Vermehrung durch Absenker
Die neuen Kiwi-Pflanzen gewinnt ein geduldiger Hobbygärtner selbst aus Samen oder Stecklingen. Am leichtesten jedoch ist die Vermehrung durch die Ableger, genau genommen durch die sogenannten Absenker. Diese kann man aus langen Trieben in der gesamten Vegetationsperiode ziehen. Dabei geht man wie folgt vor:
- junge untere Triebe auf den Boden legen,
- ggf. leicht einschneiden,
- flach mit Erde bedecken, dabei eine Triebspitze auf der Oberfläche lassen,
- die Erde feucht halten,
nach dem Bewurzeln die Tochterpflanzen von der Mutterpflanze abtrennen und umpflanzen.
Vermehrung durch Stecklinge
Die Stecklinge von etwa 10-15 cm Länge schneidet man im zeitigen Frühling vor dem Austrieb oder im Spätherbst (verholzte Stecklinge). Auf jeden Fall sollen die Blätter bis auf ein paar entfernt werden. Die Stecklinge werden in Anzuchterde oder in Sand-Torf-Gemisch gesteckt, schattig und windgeschützt gestellt und gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass gehalten. Treiben die Stecklinge neu aus, ist die Bewurzelung abgeschlossen.
Vermehrung durch Samen
Die Kiwi-Samen sollten vor dem Aussäen gewässert werden, um sie ganz vom Fruchtfleisch zu befreien. Die Samen drückt man leicht in die torfhaltige Erde (nicht bedecken, da Lichtkeimer!). Gleichmäßig warme Temperaturen und ausreichende Feuchtigkeit begünstigen die Keimung. Ggf. sind ein Zimmergewächshaus oder eine Abdeckung aus Klarsichtfolie dabei hilfreich. Die Keimzeit beträgt 2-3 Wochen. Bis zu der ersten Blüte allerdings können bei einer selbst aus Samen gezüchteten Kiwipflanze zehn Jahre oder mehr vergehen. Ein weiterer Nachteil: erst mit der Blüte erkennt man, ob man eine männliche oder eine weibliche Pflanze hat.
Tipps & Tricks
Achten Sie bei den eigenen Vermehrungsversuchen darauf, ob die Sorte nicht ggf. warenrechtlich geschützt ist und deshalb nicht weitervermehrt werden darf.