Gurken

Gewächshausgurken: Krankheiten erkennen und bekämpfen

Ein Gewächshaus kennt kein schlechtes Wetter und bietet rundum Schutz. Trotzdem können auch Gewächshausgurken von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Welche typischen Krankheiten im Gewächshaus besonders gefährlich sind und wie man sie frühzeitig erkennt, gezielt vorbeugt und wirksam behandelt.

AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten treten bei Gewächshausgurken auf und wie beugt man ihnen vor?
Typische Krankheiten bei Gewächshausgurken sind Gurkenwelke, Verticillium-Welke, Blattfleckenkrankheit, Echter und Falscher Mehltau. Vorbeugende Maßnahmen umfassen konstante Luftzirkulation, gleichbleibende Luftfeuchtigkeit, tägliches Öffnen und nächtliches Schließen der Lüftungsschlitze und resistente Gurkensorten wie Fablo oder Vorgebirgstrauben.

Ursachen für Gurkenkrankheiten im Gewächshaus

Zu den häufigsten Ursachen bei Krankheiten im Gewächshaus zählen Fehler bei der Pflege oder ein falsches Klima. Deshalb besser gleich vorbeugen. Gewächshausgurken schützt man vor Krankheiten durch ein gleichbleibendes, feuchtwarmes Klima im Gewächshaus. Praktisch bedeutet das sowohl bei Tag als auch in kühleren Nächten:

  • konstante Luftzirkulation
  • gleichbleibende Luftfeuchtigkeit
  • tägliches Öffnen und nächtliches Schließen der Lüftungsschlitze- oder Klappen
  • Bodentemperatur über 10° Grad

Wirksame Maßnahmen bei Gewächshausgurken Krankheiten

Außer einem optimalen Gewächshausklima und richtiger Gurken Pflege sind auch widerstandsfähige Gurkensorten bzw. veredelte Gurken der sicherste Schutz gegen typische Gewächshausgurken Krankheiten wie:

  • Gurkenwelke
  • Verticillium-Welke
  • Blattfleckenkrankheit
  • Echter und Falscher Mehltau

Die Infektion bei Welke- und Blattfleckenkrankheit erfolgt durch infizierte Feuchtigkeitströpfchen oder Erdpartikel, die sich auf Blätter und Früchte ablagern. Dies kann durch zu hohe Luftfeuchtigkeit oder beim Wässern und Gießen passieren. Blätter und Früchte verfärben sich gelblich und welken. Die befallenen Gewächshausgurken müssen entfernt werden. Echter und Falscher Mehltau und Grauschimmel sind ebenfalls typische Pilzerkrankungen bei Gurkenpflanzen. Wirksame, vorbeugende Maßnahmen:

  • luftiger Standort ohne Zugluft
  • ideale Bodenbeschaffenheit und keimfreie Erde
  • ausreichender Pflanzabstand
  • keine Staunässe
  • resistente Sorten wie Fablo oder Vorgebirgstrauben
  • Spritzungen mit Magermilch und Acker-Schachtelhalm-Tee

Zusätzlich empfehlen sich regelmäßige Gaben von Brennnessel-, Acker- und Schachtelhalm-Jauche. Oder auch das Spritzen mit Acker- und Schachtelhalm-Tee erhöht die Widerstandskraft der Gurkenpflanzen. Ohne chemische Maßnahmen müssen befallene Pflanzen entfernt und die Erde komplett ausgetauscht werden.

Die vier häufigsten Gewächshausgurken Schädlinge

Gewächshausgurkenpflanzen bleiben trotz rundum Schutz nicht schädlingsfrei. Zu viel Feuchtigkeit, stark verdichtete Pflanzen, zu wenig Lüftung oder falsche Pflege begünstigen oftmals den Schädlingsbefall. Entdeckt man diese Plagegeister unter Glas, ist sofortiges Handeln erforderlich:

  • Blattläuse
  • weiße Fliege
  • Thripse
  • Spinnmilben

Wirksame Gegenmaßnahmen bei geringem Befall im Gewächshaus: Bei Blattläusen, weißer Fliege und Thripse helfen Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Gelbtafeln (4,00€ bei Amazon*). Spinnmilben sind die Leibspeise der Raubmilben.

Tipps & Tricks

Ob Freilandgurken oder Gewächshausgurken – beide schlucken viel Gießwasser. Achte auf das richtige Mittelmaß. Denn Trockenheit macht anfällig für echten Mehltau und zu feuchter Boden für falschen Mehltau.

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