Hängebirke

Hängebirke: Steckbrief, Arten und Verwendungsmöglichkeiten

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Die weit verbreitete Hängebirke (manchmal auch Hänge-Birke geschrieben) ist ein schnell wachsender, sehr anspruchsloser Baum mit zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten.

Hängebirke Merkmale
Die Hängebirke wird auch Weißbirke genannt
AUF EINEN BLICK
Was ist ein Steckbrief für die Hängebirke?
Die Hängebirke (Betula pendula) ist ein anspruchsloser, schnell wachsender Laubbaum, der in Mitteleuropa heimisch ist. Sie erreicht Wuchshöhen von 10 bis 25 Metern und besitzt eine charakteristische weiße Rinde mit schwarzen Rissen. Ihr eiförmiges Blattwerk nimmt im Herbst eine goldgelbe Färbung an.

Betula pendula kurz und knapp in der Übersicht

  • Botanischer Name: Betula pendula
  • Weitere Bezeichnungen: Weißbirke, Sandbirke, Warzenbirke
  • Gattung: Birken (Betula)
  • Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
  • Baumart: Laubbaum
  • Herkunft und Verbreitung: Mitteleuropa
  • Standort: sonnig bis licht halbschattig
  • Boden: sandig bis lehmig, sauer bis schwach alkalisch
  • Wuchshöhe: zwischen 10 und 25 Meter
  • Wuchsform: schlanker, aufrechter Baum
  • Blatt: eiförmig mit gesägten Rändern
  • Herbstfärbung: goldgelb
  • Blüte: gelb
  • Blütezeit: März bis April
  • Frucht: hängende Nussfrucht
  • Rinde: weiß mit schwarzen Rissen
  • Wurzel: Flachwurzler
  • Vermehrung: vorzugsweise über Samen
  • Verwendung und Nutzung: einheimischer Baum, Ziergehölz, Nutzgehölz (Holz, Früchte u. a.)
  • Giftigkeit: nein

Arten und Verbreitung

Die schnell wachsende und anspruchslose Hängebirke ist ein echter Pionier, der Kahlflächen im Handumdrehen durch sein rasches Wachstum besiedelt. Dabei ist es diesem einheimischen Laubbaum relativ gleich, wie Boden und Untergrund beschaffen sind, Hauptsache, der Standort ist hell und sonnig. Hängebirken wachsen fast überall, selbst dort, wo andere Gewächse sich längst nicht mehr wohlfühlen würden. Dafür jedoch ist der Baum nicht besonders langlebig, nach etwa 90 bis 120 Jahren Lebenszeit ist Schluss. Für den heimischen Garten gibt es einige sehr interessante Zuchtformen, die sich zum Teil auch für Flächen mit wenig Platz eignen:

  • Blutbirke (Betula pendula Purpurea): Wuchshöhe zwischen sieben und neun Metern, dunkelrote Blätter
  • Trauerbirke (Betula pendula Youngii): Wuchshöhe zwischen vier und acht Metern, überhängende Zweige
  • Farnblättrige Birke (Betula pendula Dalecarlica): Wuchshöhe zwischen acht und zehn Metern, säulenförmiger Wuchs
  • Säulen-Birke (Betula pendula Fastigiata): sehr schlanker Wuchs, bis zu zehn Meter hoch
  • Goldbirke (Betula pendula Golden Cloud): Wuchshöhe bis zu acht Meter, goldgelbes Laub

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Erscheinungsbild und Besonderheiten

An ihrem weißen, schwarz gefurchten Stamm sind Hängebirken schnell zu erkennen. Wenig bekannt allerdings ist der Zweck dieser ungewöhnlichen Rindenfarbe, denn dank dieser können Birken die Temperatur regeln und sich selbst vor unwirtlichen Temperaturen schützen. In der Folge sind Hängebirken sehr winterhart und überstehen auch Spätfröste im Frühjahr schadlos. Bei Allergikern ist der weit verbreitete Baum nicht besonders beliebt, aber seine Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig. Das sehr helle Birkenholz wird vornehmlich zur Möbelherstellung genutzt, während Birkensaft und -wasser in der Kosmetik, in der Küche sowie in der Pflanzenheilkunde Verwendung finden.

Tipp

Traditionell wird der im Frühjahr gewonnene Birkensaft nicht nur getrunken bzw. als Süßungsmittel genutzt, sondern per Gärung auch in Birkenwein verwandelt.