Ob Freilandgurken oder Gewächshausgurken – Mitte April kannst Du beide auf der Fensterbank vorziehen. Die Aussaat im Gewächshaus ist bereits Anfang April möglich. Freilandgurken dürfen erst Mitte Mai nach den Eisheiligen in den Garten.
Welche Gurkensorten im Gewächshaus anbauen?
Empfehlenswerte Gewächshaussorten sind beispielsweise die Schlangengurke Helena oder folgende F1-Hybride:
- Schlangengurke Fitness
- Minigurke Picolino
- Minigurke Silor
F1-Hybriden bezeichnen die erste Generation einer Kreuzung. Samen, die von Mutter- oder Vaterpflanze die Eigenschaften wiedergeben. Der Ertrag bei Hybridpflanzen ist meist höher und sie sind resistenter gegen Krankheiten als nicht Hybriden.
Gewächshaus richtig vorbereiten
Junge Pflanzen von Gewächshausgurken reagieren auf Bodentemperaturen unter 10° Grad empfindlich. Will man Gurkenpflanzen bereits im April ins Gewächshaus pflanzen, sollte man dieses mit Luftpolsterfolie isolieren. Und eventuell mit einer Heizung ausstatten.
Auch wenn Gurken Wärme bevorzugen – an heißen Tagen benötigen sie unter Glas Schattenspender. Hierfür spannt man Drähte für das Schattiergewebe unter dem Dach. Bevor Du Gewächshausgurken pflanzen kannst, empfiehlt sich, die Erde zu lockern und mit Substrat oder 3 bis 5 Liter Kompost pro Quadratmeter zu verbessern.
Spezielle Pflege für Gewächshausgurken
Ab einer Höhe von 20 Zentimeter kann man junge Gurkenpflanzen im Gewächshaus anbauen. Ob im Kübel oder am Boden, der Pflanzabstand zwischen den Gurkenpflanzen soll ungefähr 60 Zentimeter und der Reihenabstand 1,5 Meter betragen. Sobald die Gurkenpflanzen in die Höhe ranken, Kletterschnüre vom Dach spiralförmig um den Gurkentrieb drehen und immer wieder nachwickeln. Auch wichtig: Spitzen rechtzeitig ausgeizen bevor die Gurkenpflanzen das Gewächshausdach erreichen.
Gurkenpflanzen sind sehr durstig, vertragen aber keine Staunässe. Außerdem sind sie kalk-, chlor- und salzempfindlich. Deshalb Gurken organisch düngen. Helle oder gelbe Blätter können auf Nährstoffmangel hinweisen. Gurken, die von allein abfallen leiden unter Wassermangel oder starken Temperaturschwankungen.
Krankheiten und Schädlinge im Gewächshaus vorbeugen
Eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit und widerstandsfähige Gurkensorten bzw. veredelte Gurken sind der sicherste Schutz gegen typische Gewächshausgurken Krankheiten und Schädlinge wie Spinnmilben und Blattläusen. Regelmäßige Kontrolle der Blattunterseiten und Klebetafeln beugen vor. Entdeckt man Schädlinge frühzeitig, kann man sie mit Nützlingen oder anderen umweltverträglichen Pflanzenschutzmaßnahmen bekämpfen.
Gewächshausgurken richtig ernten und lagern
Dein Lohn der Arbeit? Ab Juni lassen sich im Gewächshaus fortlaufend bis zu viermal im Jahr Gurken ernten. Junge, kleine Gurken schmecken besser und Du kannst sie früher ernten. Dadurch wachsen neue Früchte schneller nach. Die Gurken sind reif, wenn sich die Schale glatt anfühlt. Zum Ernten den Stiel oberhalb der Gurken abschneiden. Die Gurken am besten bei 13 ° Grad lagern.
Tipps & Tricks
Du hast Gurken satt? Dann lege Gurkenscheiben als Feuchtigkeitsmaske auf die Haut und genieße den kosmetischen Jungbrunnen zum Nulltarif 😉