Fuchsie

Fuchsien richtig schneiden: Wann und wie oft?

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An ihrem Naturstandort wachsen Fuchsien in den nährstoffreichen, humosen und feuchten Böden ihrer Regenwaldheimat in den peruanischen Anden. Die mehrjährigen Pflanzen können problemlos 15 Jahre und älter werden, verholzen jedoch mit der Zeit. Aus diesem Grund ist ein regelmäßiger – am besten jährlich durchzuführender – Rückschnitt unerlässlich.

Fuchsie Rückschnitt
Ein jährlicher Rückschnitt fördert den Blütenreichtum der Fuchsie
AUF EINEN BLICK
Wie schneide ich eine Fuchsie richtig?
Antwort: Fuchsien sollten jährlich zurückgeschnitten werden, indem etwa ein Drittel bis die Hälfte des Strauches entfernt wird, ohne zu weit ins alte Holz zu schneiden. Lassen Sie mindestens 10 Zentimeter des Holzes stehen und entfernen Sie verblühte und kränkliche Pflanzenteile, um die Blütezeit zu fördern.

Fuchsie jährlich zurückschneiden

Fuchsien blühen lediglich an weichen, diesjährigen Trieben. Da diese jedoch ab Herbst verholzen und somit vergreisen, werden nicht beschnittene Fuchsien mit den Jahren immer blühfauler. Um dies zu verhindern, sollten Sie die Pflanzen einmal im Jahr zurückschneiden. Dabei entfernen Sie etwa ein Drittel bis die Hälfte des Strauches, ohne dabei jedoch zu weit ins alte Holz zu schneiden. Lassen Sie mindestens 10 Zentimeter des Holzes stehen! Außerdem sollten Sie verblühte und kränkliche Pflanzenteile sofort entfernen, damit die Fuchsie gesund bleibt und den ganzen Sommer hindurch fleißig blüht.

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Rückschnitt: Besser vorm Winter oder im Frühjahr?

Ob Sie den jährlichen Rückschnitt im Herbst oder im Frühjahr durchführen, bleibt Ihnen überlassen. Allerdings gibt es einige gute Gründe, die für einen herbstlichen Schnitt sprechen:

  • zurückgeschnittene, winterharte Fuchsien lassen sich leichter überwintern
  • zurückgeschnittene, nicht winterharte Fuchsien nehmen im Winterquartier weniger Platz weg
  • zurückgeschnittene Fuchsien brauchen im Winter weniger Licht (weniger Laub = weniger Licht)
  • oberirdische Pflanzenteile winterharter Fuchsien frieren sowieso zurück
  • vertrocknete Pflanzenteile sind potenzielle Angriffsziele für Krankheitserreger
  • Pilze etc. nisten sich leichter dort ein und schwächen die Pflanze
  • Sie laufen nicht Gefahr, im Frühjahr den richtigen Zeitpunkt für einen Rückschnitt zu verpassen

Fuchsienhochstamm erziehen

Allerdings bietet die Verholzung auch die Chance, Fuchsien nicht nur zum Busch, sondern wahlweise auch zum Hochstämmchen oder sogar zum Bonsai zu erziehen. Diese Wuchsformen erfordern jedoch regelmäßige erziehende Rückschnitte über Jahre hinweg.

  • Stützen Sie den Steckling einer stehenden Fuchsiensorte mit einem Stab.
  • Auch halb hängende Sorten können für diesen Zweck verwendet werden.
  • Schneiden Sie regelmäßig alle Seitentriebe ab.
  • Dadurch wächst die Pflanze schneller in die Höhe und entwickelt ein Stämmchen.
  • Sobald die Fuchsie die gewünschte Höhe erreicht hat, lassen Sie die Seitentriebe wachsen.
  • Vermeiden Sie jedoch „Wildwuchs“, sondern formen Sie durch gezieltes Schneiden eine Krone.

Im Hinblick auf die Pflege stellen Fuchsienhochstämmchen oder -bonsai die gleichen Ansprüche wie naturbelassen wachsende Fuchsien.

Tipp

Bei uns sind Fuchsien vor allem als buschig wachsende Pflanzen bzw. speziell erzogene Hochstämmchen bekannt. Weniger bekannt ist, dass es mit Fuchsia excorticata auch eine als Baum wachsende Fuchsie gibt. Diese ist in Neuseeland heimisch und wird dort „Kotukutuku“ genannt.