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Kamelie: Braune Blätter? Ursachen & Lösungen

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Kamelien begeistern mit ihren eleganten Blüten und dem immergrünen Laub, doch braune Blätter können ihre Schönheit trüben. Dieser Ratgeber beleuchtet häufige Ursachen für braune Blätter bei Kamelien und zeigt, wie Sie diese Probleme durch angepasste Pflegemaßnahmen effektiv vermeiden können.

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Bei zu viel Sonne kann die Kamelie Sonnenbrand bekommen

Ausgewogene Wasserversorgung

Damit Ihre Kamelie prächtig gedeiht und Sie sich an ihrem dunkelgrünen Laub erfreuen können, ist eine ausgewogene Wasserversorgung essentiell. Sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Wasser können zu unschönen braunen Blättern führen.

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Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen stets leicht feucht ist, Staunässe jedoch unbedingt vermieden wird. Das bedeutet, dass das Substrat zwischen den Wassergaben leicht antrocknen darf, aber nicht vollständig austrocknen sollte. Besonders im Winter, vor der Blütezeit, ist der Wasserbedarf der Kamelie geringer. Gießen Sie daher in dieser Ruhephase maßvoller und lassen Sie die Oberfläche des Topfballens antrocknen, bevor Sie erneut wässern.

Verwenden Sie für Ihre Kamelie am besten kalkarmes Wasser, beispielsweise gesammeltes Regenwasser. So stellen Sie sicher, dass der pH-Wert des Bodens im optimalen Bereich bleibt und die Pflanze alle Nährstoffe aufnehmen kann.

Nährstoffversorgung im Gleichgewicht

Neben der Wasserversorgung spielt auch die richtige Düngung eine zentrale Rolle für die Gesundheit Ihrer Kamelie. Eine Überversorgung mit Nährstoffen kann ebenso zu braunen Blättern führen wie ein Mangel.

Verdünnen Sie daher den Dünger bei jeder Anwendung und achten Sie darauf, die empfohlene Dosierung nicht zu überschreiten. Eine dünne Schicht Kompost auf dem Substrat versorgt Ihre Kamelie mit allen wichtigen Nährstoffen und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur.

Sollte Ihre Kamelie dennoch einen Nährstoffmangel aufweisen, erkennen Sie dies an gelblich verfärbten, älteren Blättern und einem insgesamt harten Erscheinungsbild. In diesem Fall ist eine gezielte Nährstoffgabe, beispielsweise mit Kalium und Stickstoff, ratsam. Auch eine Blattdüngung kann helfen, den Mangel auszugleichen.

Um die Nährstoffaufnahme zu optimieren und Mangelerscheinungen vorzubeugen, ist eine regelmäßige Kontrolle des pH-Wertes empfehlenswert.

Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung

Kamelien bevorzugen einen halbschattigen Standort. Zu intensive Sonneneinstrahlung, insbesondere die direkte Mittagssonne, kann zu braunen Blattspitzen führen. Wählen Sie daher einen Platz, der Ihrer Kamelie ausreichend Schatten spendet, aber gleichzeitig genügend Licht für ein gesundes Wachstum bietet.

In Innenräumen sollten Sie Kamelien etwa einen halben bis einen Meter vom Fenster entfernt platzieren, um sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Im Garten gepflanzte Kamelien, insbesondere junge Exemplare, profitieren von natürlichem Schatten oder einem schützenden Schattennetz. So können sie sich entwickeln und kräftigen, bevor sie mehr Licht vertragen.

Sollte Ihre Kamelie bereits Anzeichen von Sonnenbrand aufweisen, ist eine Umpflanzung an einen schattigeren Ort oder das Anbringen eines Sonnenschutzes ratsam.

Schädlinge erkennen und bekämpfen

Verschiedene Schädlinge können die Gesundheit Ihrer Kamelie beeinträchtigen und zu braunen Blättern führen. Zu den häufigsten zählen Thripse, Schildläuse und Dickmaulrüssler.

Thripse verursachen durch das Saugen von Pflanzensäften silbrige, braune bis schwarze Flecken auf den Blättern. Auch Schildläuse ernähren sich vom Saft der Kamelie und hinterlassen dabei klebrigen Honigtau, der wiederum Rußtaupilze anziehen kann. Die Larven des Dickmaulrüsslers fressen an den Wurzeln, während die erwachsenen Käfer die Blätter der Kamelie beschädigen.

Um Ihre Kamelie vor diesen Schädlingen zu schützen, sollten Sie die Pflanze regelmäßig kontrollieren und bei einem Befall entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Krankheiten erkennen und behandeln

Auch verschiedene Krankheiten können zu braunen Blättern bei Kamelien führen.

Die Blattfleckenkrankheit, ausgelöst durch einen Pilz, zeigt sich durch braune Flecken auf den Blättern. Um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern, ist es wichtig, befallene Blätter zu entfernen und die Wachstumsbedingungen zu optimieren. In schweren Fällen kann auch ein ökologisches Fungizid zum Einsatz kommen.

Die Kamelienpest, ebenfalls eine Pilzinfektion, befällt vor allem die Blüten und lässt sie von innen heraus braunrot verfärben. Auch hier ist das Entfernen befallener Pflanzenteile die wichtigste Maßnahme.

Gelblich verfärbte Blätter bei gleichzeitig grün bleibenden Blattadern deuten auf Chlorose hin, ausgelöst durch einen Eisenmangel oder einen zu hohen pH-Wert des Bodens. Ein Bodentest und gegebenenfalls eine Anpassung des pH-Wertes sind in diesem Fall empfehlenswert. Auch eine Behandlung mit Eisenchelat kann helfen, den Eisenmangel auszugleichen.

Mit etwas Aufmerksamkeit und der richtigen Pflege können Sie Krankheiten bei Ihrer Kamelie effektiv vorbeugen oder frühzeitig behandeln.

Bilder: scott mirror / Shutterstock