Die Giftigkeit des Goldregens
So schön und lieblich der Goldregen sich auch als Lauben- oder Alleenpflanze macht – am Laburnum sind quasi alle Pflanzenteile giftig. Und das gilt für alle drei Arten – den Gemeinen Goldregen, den Edel-Goldregen und den Alpen-Goldregen. In den Blättern, den Blüten und vor allem in den bohnenförmigen Samenfrüchten ist der Giftstoff Cytisin enthalten. Der Alpen-Goldregen enthält außerdem vor allem in den Blättern noch den Giftstoff Ammodendrin.
Merken:
- alle 3 Goldregenarten sind giftig
- vor allem Samen stark giftig
Die Auswirkungen des Giftes
Cytisin ist ein Chinolizidin-Alkaloid, das im Gehirn ähnlich wie Nikotin wirkt. Tatsächlich wurden die Blätter des Goldregens in Kriegszeiten deswegen auch als Tabakersatz geraucht. Wenn die Pflanzenteile aber direkt eingenommen, das heißt, gekaut und geschluckt werden, kommt es nicht zum harmlosen Rauschzustand, sondern zu ernsteren Vergiftungserscheinungen.
Brennen und Jucken im Mund sind erste Anzeichen, es folgen starker Durst und Übelkeit mit Erbrechen. Auch Schweißausbrüche und Kopfschmerzen sind Begleiterscheinungen. Bei schweren Vergiftungen kommen Muskelkrämpfe und Lähmungen hinzu – im schlimmsten Fall führt die Vergiftung zum Tod.
Welche Dosen sind gefährlich?
Bei Kindern reicht beim giftigsten Pflanzenteil, den Samen, theoretisch schon eine geringe Menge, um eine tödliche Vergiftung hervorzurufen. Schon der Verzehr von etwa 15 bis 20 Samen, bzw. 4 bis 5 Samenhülsen können bei ihnen tödlich enden. Bei Erwachsenen liegt die tödliche Dosis bei etwa 23 Samenhülsen. Die Blüten sind nicht ganz so giftig, aber auch hier reichen schon 12 Stück, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.
Maßnahmen
Kleine Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von Goldregen spielen. Wenn Pflanzenteile einmal aufgenommen worden sind, vermeidet das Erbrechen zum Glück meist schon das Schlimmste, weswegen Todesfälle doch eher selten sind. Den Notarzt sollten Sie aber in jedem Fall unverzüglich rufen.