Indianerbanane

Exotischer Genuss: Lernen Sie die Indianerbanane kennen!

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Die Indianerbanane ist nicht nur ein beeindruckender Laubbaum. Sie trägt auch köstliche Früchte. Vereinzelt werden sie auf Bauermärkten oder über das Internet angeboten. Auch im heimischen Garten können sie geerntet werden. Ihr Äußeres verrät wenig über den Inhalt. Wir klären auf.

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Die unreife Frucht der Indianerbanane erinnert an unreife Mangos
AUF EINEN BLICK
Wie schmeckt die Indianerbanane und wie isst man sie?
Die Indianerbanane, auch Pawpaw genannt, ist eine exotisch schmeckende Frucht, deren Geschmack an eine Mischung aus Mango, Ananas, Banane, Zitrone und Maracuja erinnert. Die erntereifen Früchte sind goldgelb und weich, und können samt ihrem weichen Fruchtfleisch direkt aus der Schale gelöffelt werden.

Aussehen und Größe

In unreifem Zustand sind die Früchte grün gefärbt. Mit zunehmender Reife wechseln sie die Farbe. Ob es nur ein schwaches Gelbgrün oder ein sattes Goldgelb wird, ist sortenabhängig. Auch Form und Gewicht werden von den Genen der Sorte bestimmt. Überwiegend erinnern sie an Mangos, sind ca. 8 bis 10 cm lang und wiegen um die 200 Gramm.

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Um zahlreiche große Früchte zu erhalten, werden Indianerbananen in jungen Jahren veredelt.

Geschmack

Der Geschmack ist exotisch und für uns noch ungewohnt, weswegen er schwer zu beschreiben ist. Am einfachsten hilft ein Vergleich mit bekannten Obstsorten. Folgende Aromakomponenten sind vertreten, wobei sie bei jeder Sorte etwas anderes ausgeprägt sind:

  • Mango
  • Ananas
  • Banane
  • Zitrone
  • Maracuja

Reife erkennen

Indianerbanen haben ihre Saison im Herbst. Irgendwann zwischen Ende August und Mitte Oktober sind sie erntereif. Nur reife Früchte schmecken gut. Egal ob beim Einkauf oder beim Ernten daheim, diese Reifezeichen sollten Sie kennen:

  • die Schale hat sich Richtung Gelb verfärbt
  • sie gibt auf Druck etwas nach
  • die Frucht duftet

Reife Indianerbananen können nur etwa drei Tage gelagert werden. Unreife Exemplare halten es bis zu vier Wochen im Kühlschrank aus. In dieser Zeit reifen sie nach.

Essen

Indianerbananen werden nicht geschält, da ihr Fruchtfleisch sehr weich ist. Stattdessen können Sie die Frucht aufschneiden und das Fruchtfleisch mit einem Löffel direkt aus der Schale essen. Die großen, dunkelbraunen Samen werden zuvor entfernt.

Das Fruchtfleisch der Indianerbanane kann Smoothies und Milchshakes bereichern. Es schmeckt auch in Joghurt oder Quark.

Bestäubungsprobleme

So mancher Gärtner möchte diesen Baum pflanzen, um eigene Früchte ernten zu können. Doch damit die begehrten Früchte auch tatsächlich kommen, müssen die Blüten bestäubt werden.

Nur wenige Sorten sind selbstbestäubend. Alle anderen brauchen eine fremde Bestäubersorte in der Nähe. Hinzu kommt, dass der Blütenduft der Indianerbanane von einheimischen Insekten nicht gemocht wird. Sie werden daher selten angeflogen. Damit der Ernteertrag höher ausfällt, müssen die Blüten mit einem Pinsel (3,00€ bei Amazon*) oder Wattestäbchen bestäubt werden.

Hinweis:
Die ersten Früchte sind generell erst nach einigen Jahren zu erwarten. Indianerbananen, die aus Samen gezogen wurden, blühen nach sieben bis zehn Jahren. Veredelte Exemplare nach drei oder vier Jahren.

Bilder: Norman Krauss / Shutterstock