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Kokoserde für Zimmerpflanzen: Warum ist sie so beliebt?

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Hätten Zimmerpflanzen ein Mitspracherecht, dürfte Kokoserde im Topfsubstrat nicht fehlen. Staunässe, Krankheits- und Schädlingsbefall verlieren den Schrecken, wenn Kokosfasern ihre Stärken ausspielen. Lesen Sie in diesem Ratgeber, wie Sie Kokoshum für ihre grünen und blühenden Zimmerschönheiten richtig verwenden.

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Vor allem Orchideen profitieren von Kokossubstrat
AUF EINEN BLICK
Wie verwendet man Kokoserde für Zimmerpflanzen?
Kokoserde eignet sich hervorragend für Zimmerpflanzen, indem sie 1:1 mit Blumenerde vermischt wird. Dabei bieten Kokosfasern wichtige Vorteile wie eine lockere Struktur für Wurzelbelüftung, Wasserhaltefähigkeit und Schimmelresistenz. Als ungedüngtes Naturprodukt muss Kokoserde jedoch zunächst mit mineralischem Flüssigdünger aufgewertet werden.

Als Alleinsubstrat ungeeignet

Die Bezeichnung Kokoserde ist unglücklich gewählt, denn Erde ist darin nicht enthalten. Tatsächlich handelt es sich einzig um Fasern der Kokoshülle, gepresst zu praktischen und platzsparenden Ziegeln. Dank folgender Vorzüge ist Kokosfasersubstrat in der umweltbewussten Pflanzenpflege auf dem Vormarsch:

  • Idealer Torfersatz für alle Substrate
  • Beste Wasserhaltefähigkeit
  • Problemlose Wiederbefeuchtung, selbst nach vollständiger Austrocknung
  • Thermisch sterilisiert und frei von pathogenen Erregern aller Art
  • Perfekte Wurzelbelüftung durch lockere Struktur

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Das Naturprodukt hat keinerlei Nährstoffe im Gepäck, sodass es als Alleinsubstrat für Zimmerpflanzen nicht geeignet ist. Damit grüne und blühende Topfpflanzen in den Genuss der überzeugenden Eigenschaften gelangen, wird Kokoshum aufgedüngt und mit Blumenerde vermischt. Wie es gelingt, verraten die folgenden Zeilen.

Natürlicher Baustein für Topfsubstrate

Indem Sie herkömmliche Blumenerde mit Kokoserde anreichern, entsteht ein Topfsubstrat in Premium-Qualität. Es gilt, fehlende Nährstoffe zu ergänzen und das richtige Mischungsverhältnis zu finden. So machen Sie es richtig:

  • Humusziegel auspacken und in einen Eimer legen
  • 4 Liter handwarmes Wasser mit mineralischem Flüssigdünger (8,00€ bei Amazon*) verrühren gemäß Anleitung des Herstellers
  • Humusziegel übergießen und 20 bis 60 Minuten quellen lassen
  • Aufquellende Kokoserde wiederholt mit den Händen durchkneten
  • Derweil angefeuchtete Blumenerde im Backofen bei 100 Grad für 30 Minuten sterilisieren

Vermischen Sie fertige Kokoserde und abgekühlte Blumenerde im Verhältnis 1 : 1. In diesem Mix strecken die meisten Zimmerpflanzen gerne ihre Wurzeln aus. Phalaenopsis und andere Orchideen wissen es zu schätzen, wenn Sie als organischen Baustein für Orchideenerde eine Handvoll Kokoshum hinzufügen. Fernerhin werden es Ihre Zimmer-Bonsais begrüßen, wenn aufgedüngte Kokosfasern im knapp bemessen Schalensubstrat für luftige Verhältnisse sorgen.

Tipp

Umweltbewusste Hobbygärtner geben Kokoserde den Vorzug als Anzuchtsubstrat für Gemüse und Tomaten. Humusziegel bestehen einzig aus nachwachsenden Rohstoffen, die Sämlingen ideale Wachstumsbedingungen bieten. Luftige, lockere Struktur, ausgezeichnete Schimmelresistenz und beste Wasserspeicherung ebnen den Weg vom Keimling zur vitalen, ertragreichen Nutzpflanze.

Bilder: ForGaby / Shutterstock