Blauraute

Blauraute richtig schneiden: Tipps für eine gesunde Pflanze

Artikel zitieren

Die Blauraute braucht regelmäßige Schnitte, so viel vorweg. Doch ein Zeitpunkt, der für andere Sträucher gilt, kann für sie verheerende Auswirkungen haben. Auch wie tief die Schere anzusetzen ist, sollte ihr Besitzer wissen. Deswegen gilt hier: erst informieren, dann schneiden!

blauraute-schneiden
Die Blauraute verkahlt, wenn sie nicht geschnitten wird
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man die Blauraute schneiden?
Die Blauraute sollte jährlich zwischen Ende Februar und Mitte März geschnitten werden. Verwenden Sie eine saubere, desinfizierte Schere, entfernen Sie abgestorbene und abgeknickte Triebe komplett und schneiden Sie übrige Triebe radikal zurück. Achten Sie darauf, von verholzten Trieben 15-20 cm übrig zu lassen und eine gerade oder halbrunde Form beizubehalten.

Schneiden muss sein

Die Blauraute gehört zu den Gewächsen, die regelmäßig geschnitten werden müssen. Regelmäßig bedeutet hier tatsächlich jährlich. Wenn ihr Besitzer diese Aufgabe vernachlässigt, wird sich das schon bald sichtbar zeigen:

  • die Pflanze verkahlt im unteren Bereich stark
  • sie wächst nicht mehr schön buschig
  • die Anzahl der Blütenrispen nimmt immer mehr ab

Lesen Sie auch

Tipp

Aus dem Schnittgut können Sie Stecklinge für die Vermehrung gewinnen.

Auf Herbstschnitt verzichten

Irgendwann im Herbst fängt das große Aufräumen an. Denn die meisten Pflanzen wirken einfach nur einheitsbraun und trostlos. Die letzten Blüten haben sich verabschiedet, das Laub hängt welk und tropfnass von den Zweigen herab.

Kaum ein Gartenbesitzer ist gewillt, diesen Anblick lange zu ertragen. So greift er zur Schere und befreit einen Strauch nach dem anderen von der Mehrzahl seiner Triebe. Doch den Herbstschnitt sollten Sie bei der Blauraute unbedingt sein lassen.

Eigenes Laub als Winterschutz

Die Blauraute, auch Sibirischer Lavendel genannt, gilt als winterhart. Sehr hohe Minusgrade können aber auch bei ihr zu Erfrierungen führen.

Wenn die Pflanze im Herbst radikal zurückschnitten wird, ist damit der Weg für den Frost freigeräumt. Er kann den Wurzelbereich ungebremst erreichen und ihn zum Teil oder gar komplett in einen Frostklumpen verwandeln. Das wird zunächst nicht sichtbar sein. Doch im Frühjahr, wenn die Pflanze normalerweise zu neuem Leben erwacht, wird sich nichts oder nur wenig regen.

Gegen dieses unerfreuliche Szenario kann sich die Blauraute selbst schützen. Ihre eigenen Triebe halten den kalten Wind und die eisigen Temperaturen ab bzw. reduzieren sie auf ein erträgliches Maß. Rühren Sie daher diesen Strauch so lange nicht an, wie eisige Temperaturen zu erwarten sind. Geschnitten wird erst in nächsten Jahr!

Der Frühjahrsschnitt

Ab März wird das Wetter milder. Das ist etwa die Zeit, wann die Blauraute ihr Wachstum wieder aufnimmt. Im Sommer werden sich nur an diesen jungen Trieben die länglichen Blütenrispen bilden. Daher stören die alten Triebe jetzt mehr als dass sie ihr nutzen. Sie haben ihre letzte Aufgabe erfüllt.

Alle Blauraute Sorten dürfen und sollten daher im zeitigen Frühjahr geschnitten werden. So wird für den Neuaustrieb rechtzeitig Platz geschaffen. Gehen Sie beim Schneiden wie folgt vor:

  • etwa Ende Februar bis Mitte März schneiden
  • saubere, desinfizierte Schere (17,00€ bei Amazon*) verwenden
  • abgestorbene und abgeknickte Triebe komplett entfernen
  • übrige Triebe radikal zurückschneiden
  • knapp überm Boden schneiden
  • nur von verholzten Trieben 15-20 cm übrig lassen
  • dabei auf eine gerade oder halbrunde Form achten

Tipp

Nachdem der Strauch neu ausgetrieben hat, sollten Sie seine langen, aufrecht wachsenden, Triebe locker mit Bast zusammenbinden. An windigen Tagen knicken sie sonst sehr leicht um. Einzelne abgeknickte Triebe entfernen Sie am besten zeitnah.

Bilder: Peter Turner Photography / Shutterstock