Leberbalsam

Giftig oder harmlos: Wie gefährlich ist Leberbalsam?

Der Leberbalsam ist eine beliebte Zierpflanze, die jedoch giftige Substanzen enthält. Erfahren Sie mehr über die potenziellen Risiken für Mensch und Tier und wie Sie sich und Ihre Familie schützen können.

Giftigkeit von Leberbalsam

Leberbalsam (Ageratum houstonianum) zählt zu den giftigen Pflanzen, bei denen sämtliche Pflanzenteile toxische Substanzen enthalten. Besonders die Pyrrolizidinalkaloide sind verantwortlich für die Giftigkeit und können bei Verzehr oder Hautkontakt gesundheitliche Probleme verursachen. Menschen und Haustiere reagieren unterschiedlich auf diesen Kontakt. Beim Menschen können Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten, während bei Haustieren Symptome wie Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen Leberschäden möglich sind.

Auswirkungen der Giftigkeit

Die gesundheitlichen Folgen des Kontakts mit Leberbalsam können sowohl bei Menschen als auch bei Tieren schwerwiegend sein. Bei Menschen bestehen die häufigsten Symptome aus Hautreizungen und Magen-Darm-Beschwerden. Während kleinere Haustiere schon bei geringer Aufnahme von Pflanzenteilen schwerwiegende Symptome zeigen können, sind größere Haustiere weniger anfällig, aber dennoch gefährdet.

Mögliche Symptome bei Menschen

  • Hautkontakt: Hautreizungen, Rötungen und Juckreiz.
  • Verzehr: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und starke Bauchschmerzen.

Mögliche Symptome bei Tieren

  • Kleine Haustiere (z.B. Katzen, kleine Hunde): Erbrechen, Durchfall, Lethargie und potenzielle Leberschäden.
  • Größere Haustiere (z.B. große Hunde): Symptome können von Erbrechen und Durchfall bis hin zu selteneren langfristigen Schäden reichen.

Vorsichtsmaßnahmen

Falls Sie Leberbalsam in Ihrem Garten kultivieren möchten, sollten spezielle Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, um gesundheitliche Risiken zu minimieren:

  • Schutzkleidung tragen: Verwenden Sie bei der Gartenarbeit stets Handschuhe und lange Ärmel, um Hautkontakt zu vermeiden.
  • Sorgfältige Entsorgung: Pflanzenreste sicher in verschlossenen Müllbeuteln entsorgen, um den Zugang durch Kinder oder Haustiere zu verhindern.
  • Sichere Standortwahl: Pflanzen Sie den Leberbalsam an schwer zugänglichen Stellen, wie hochgelegenen Pflanzgefäßen.
  • Hygiene beachten: Waschen Sie sich nach der Gartenarbeit gründlich die Hände und reinigen Sie die verwendeten Gartenwerkzeuge.
  • Erste Hilfe Maßnahmen: Bewahren Sie Telefonnummern von Giftnotrufen und Ihrem Tierarzt griffbereit auf und holen Sie bei Verdacht auf Vergiftung umgehend professionellen Rat ein.

Alternativen zum Leberbalsam

Wenn Sie auf die Verwendung von Leberbalsam verzichten möchten, gibt es zahlreiche ungiftige Zierpflanzen als Alternative:

  • Ringelblume (Calendula officinalis): Ihre orangefarbenen oder gelben Blüten sind essbar und haben eine lange Blütezeit.
  • Vanilleblume (Heliotropium arborescens): Diese Pflanze hat duftende, violette oder weiße Blüten und eignet sich gut für sonnige Standorte.
  • Elfensporn (Diascia barberae): In Farben von Rosa bis Rot bietet er eine lange Blütezeit und ist ideal für Balkonkästen.
  • Lobelie (Lobelia erinus): Mit intensiven blauen Blüten eignet sie sich hervorragend als Bodendecker.
  • Zinnie (Zinnia elegans): Diese pflegeleichte Pflanze zeigt eine farbenfrohe Blütenpracht und benötigt einen sonnigen Standort.

Diese Alternativen sind sicher für Kinder und Haustiere und bieten ebenfalls eine bunte Blütenvielfalt für Ihren Garten.

Indem Sie diese Hinweise befolgen, können Sie die Schönheit Ihres Gartens genießen, ohne dabei auf Sicherheit verzichten zu müssen.

Bilder: Stanislaw Mikulski / Shutterstock