kauf der Ligusterpflanzen

Liguster gibt es in zahlreichen Arten. Fast alle eignen sich für die Anpflanzung als Hecke. Nur die nicht winterharten Sorten wie Chinesischer Liguster werden ausschließlich als Bonsai oder Kübelpflanze gepflegt.

Die meisten Sorten werden bis zu vier Meter hoch. Wenn Sie eine Sorte mit lange anhaftendem Laub suchen, ist Liguster atrovirens die richtige Wahl.

Ein guter Standort für eine Hecke aus Liguster

Liguster mag es sonnig und halbschattig. Direkte Schattenlagen verträgt er nicht so gut.

Der Boden muss wasserdurchlässig sein, da der Strauch mit Staunässe gar nicht zurechtkommt.

Die beste Pflanzzeit für eine Ligusterhecke

Grundsätzlich können Sie eine Ligusterhecke zu jeder Jahreszeit – außer bei Frost – pflanzen. Am günstigsten ist jedoch der Herbst, da der Boden mehr Feuchtigkeit aufweist als im Frühjahr oder Sommer. Die Jungpflanzen müssen dann nicht so viel gegossen werden.

Vorbereitungen für das Anpflanzen der Hecke

Heben Sie einen Pflanzgraben aus, der doppelt so breit ist wie die Wurzelballen der Ligustersträucher.

Mischen Sie das Substrat mit reifem Kompost und Hornspäne, damit Sie später weniger düngen müssen.

Bei sehr dichtem Boden sollten Sie eine Drainage anlegen, damit sich keine Staunässe bilden kann.

Der ideale Pflanzabstand

Der Pflanzabstand richtet sich nach der Größe der gekauften Pflanzen. Außerdem spielt eine Rolle, wie schnell die Hecke hoch und dicht werden soll.

Kleinere Ligustersträucher setzen Sie im Abstand von 30 cm, bei größeren sollte der Pflanzabstand circa 50 cm betragen.

So pflanzen Sie Liguster richtig ein

  • Liguster wässern
  • Pflanze einsetzen
  • Erde antreten
  • Gießgraben ziehen
  • gut angießen

Wässern Sie die Ligustersträucher vor dem Pflanzen für circa 24 Stunden. In der Regel müssen Sie die Ballenumhüllung nur aufschneiden. Sie verrottet mit der Zeit von allein.

Setzen Sie die Sträucher so ein, dass der Wurzelballen gerade eben bedeckt ist. Drücken Sie die Erde gut an. Ziehen Sie um jede Pflanze einen kleinen Gießgraben, vor allem, wenn Sie in einer recht trockenen Zeit pflanzen.

Gießen Sie die Hecke umgehend, auch wenn es gerade regnet oder Regen angekündigt ist.

Der erste Rückschnitt

Gleich nach dem Pflanzen erfolgt der erste Rückschnitt. Dieser wird sehr stark ausgeführt, die Triebe werden bis zu zweidrittel gekürzt. Dieser starke Rückschnitt ist notwendig, damit sich der Liguster gut verzweigt und die Hecke schneller dicht wird.

Unterlassen Sie diesen Rückschnitt, bleibt die Hecke in den unteren Bereich undicht.

Liguster-Hecke in Form halten

In den ersten Jahren müssen Sie eine Ligusterhecke dreimal schneiden, und zwar im Frühjahr, August und Frühherbst. Später reicht ein zweimaliger Schnitt aus.

Schneiden Sie den Liguster möglichst konisch zu. Bei einem quadratischen Schnitt bekommt die Pflanze unten nicht genug Licht und verkahlt.

Ist die Liguster-Hecke unten schon sehr kahl, sollten Sie die Sträucher im Frühjahr auf Stock schneiden. Das bedeutet, dass Sie alle Triebe – oben und seitlich – um zweidrittel kürzen.

Gießen und Düngen der Ligusterhecke

Liguster mag es weder trocken noch zu feucht. Gießen Sie deshalb gerade sehr junge Pflanze häufig, aber achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht.

Düngen Sie die Hecke im Frühjahr, indem Sie ihr Kompost (44,00€ bei Amazon*) und Hornspäne verabreichen. Auch Koniferendünger ist als Langzeitdünger geeignet.

Kurzzeitdünger wie Blaukorn wird zweimal gegeben, und zwar jeweils ungefähr 14 Tage vor dem Einsetzen des Neuaustriebs. Gedüngt wird hier Ende April und Anfang August.

Mulchdecke anlegen

Sehr gut bekommt es der Liguster-Hecke, wenn Sie eine Mulchdecke unter ihr anlegen. Dazu verwenden Sie Laub, Rasenschnitt, Stroh oder kleingeschnittene Schnittreste Hecke.

Durch das Mulchmaterial werden die Sträucher mit Nährstoffen versorgt und es besteht nicht die Gefahr, dass Sie die Hecke überdüngen.

Außerdem sorgt die Mulchdecke dafür, dass die Erde nicht zu stark austrocknet und so der Boden immer leicht feucht aber nicht nass bleibt.

Tipp

Liguster können Sie ganz einfach aus Stecklingen, Steckhölzern oder Absenken selber vermehren. Dafür verwenden Sie einfach die Schnittreste, die beim Rückschneiden der Ligusterhecke anfallen.

Bilder: Simon Annable / Shutterstock