Bei dem Kiwistrauch handelt es sich um eine zweihäusige Pflanze. Um Früchte zu ernten, muss man eine männliche und eine weibliche Kiwi nebeneinander pflanzen. Der Abstand zwischen ihnen sollte vier Meter nicht überschreiten. Eine männliche Pflanze ist in der Lage, sechs bis neun weibliche Sträucher zu befruchten. Die einhäusigen Züchtungen, die männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze vereinen, benötigen zwar keinen weiteren Befruchter, jedoch empfehlen die Händler selbst auch hier, für den sicheren Ertrag eine weibliche und eine männliche Kiwi zu pflanzen.
Wie man männliche und weibliche Pflanzen erkennt
Anfang Mai erscheinen die ersten Blütenknospen an den zweijährigen Trieben, die sich etwa vier Wochen später zu weiß-gelben, wohlriechenden Blüten entwickeln. An den Blüten erkennt man, ob man eine männliche oder eine weibliche Kiwi sein Eigen nennt. Die weiblichen Blüten haben einen weißen Griffel, der sich in der Mitte der gelben Staubblätter befindet. Die männlichen Blüten hingegen haben keinen Griffel.
Pflegefehler
Auch bei Einhaltung der Befruchtungsverhältnisse kommt es vor, dass die Früchte und oft auch die ersten Blüten auf sich warten lassen. Bei den veredelten Pflanzen rechnet man etwa ab dem 3. oder 4. Standjahr mit Blüten- und Früchtebildung. Bei den selbst aus Stecklingen oder Samen gezogenen Pflanzen kann es 10 Jahre oder länger dauern.
Wenngleich die Kiwis nicht pflegeintensiv sind, kann die fehlende Fruchtbildung auf Fehler in der Pflege hindeuten, die es zu vermeiden gilt:
- Witterungsverhältnisse werden nicht beachtet (Blüten der Frühsorten sind spätfrostgefährdet),
- mangelhafte Nährstoffversorgung, ggf. Überdüngung,
- falsch ausgeführter Schnitt (vor der Blüte, sodass die neu angelegten Blütenknospen weggeschnitten werden).
Tipps & Tricks
Die glattschaligen Mini-Kiwisorten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, weil sie auch in hiesigen Breitengraden als ertragssicher gelten.
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