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Kiwi überwintern: So schützen Sie Ihre Pflanzen im Winter

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Kiwipflanzen benötigen je nach Art und Standort unterschiedliche Maßnahmen für eine erfolgreiche Überwinterung. Dieser Artikel erläutert die wichtigsten Schritte zum Schutz Ihrer Kiwis vor Frost und Kälte, um im nächsten Frühjahr gesunde und kräftige Pflanzen zu gewährleisten.

Kiwi überwintern

Überwinterung von Kiwipflanzen im Freiland

Die Winterhärte von Kiwipflanzen variiert je nach Art und Sorte erheblich. Während Mini-Kiwis sehr robust und frostunempfindlich sind, benötigen großfrüchtige Kiwis in rauen Lagen besonderen Schutz. Hier sind einige Empfehlungen, um Ihre Kiwipflanzen auch bei niedrigen Temperaturen im Freiland gesund zu halten:

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Schutzmaßnahmen für großfrüchtige Kiwis

Großfrüchtige Kiwipflanzen, insbesondere in harschen Winterregionen, erfordern eine effektive Isolierung gegen Kälte. Junge oder frisch gepflanzte Exemplare sind besonders schutzbedürftig. Folgende Maßnahmen sind dabei hilfreich:

  • Wurzelbereich isolieren: Decken Sie den Boden um die Pflanzen großzügig mit natürlichen Materialien wie Laub, Reisig oder Mulch ab. Diese Schicht bildet eine wirksame Barriere gegen das Durchfrieren des Bodens und schützt die empfindlichen Wurzeln.
  • Pflanzenhülle: Wickeln Sie die Pflanze mit einem atmungsaktiven Wintervlies ein. Dies verhindert, dass kalter Wind und extreme Kälte die Triebe und Knospen beschädigen.
  • Stammschutz: Umwickeln Sie den Stamm junger Pflanzen mit Jutegewebe oder Sackleinen, um die empfindliche Rinde vor Frostschäden zu bewahren.

Pflege für Mini-Kiwis und Zier-Kiwis

Mini-Kiwis und Zier-Kiwis sind grundsätzlich winterhart und vertragen Temperaturen bis zu -20 °C. Dennoch gibt es einige Schutzmaßnahmen, die besonders für junge Pflanzen oder in extrem kalte Regionen sinnvoll sind:

  • Mulchschicht anlegen: Schützen Sie die flach liegenden Wurzeln durch eine Schicht Mulch aus Laub oder Stroh. Dies ist insbesondere in den ersten Jahren nach dem Pflanzen empfehlenswert, um die jungen Wurzeln gegen strengen Frost zu isolieren.
  • Geschützte Standorte wählen: Pflanzungen in der Nähe von Hauswänden oder anderen geschützten Stellen können helfen, die Auswirkungen von Spätfrösten auf die Blüten und neuen Austriebe zu minimieren.

Indem Sie diese Maßnahmen befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Kiwipflanzen auch unter winterlichen Bedingungen gesund bleiben und im nächsten Frühling kräftig austreiben.

Überwinterung von Kiwipflanzen im Kübel

Kiwipflanzen im Kübel sind frostempfindlich und bedürfen daher besonderer Vorkehrungen für die kalte Jahreszeit, um Schäden zu vermeiden.

Standortwahl und Temperatur

Stellen Sie den Kübel an einen hellen, kühlen und frostfreien Ort. Geeignet sind Räume mit Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius. Ein unbeheizter Wintergarten oder ein heller Kellerraum bieten optimale Bedingungen.

Schutz und Isolation

Umwickeln Sie den Kübel mit isolierendem Material wie Jute oder Vlies und stellen Sie ihn auf eine Styroporplatte, um von unten gegen Kälte zu isolieren. Diese Maßnahmen verhindern, dass die Wurzeln durchfrieren.

Bewässerung

Im Winter benötigen Kiwipflanzen weniger Wasser. Gießen Sie daher nur sparsam und verhindern Sie Staunässe, da dies zur Wurzelfäule führen kann. Überprüfen Sie alle 10 bis 14 Tage den Feuchtigkeitsgehalt der Erde und wässern Sie nur bei Bedarf.

Falls Sie keine Möglichkeit haben, die Pflanze nach drinnen zu holen, stellen Sie den Kübel an einen regengeschützten Ort, beispielsweise nah an einer Hauswand. Wickeln Sie den Kübel zusätzlich mit einem Vlies und legen Sie eine Styroporplatte darunter.

Weitere Pflegemaßnahmen im Winter

Im Winter ist es entscheidend, Kiwipflanzen weiterhin zu pflegen, damit sie den kalten Monaten gut widerstehen und im nächsten Frühjahr gesund austreiben können.

  • Überprüfung des Winterschutzes: Kontrollieren Sie regelmäßig den bestehenden Frostschutz Ihrer Kiwipflanzen. Eine zusätzliche Schicht Laub oder Reisig am Boden kann helfen, wenn strenger Frost vorhergesagt ist.
  • Kontrolle der Rankhilfen: Prüfen Sie die Befestigung der Kiwiranken an Pergolen und Spalieren. Durch Wind und Wetter kann sich die Verankerung lösen, was das Pflanzenwachstum beeinträchtigen könnte.
  • Krankheitsprävention: In der feuchten Winterzeit sind Kiwipflanzen anfällig für Pilzkrankheiten. Stellen Sie sicher, dass der Boden gut drainiert ist und vermeiden Sie Staunässe. Kontrollieren Sie regelmäßig die Blätter und Triebe auf Anzeichen von Pilzbefall und entfernen Sie betroffene Stellen umgehend.
  • Temperaturen überwachen: Achten Sie besonders bei Kiwipflanzen im Kübel auf die Temperaturen. Bei starken Temperaturabfällen unter -10 °C kann es notwendig sein, weitere Isolationsmaßnahmen zu treffen oder die Pflanzen vorübergehend in einen frostfreien Bereich zu bringen.
  • Lichtverhältnisse beachten: Stellen Sie sicher, dass Ihre Kiwis ausreichend Licht erhalten, auch in den kürzeren Wintertagen. Wenn Sie Kübelpflanzen drinnen überwintern, wählen Sie einen hellen Standort, um das Wachstum zu unterstützen.

Durch diese angepassten Pflegemaßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre Kiwipflanzen auch während der kalten Jahreszeit optimal versorgt sind und gut in den Frühling starten.

Bilder: scubaluna / iStockphoto