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Kiwi Standort: Tipps für optimales Wachstum und Ertrag

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Kiwis benötigen spezifische Standortbedingungen, um optimal zu gedeihen und schmackhafte Früchte zu tragen. Dieser Artikel beleuchtet die idealen Voraussetzungen für die Kultivierung von Kiwis im Garten, von der Standortwahl über den perfekten Boden bis hin zur Wahl der richtigen Sorte.

Kiwi Standort

Standortbedingungen der Kiwi im Überblick

Kiwipflanzen benötigen einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Ideal ist eine Südwest- oder Westwand eines Hauses, die Wärme speichert und abgibt. Ein freistehendes Spalier mit Nord-Süd-Ausrichtung kann ebenfalls eine gute Wahl sein, da es eine optimale Lichtausbeute am Vormittag und Nachmittag gewährleistet. Es ist wichtig, Spätfröste im Frühjahr zu vermeiden, da diese den jungen Trieben schaden können. In klimatisch ungünstigen Lagen kann die Westseite eines Hauses den Austrieb im Frühjahr verzögern, bis die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist.

Der ideale Boden für Kiwis

Der optimale Boden für Kiwis sollte locker, nährstoffreich und humusreich sein. Die Erde sollte leicht sauer sein, mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5. Kalkhaltige Böden sind ungeeignet, da sie zu Eisen-Chlorose führen können, wodurch die Pflanze kein Eisen mehr aufnehmen kann. Magere Böden sollten im Vorfeld mit Kompost angereichert werden. Bei verdichtetem Erdreich kann die Zugabe von Sand die Bodendurchlässigkeit verbessern. Schwere, lehmige Böden müssen gründlich gelockert und mit Torf oder Rhododendronerde vorbereitet werden.

Kiwis im Topf kultivieren

Kiwis können auch im Topf auf der Terrasse oder dem Balkon kultiviert werden. Ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit mindestens 30 bis 50 Litern Erdvolumen ist entscheidend, um der Pflanze genügend Raum zum Wachsen zu geben. Am Boden des Topfes sollte eine Drainageschicht aus Kies oder ähnlichen Materialien überschüssiges Wasser ableiten und Staunässe vermeiden. Eine stabile Kletterhilfe ist notwendig, da Kiwis beachtliche Größen erreichen können. Zu lange Triebe sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden, um das Wachstum zu kontrollieren und die Pflanze in Form zu halten.

Rankhilfen für Kiwis

Rankhilfen für Kiwis

Ein Spaliergerüst bietet optimalen Halt und unterstützt das Wachstum der Kiwipflanze

Kiwis sind Schlingpflanzen und benötigen daher eine Rankhilfe, an der sie sich festhalten und in die Höhe wachsen können. Ein Spaliergerüst mit zwei bis drei waagerecht gespannten Drähten ist ideal. Der unterste Draht sollte in einer Höhe von 70 Zentimetern verlaufen, die weiteren Drähte in einem Abstand von jeweils 50 Zentimetern darüber. Das Spaliergerüst kann entweder freistehend oder direkt vor einer Hauswand installiert werden. Es ist ratsam, in den ersten Jahren einen Haupttrieb senkrecht nach oben zu ziehen und zwei kräftige Seitenarme horizontal nach rechts und links zu leiten.

Welche Kiwi-Sorten eignen sich für den Garten?

Für den Anbau im Garten eignen sich verschiedene Kiwi-Sorten. Die großfrüchtigen Sorten Actinidia deliciosa und Actinidia chinensis sind nicht in ganz Deutschland winterhart und sollten daher nur in geschützten, warmen Lagen kultiviert werden. Actinidia arguta und Actinidia kolomikta sind deutlich frosthärter und vertragen Temperaturen von bis zu -30 Grad Celsius. Diese Sorten bilden kleinere Früchte, die man ungeschält direkt vom Strauch essen kann.

Beliebte Sorten von Actinidia arguta sind:

  • ‚Weiki‘: Walnussgroße Früchte, benötigt eine männliche Sorte zur Bestäubung.
  • ‚Issai‘: Selbstfruchtend und kann daher alleine stehen.

Zu den beliebten Sorten von Actinidia deliciosa gehören:

  • ‚Hayward‘: Große Früchte, benötigt eine Befruchtersorte.
  • ‚Bruno‘: Zylindrische Früchte, benötigt eine Befruchtersorte.
  • ‚Monty‘: Großfrüchtig, benötigt eine Befruchtersorte.
  • ‚Abbott‘: Mittelgroße, süße Früchte, benötigt eine Befruchtersorte.
  • ‚Jenny‘: Selbstfruchtend und als Befruchtersorte für andere Sorten geeignet.
Bilder: GomezDavid / iStockphoto