Indianerbanane

Schöner Fruchtbaum: Wie vermehre ich eine Indianerbanane?

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Die Indianerbanane lässt sich auf verschiedene Arten vermehren. Dieser Artikel stellt die Vermehrung durch Samen, Absenker und Veredelung sowie die Möglichkeiten der Laborvermehrung vor.

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Indianerbananen lassen sich gut über Samen vermehren

Vermehrung über Samen

Die Vermehrung der Indianerbanane über Samen ist eine verbreitete Methode, um neue Pflanzen zu ziehen. Dabei benötigen die Samen eine Kälteperiode, um später keimen zu können.

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Samen gewinnen

Die Samen können aus den Früchten der Indianerbanane gewonnen werden. Dazu ernten Sie die Früchte im Herbst, entfernen das Fruchtfleisch und säubern die Samen gründlich.

Stratifizierung

Für die Keimung müssen die Samen einer Kälteperiode unterzogen werden, ein Prozess, der als Stratifizierung bezeichnet wird. Legen Sie die Samen in feuchten Sand und bewahren Sie sie etwa acht bis zehn Wochen bei Temperaturen zwischen 2 und 6 Grad Celsius im Kühlschrank auf. Kontrollieren und befeuchten Sie die Samen während dieser Zeit regelmäßig.

Aussaat

Nach der Stratifizierung säen Sie die Samen im Frühjahr in Aussaatschalen. Geeignetes Substrat ist Anzuchterde oder eine Mischung aus Sand und Torf. Setzen Sie die Samen etwa 3 cm tief ein und drücken Sie die Erde leicht an. Die Aussaatschalen sollten an einem hellen und warmen Ort platziert werden.

Keimung und Anzucht

Die Keimung kann mehrere Wochen oder sogar bis zu 18 Monate dauern. Halten Sie das Substrat stets feucht. Sobald die Sämlinge ausreichend groß sind, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe. Diese sollten an einem geschützten Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen. Junge Pflanzen benötigen Kälteschutz in den ersten Jahren.

Vermehrung über Absenker

Eine weitere Methode der Vermehrung ist die über Absenker. Dabei werden Triebe der Indianerbanane im Frühjahr oder Herbst in die Erde gebogen und fixiert.

Auswahl des Triebes

Wählen Sie junge und gesunde Triebe, die etwa bleistiftdick und zwischen 50 und 70 cm lang sind.

Absenken des Triebes

Ritzen Sie den Trieb an der Berührungsstelle zur Erde leicht ein. Biegen Sie den Trieb zum Boden und legen Sie ihn in eine etwa 10 cm tiefe Furche. Bedecken Sie den Trieb mit Erde und fixieren Sie ihn mit einer Drahtschlinge oder einem Stein. Die Triebspitze sollte über der Erde sichtbar bleiben.

Bewurzelung

Die Bewurzelung kann mehrere Monate dauern. Halten Sie die Erde während dieser Zeit gleichmäßig feucht. Bis zum Herbst sollten ausreichend Wurzeln gebildet sein, sodass Sie die neuen Pflanzen von der Mutterpflanze trennen und umpflanzen können.

Vermehrung über Veredelung

Die Veredelung wird hauptsächlich von professionellen Gärtnern genutzt.

Veredelungsunterlage

Als Unterlage für die Veredelung werden meistens kräftige, etwa 1-2 Jahre alte Sämlinge verwendet.

Edelreis

Verwenden Sie Triebe der gewünschten Sorte mit einer Länge von mindestens 10 cm und einer Dicke, die etwa der eines Bleistifts entspricht.

Veredelung

Die Veredelung erfolgt meist im Frühjahr. Schneiden Sie den Sämling an der gewünschten Stelle an und setzen Sie das Edelreis in den Schnitt. Wickeln Sie die Veredelungsstelle mit einem Veredelungsband, um das Anwachsen zu unterstützen.

Anwachsen

Das Anwachsen des Edelreises dauert einige Wochen. Schützen Sie die Pflanze in dieser Zeit vor direkter Sonneneinstrahlung und halten Sie die Erde feucht.

Vermehrung im Labor

Die Laborvermehrung dient dazu, Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen und die Vermehrungsrate zu erhöhen. Durch Techniken wie die Mikrovermehrung und die in-vitro-Kultivierung von Pflanzenteilen können gesunde, virenfreie Pflanzen massenhaft produziert werden. Diese Methode eignet sich besonders gut für den kommerziellen Anbau, da sie genetisch identische Pflanzen hervorbringt.

Bilder: EQRoy / Shutterstock