Goldregen

Goldregen schneiden: Wann und wie ist es richtig?

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Goldregen ist im Allgemeinen sehr einfach zu pflegen. Bei all der dekorativen Zierde, die er dem Gärtner bietet, ist er angenehm anspruchslos. Beim Thema Schnitt ist er allerdings schon etwas komplizierter. Wir zeigen Ihnen, was Sie beachten müssen.

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Der Goldregen sollte besser nicht zurückgeschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Wie schneide ich den Goldregen richtig?
Beim Schneiden des Goldregens sollte man sparsam sein, da er Rückschnitte ungern verträgt und Schnittwunden schlecht verheilt. Jüngere Exemplare können vorsichtig beschnitten werden, bei älteren sollte darauf verzichtet werden. Schneiden Sie nur dünne, tote oder kranke Äste.

Grundsätzliche Eigenschaften des Goldregens

Bei fast allem, was Gartenpflanzen dem Gärtner generell besondere Aufmerksamkeit und Geschick abverlangen können, ist der Goldregen ziemlich unkompliziert. An den Standort stellt er genauso wenige Ansprüche wie an die Wassergabe oder an Hilfsmittel zum Wachstum in Form von Dünger. Auch gegen Krankheiten und Schädlinge ist er weitgehend robust. Er gehört also zu den Gesellen im Garten, die sich weitestgehend selbst versorgen können und kaum die Unterstützung ihres Kultivierers benötigen.

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Diese vegetativen Eigenschaften

  • anspruchslos bzgl. Standort
  • kein besonderer Wassergabebedarf
  • kein Düngerbedarf
  • robust gegen Krankheiten und Schädlinge

zeigen die Autarkie des Goldregens – auf die beim Kultivieren möglichst eingegangen werden sollte.

Sparsam sein mit Rückschnitten

So eigentlich auch beim Schnitt. Im Grunde braucht der Goldregen kaum Eingriff in seinen Wuchs – vor allem aber möchte er es nicht. Er entwickelt sich am liebsten ganz ohne störende Rückschnitte. Meist sind sie auch gar nicht nötig, da der Goldregen einen ziemlich kompakten Wuchs hat und mit seiner Krone nicht übermäßig ausufert. Es empfiehlt sich also generell, ihn sich möglichst natürlich entwickeln zu lassen.

Denken Sie beim Setzen schon daran, welchen Platz er einmal einnehmen wird – insgesamt wird ein Goldregen bis etwa 7 Meter hoch und seine Krone höchstens doppelt so breit.

Empfindliche Schnittverwindung

Dass er nicht gern zurückgeschnitten wird, zeigt der Goldregen auch dadurch, dass er Schnittwunden nur schlecht verwindet. Wenn größere Äste entfernt werden, kann die Schnittfläche durchaus zu faulen beginnen und der Pflanze zusetzen.

Nur jüngere Exemplare schneiden

Grundsätzlich gilt die Faustregel: nur jüngere Goldregen sollten ab und zu, wenn für die optisch und vegetativ günstigere Verzweigung gewünscht, noch eingekürzt werden. Wenn der Strauch schon älter ist, sollten Sie darauf verzichten. Ein Rückschnitt bringt dann auch keine üppigere Blüte mehr hervor – diese ist im übrigen meist auch im Alter noch sehr großzügig.

Außerdem sollten nur dünne Äste von bis zu 2 cm Stärke entfernen und das nur, wenn es wirklich sinnvoll ist – das heißt, wenn die Äste abgestorben sind und ausgeräumt werden sollen. Das kann den Goldregen durchaus stärken und wieder zu mehr Vitalität und Blühfreude verhelfen.

Schnitt bei Krankheiten und Schädlingen

Wenn der Goldregen trotz seiner Robustheit einmal ernsthaft von einer Pilzkrankheit wie dem Bleiglanz oder bei massivem Blattlaus- oder Spinnmilbenbefall heimgesucht wird, kann unter Umständen das Wegschneiden der betroffenen Pflanzenteile nötig sein. Eine Bekämpfung mit Fungiziden oder natürlichen Schädlingsbekämpfern (Nützlingen) sollte aber immer die erste Wahl sein.

Die Schnitte sollten Sie möglichst sauber mit einem immer wieder zwischendurch zu reinigenden Messer durchführen und die Schnittflächen gut versiegeln. So helfen Sie dem Goldregen, sie ohne Fäulnis zu verwinden und wieder mit Rinde zu überwachsen.

Bilder: GoneWithTheWind / Shutterstock