Ursache Nr. 1: Mehltau
Pudriger, weißer Belag auf der grünen Epidermis deutet auf die Pilzinfektion Mehltau hin. Im weiteren Verlauf der Krankheit färben sich die infizierten Pflanzenteile braun und sterben ab. So handeln Sie jetzt richtig:
- Stark befallene Pflanzenteile abschneiden und im Hausmüll entsorgen
- Den Kaktus behandeln mit einem Mix aus 1/8 Liter Frischmilch und 1 Liter kalkfreiem Wasser
- Das Milchwasser alle 2 bis 3 Tage aufsprühen
- Alternativ die betroffene Pflanze bestäuben mit Urgesteinsmehl
Für Kakteen im Gewächshaus holen Sie sich Schützenhilfe aus dem Tierreich. Pilz-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata), Sechzehnfleckige Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata) sowie Totenkopfschwebfliegen (Myathropa florea) weiden den Pilzrasen mit Begeisterung ab.
Ursache Nr. 2: Wollläuse
Erinnert der Belag an kleine, weiße Wattebäusche, sind Sie konfrontiert mit einem Schädlingsbefall. Es handelt sich um 1-5 mm kleine Wollläuse und deren Larven. Die Parasiten schützen sich mit einem wachsartigen Panzer und saugen den Pflanzensaft auf. Bei Kontakt entsteht eine schmierige, weiße Plaque, sodass die Schädlinge auch als Schmierläuse bezeichnet werden. So gehen Sie gegen die Plage vor:
- Einzelne Befallsstellen betupfen mit Alkohol-getränkte Wattestäbchen
- Großflächige Ausbreitungen besprühen mit Spiritus oder Melissengeist
- Alternativ bekämpfen mit einer Mischung aus 1 l Wasser und je 15 ml Schmierseife und Spiritus
Der Einsatz von Nützlingen hat sich in der Bekämpfung von Wollläusen ebenfalls gut bewährt. Das gilt insbesondere für Standorte, wie das Gewächshaus, Treibhaus oder den Wintergarten. Der Australische Marienkäfer (Cryptolaemus montrouzieri) hat die Läuse ganz oben auf einem Speiseplan stehen. In speziellen Farmen werden die Nützlinge gezüchtet und können auch dort erworben werden.
Tipp
Erscheint der Belag auf Kakteen mehr gräulich als weiß, haben Sie es mit Grauschimmel (Borytis) zu tun. Diese Pilzinfektion tritt häufig an Wüstenkakteen auf, die an einem luftfeuchten Standort aufgestellt sind. Im frühen Stadium kann ein sofortiger Standortwechsel an einen sonnigen, lufttrockenen Platz helfen. Ansonsten kommen Sie um eine Entsorgung des betroffenen Kaktus nicht herum.