Im Frühjahr oder Hochsommer säen
Wie bei den meisten anderen Kräutern auch sollte das Johanniskraut im Frühjahr gesät werden. Ideal für eine Vorkultur ist der Zeitraum zwischen März und April. Die Direktsaat sollte am besten erst ab Mai erfolgen.
Wenn Sie die Aussaat im Frühjahr völlig vergessen haben, können Sie die Samen auch noch im Hochsommer ins Beet säen (eine Vorkultur Zuhause ist dann nicht mehr sinnvoll). Doch aufgepasst: Dann blüht das Johanniskraut erst im nächsten Jahr.
Die Samen in die Erde bringen
Stimmt das Timing, kann es losgehen! Die Samen sind winzig und werden folgendermaßen gesät:
- Schalen oder Töpfe mit Aussaaterde füllen oder Beet vorbereiten
- Samen säen
- entweder hauchzart mit Erde bedecken oder bloß andrücken (Lichtkeimer)
- befeuchten und mäßig feucht halten
- Keimtemperatur: 18 bis 22 °C
- Keimdauer: 14 bis 24 Tage
Die vorgezogenen Jungpflanzen an den richtigen Standort auspflanzen
Sobald die Samen gekeimt sind und die Pflänzchen mindestens 5 und maximal 10 cm groß gewachsen sind, können sie ausgepflanzt werden. Ein guter Zeitpunkt dafür ist Mitte April. Reichern Sie die Erde am Standort gern mit etwas Kompost an.
Darauf sollte man beim Auspflanzen Wert legen:
- 30 cm Abstand
- Erde: tiefgründig, durchlässig, gut belüftet, kalkhaltig
- nicht in stark saures Substrat pflanzen (Johanniskraut nimmt giftiges Cadmium auf)
- sonniger bis halbschattiger Standort
Samen aus eigener Ernte oder gekauft
Die Samen für die Aussaat des Johanniskrauts können Sie selber ernten und zwar von bereits bestehenden Pflanzen. Das Saatgut reift gewöhnlich im Spätsommer bis Herbst aus. Ernten Sie einfach die beerenartigen Früchte und entnehmen Sie die Samen! Sie können die Samen jedoch heutzutage auch im Gartenfachmarkt oder Baumarkt erhalten.
Tipp
Ist die Erde am Standort zu sauer, können Sie sie einfach mit zermahlenen Eierschalen vermischen. Die Eierschalen geben dem Johanniskraut jede Menge Kalk und alkalisieren den Untergrund ein wenig.