Gurken

Braune Blätter bei Freilandgurken: Ursachen und Abhilfe

Artikel zitieren

Gurken im Freiland anzubauen ist gar nicht so einfach, denn das empfindliche Gemüse ist nicht nur bei Schnecken beliebt, sondern auch anfällig für Blattkrankheiten. Warum Gurkenblätter braun werden und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

freilandgurken-blaetter-werden-braun
Werden die Gurkenblätter braun, kann eine Krankheit dahinterstecken
AUF EINEN BLICK
Warum werden die Blätter der Freilandgurken braun?
Spinnmilben, Nährstoffmangel oder Welkekrankheiten sind die häufigsten Ursachen für braune Blätter bei Freilandgurken. In sehr heißen Sommern reagieren die Gurken auf die zu hohen Temperaturen mit einer Braunfärbung der Blätter.

Woran erkenne ich Spinnmilben an den Freilandgurken?

Als Folge der Saugtätigkeit der Schädlinge erscheinen auf den Blättern der Freilandgurken zunächst gelbe oder braune Flecken. Diese fließen zusammen, bis das Blatt vollständig vertrocknet ist. Bei genauer Betrachtung der Pflanzen sind feine Gespinste zu erkennen.

Lesen Sie auch

Die Schädlinge können insbesondere in heißen Sommern auch im Freiland zum Problem werden.

Wie kann ich Spinnmilben bei Freilandgurken bekämpfen?

Da Spinnmilben keine hohe Luftfeuchtigkeit mögen, spritzen Sie die Gurken zunächst mit dem weichen Strahl des Gartenschlauchs ab.

  • Lösen Sie einen Esslöffel Kernseife in einem Liter Wasser auf und besprühen Sie die Gurken damit.
  • Alternativ kann auch ein Rapsöl-Wasser-Gemisch verwendet werden: Einen Teil Rapsöl mit vier Teilen Wasser und etwas Spülmittel mischen.
  • Raubmücken und Gallmücken sind die natürlichen Gegenspieler der Spinnmilben. Die Tierchen können im Fachhandel gekauft und auf den Gurken ausgesetzt werden.

Woran erkenne ich, dass Nährstoffmangel die Ursache ist?

Durch den Nährstoffmangel nimmt die Fähigkeit zur Fotosynthese ab und die Blätter werden immer heller, bis sie schließlich braun werden. Bei Freilandgurken tritt ein Nährstoffmangel aber meist erst dann auf, wenn sie bereits viele Früchte tragen.

  • Arbeiten Sie bereits vor der Pflanzung der Freilandgurken Mist oder Kompost in die Erde ein.
  • Vermengen Sie das Substrat zudem mit einem guten Langzeitdünger, beispielsweise mit Hornspänen.
  • Ab der Fruchtbildung sollten Sie die Freilandgurken alle zwei Wochen mit Brennnesseljauche düngen.

Wie äußern sich Welkekrankheiten und wie werden diese bekämpft?

Welkekrankheiten bei Freilandgurken erkennen Sie neben dem Schlappwerden und der Braunfärbung der Blätter am Pilzgeflecht, das sich über die Stängel zieht. Auslöser der Welke kann kaltes Gießwasser sein, das an warmen Tagen den Boden zu stark abkühlt.

Eine weitere mögliche Ursache sind Pilze, die in die Leitungsbahnen der Gurken eindringen und diese verstopfen. Durch den gestörten Wassertransport vertrocknet das Laub und wird braun. In diesem Fall hilft nur noch das Entfernen der befallenen Pflanzen und deren Entsorgung im Hausmüll.

Wie kann ich Hitzeschäden vorbeugen?

  • Jungpflanzen im Frühling behutsam an die veränderten Bedingungen im Freiland gewöhnen.
  • Schattieren Sie die Gurkenpflanzen an heißen Sommertagen.
  • Mindestens zweimal täglich mit lauwarmem Wasser gießen.

Tipp

Nur bodennahe Gurkenblätter abschneiden

Um Pilzsporen und Krankheitserreger fernzuhalten, ist es sinnvoll, bei Freilandgurken die untersten Blätter zu entfernen. Da alle Schnittstellen offene Eintrittspforten für Krankheitserreger sind, sollten die Pflanzen nach dieser Pflegemaßnahme gut beobachtet werden. Braune Blätter sollten Sie zum Schutz vor Krankheiten ebenfalls herausschneiden.

Bilder: Olga / stock.adobe.com