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Kiwis vermehren leicht gemacht: 3 Methoden

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Kiwis lassen sich auf vielfältige Weise vermehren, jede Methode mit ihren eigenen Vorzügen und Herausforderungen. Dieser Artikel beleuchtet drei gängige Vermehrungstechniken: Aussaat, Stecklinge und Ableger, und bietet detaillierte Anleitungen für jede Methode.

Kiwi vermehren

Vermehrung von Kiwis durch Aussaat: Geduldsprobe mit Überraschungspotenzial

Die Aussaat von Kiwisamen ist ein spannendes Experiment für Hobbygärtner, erfordert jedoch Geduld. Bis zur ersten Ernte vergehen einige Jahre, und das Geschlecht sowie die genauen Eigenschaften der Pflanze bleiben bis zur Blüte ein Geheimnis.

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So säen Sie Kiwisamen erfolgreich aus:

  1. Samen gewinnen: Entnehmen Sie die Samen einer reifen Kiwi und befreien Sie sie von Fruchtfleischresten. Ein kurzes Einweichen in Wasser erleichtert diesen Schritt. Anschließend die Samen auf Küchenpapier gut trocknen lassen.
  2. Aussaat vorbereiten: Wählen Sie ein Aussaatgefäß mit torfhaltigem Pflanzsubstrat. Streuen Sie die Samen locker auf die Oberfläche, da Kiwisamen Lichtkeimer sind und nicht mit Erde bedeckt werden sollten.
  3. Keimbedingungen schaffen: Decken Sie das Gefäß mit Klarsichtfolie oder einer durchsichtigen Haube ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Tägliches Lüften beugt Schimmelbildung vor. Stellen Sie das Gefäß an einen warmen, hellen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  4. Keimung und erste Pflege: Nach etwa 2-3 Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Gewöhnen Sie die jungen Pflanzen langsam an die Umgebungsluft, indem Sie die Abdeckung schrittweise entfernen. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Vermehrung von Kiwis durch Stecklinge: Sortenechtheit bewahren

Vermehrung von Kiwis durch Stecklinge: Sortenechtheit bewahren

Stecklinge ermöglichen die Erhaltung der Sorte und sind im Frühsommer ideal.

Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine bewährte Methode, um sortenechte Kiwipflanzen zu erhalten. Im Frühsommer, wenn die Triebe kräftig und ausreichend verholzt sind, ist die ideale Zeit für diese Vermehrungstechnik.

So gelingt die Stecklingsvermehrung:

  1. Stecklinge schneiden: Wählen Sie gesunde, bleistiftdicke Triebe mit verholzter Rinde. Schneiden Sie etwa 15 cm lange Stücke mit 3-4 Augen ab.
  2. Stecklinge vorbereiten: Entfernen Sie bis auf 1-2 Blätter alle Blätter am Steckling. Dies reduziert die Verdunstungsfläche und schont den Steckling, bis er Wurzeln gebildet hat.
  3. Stecklinge einpflanzen: Stecken Sie die vorbereiteten Triebe etwa 2/3 tief in ein mageres, gut durchlüftetes Substrat, z.B. Anzuchterde oder ein Sand-Torf-Gemisch.
  4. Standort und Pflege: Wählen Sie einen schattigen bis halbschattigen, windgeschützten Platz für die Stecklinge. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und bedecken Sie die Oberfläche mit einer Mulchschicht, um die Feuchtigkeit zu bewahren.
  5. Bewurzelung abwarten: Der Austrieb neuer Blätter signalisiert eine erfolgreiche Bewurzelung.

Vermehrung von Kiwis durch Ableger: Natürliche Vermehrung nutzen

Die Vermehrung durch Absenker ist eine einfache und natürliche Methode, um sortenechte Kiwipflanzen zu gewinnen. Bodennahe Triebe eignen sich besonders gut für diese Technik.

So vermehren Sie Kiwis durch Absenker:

  1. Trieb auswählen: Wählen Sie einen jungen, flexiblen Trieb, der nah am Boden wächst.
  2. Trieb vorbereiten: Biegen Sie den Trieb vorsichtig nach unten und legen Sie ihn flach auf den Boden. Ein leichter Einschnitt an der Unterseite des Triebes kann die Wurzelbildung fördern.
  3. Trieb fixieren: Bedecken Sie die Triebmitte mit Erde und beschweren Sie diese gegebenenfalls mit einem Stein oder Drahtbügel. Die Triebspitze sollte aus der Erde herausschauen.
  4. Pflege und Bewurzelung: Halten Sie die Erde um den Trieb herum stets feucht. Nach einigen Monaten, wenn sich ausreichend Wurzeln gebildet haben, können Sie die neue Pflanze von der Mutterpflanze trennen und umpflanzen.

Mit diesen drei Vermehrungsmethoden können Sie Ihre Kiwipflanzen erfolgreich vermehren und die Freude an selbstgezogenen, gesunden Kiwis genießen.

Bilder: ClaraNila / iStockphoto