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Kirschbaum ausgraben: So gelingt es schonend und effektiv

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Will man einen lebenden Kirschbaum an einen anderen Standort verpflanzen oder einen eingegangen Baum aus dem Garten entfernen, steht man vor keiner leichten Aufgabe: Ausgraben der Baumwurzeln.

Kirschbaum ausgraben
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich einen Kirschbaum richtig ausgraben?
Um einen Kirschbaum erfolgreich auszugraben, sollte man den Boden im Umkreis von 2/3 des Kronenumfangs kreisförmig umstechen, dabei die Wurzeltiefe von Süß- und Sauerkirschen beachten, den Erdballen komplett lösen und beschädigte Wurzeln glatt abschneiden.

Um einen Kirschbaum – zu welchem Zweck auch immer – auszugraben, ist es nützlich, etwas über sein Wurzelsystem zu wissen. Die Baumwurzel besteht aus einer Haupt- und mehreren Nebenwurzeln, die den Baum im Boden verankern und für seinen sicheren Stand sorgen. Auch die Wurzeln eines längst abgestorbenen Baumes bleiben Jahrzehnte lang tief und breit in der Erde verzweigt.

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Lebenden Kirschbaum behutsam ausgraben

Jeder Gärtner weiß, dass das Verpflanzen von Bäumen für diese vor allem mit Stress verbunden ist. Dennoch können verschiedene Umstände es erforderlich machen, einen Kirschbaum an den neuen Wohnort oder auch nur an einen anderen Gartenplatz umzusetzen. Geht man beim Ausgraben behutsam vor, hat der Baum gute Chancen, an dem neuen Platz anzuwachsen.

Beim Ausgraben wie folgt vorgehen:

  • den Boden um den Kirschbaum etwa bei 2/3 des Kronenumfangs kreisförmig umstechen,
  • dabei beachten, dass Süßkirsche tiefer wurzelt, als Sauerkirsche,
  • den entstehenden Erdballen so weit unterstechen, dass er sich völlig löst,
  • die beschädigten Wurzeln mit einer scharfen Schere (20,00€ bei Amazon*) glatt abschneiden.

Beseitigen eines abgestorbenen Kirschbaums

Viele Hobbygärtner berichten in unzähligen Gartenforen darüber, wie schwierig es ist, eine störende Kirschbaumwurzel aus dem Garten zu entfernen. In der Regel handelt es sich um sehr alte Bäume, die nach dem Absterben Platz für Neuanpflanzungen machen müssen. Allein mit dem Graben ist es in seltensten Fällen getan. Meistens muss mit dem Einsatz von Technik (Fräse, Seilwinde, Bagger) nachgeholfen werden.

Ist die auszugrabende Kirschbaumwurzel nicht so mächtig und geht nicht sehr tief, kann sie so weit wie möglich freigelegt und ihre Verzweigungen abgesägt werden, sodass man sie – mit oder ohne technische Hilfe – herausziehen kann. Die in der Erde verbliebenen Wurzelreste werden mit der Zeit verrotten, ggf. kann hier Schnellkomposter die Sache beschleunigen.

Tipps & Tricks

Ein alter, verformter, knorriger Baumstamm eines abgestorbenen Kirschbaums kann mit einer Rankbepflanzung sehr dekorativ wirken und zudem vielen Insekten einen Lebensraum bieten.