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Indigostrauch-Blütenpracht: Erfolgreich schneiden & Pflegen

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Der Indigostrauch ist ein attraktiver Schmetterlingsblütler, der sich durch eine lange Blütezeit auszeichnet. Zwischen Juni und Oktober zeigt das Gehölz seine Blütenpracht, wobei der richtige Schnitt und der optimale Schnitttermin von großer Bedeutung für die Blütenentwicklung sind.

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Ein professioneller Rückschnitt garantiert schönes Wachstum und Blütenreichtum
AUF EINEN BLICK
Wie schneidet man einen Indigostrauch?
Indigosträucher sollten im Frühjahr vor dem Austrieb der Knospen geschnitten werden. Dabei können Pflegeschnitte, Auslichtungen, Spaliersträucher-Schnitte oder Radikalschnitte durchgeführt werden, je nach Bedarf und Zustand der Pflanze. Regelmäßiges Schneiden fördert die Blütenentwicklung und gesundes Wachstum.

Optimaler Zeitpunkt

Der Indigostrauch entwickelt seine Blüten am diesjährigen Holz. Das bedeutet, dass das Gewächs nach dem Schneiden im frühen Jahr austreibt und blüht. Daher kommt für diese Art nur ein Frühjahrsschnitt in Frage. Dieser sollte im blattlosen Zustand vor dem frischen Austrieb der Knospen stattfinden, damit das Gewächs im Anschluss sämtliche Energie in die verbleibenden schlafenden Augen steckt. Während des Winters sind keine Schnittmaßnahmen zu empfehlen, da die Schnittwunden durch Frost beschädigt werden.

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Pflegeschnitte

Wenn Sie Ihren Indigostrauch klein halten möchten, empfiehlt sich eine großzügige Entnahme von Ästen. Kürzen Sie sämtliche Zweige so ein, dass die Hälfte bis ein Drittel stehen bleibt. Das entspricht einer Resthöhe von 30 bis 50 Zentimeter. Auf diese Weise bleiben genügend Knospen erhalten, die in den nächsten Wochen für frischen Austrieb sorgen.

Tipp

Das abgeschnittene Pflanzenmaterial können Sie gut für die Stecklingsvermehrung nutzen.

Auslichten

Bei dieser Pflegemaßnahme konzentrieren Sie sich auf Äste, welche das Gesamtbild stören. Darunter fallen nach innen wachsende, zu dicht stehende oder sich kreuzende Exemplare. Entfernen Sie solche Zweige direkt an der Basis, ohne den Astring zu beschädigen. Kranke, abgestorbene und beschädigte Triebe werden ebenfalls entnommen.

Spaliersträucher schneiden

Indigosträucher wachsen auch am Spalier als Alternative für stark wuchernde Kletterpflanzen wie Blauregen. Um diese Exemplare in der Form zu halten, kürzen Sie jedes Jahr die zur Seite strebenden Neutriebe. Ähnlich wie bei solitär wachsenden Gehölzen reicht es auch hier aus, wenn wenige schlafende Augen übrig bleiben. Den Haupttrieb können Sie je nach Bedarf einkürzen oder weiter nach oben leiten.

Radikalschnitte

Wenn viele Äste während des Winters zurückgefroren sind, ist eine radikale Schnittmaßnahme sinnvoll. Kürzen Sie die Triebe bis auf zehn Zentimeter über dem Boden ein und achten Sie darauf, dass an den verbleibenden Pflanzenteilen einige Knospen erhalten bleiben. In der kommenden Wachstumssaison treibt der Indigostrauch wieder kräftig aus, sodass noch im gleichen Jahr eine Blüte zu erwarten ist.

Verjüngung

Sträucher, die jährlich geschnitten wurden, vertragen auch einen Radikalschnitt gut. Sofern die Gehölze über Jahre hinweg ohne regelmäßiges Schneiden gewachsen sind, hat sich viel altes Holz gebildet. Dieses treibt schwerer aus, sodass Sie vorsichtig mit Astentnahmen sein sollten. Bei zu groß gewachsenen und aus der Form geratenen Exemplaren empfiehlt sich eine vorsichtige Auslichtung. Dabei hängt die Schnittintensität vom Zuwachs der letzten ein bis zwei Jahre ab.

Daran können Sie sich orientieren:

  • längsten Ruten an der Basis kappen
  • alle übrigen Zweige leicht einkürzen
  • wenige Knospen sollten übrig bleiben
  • nicht bis in das alte Holz zurückschneiden

Bilder: Peter Turner Photography / Shutterstock