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Eckige Blattfleckenkrankheit – Schadbild und Gegenmaßnahmen

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Die Eckige Blattfleckenkrankheit tritt insbesondere bei Obst- und Gemüsepflanzen auf. Ist sie einmal da, sollten Sie schnell handeln, um eine Ausbreitung der Erkrankung auf andere Gewächse zu verhindern. In diesem Beitrag erfahren Sie das Wichtigste zur Entstehung und Bekämpfung.

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Die Eckige Blattfleckenkrankheit befällt vor allem Gurkenpflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie bekämpfe ich die Eckige Blattfleckenkrankheit?
Pflanzen, die an der Eckigen Blattfleckenkrankheit leiden, sollten Sie komplett aus dem Beet nehmen und im Biomüll entsorgen. Keinesfalls kompostieren, um eine Übertragung auf andere Pflanzen zu verhindern. Zum gleichen Zweck gilt es Pflegewerkzeug, Schuhe etc. gründlich zu reinigen.

Was kennzeichnet die Eckige Blattfleckenkrankheit?

Die Eckige Blattfleckenkrankheit ist durch eckige Blattflecken gekennzeichnet. Diese erscheinen zunächst glasig und wässrig, verfärben sich mit der Zeit aber dunkler und erhalten einen hellen Rand. In weiterer Folge verdorren die Flecken und werden brüchig. Zuletzt sterben sie ab und brechen tatsächlich heraus, sodass Blattlöcher entstehen.

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Auch die Früchte bleiben nicht verschont. Auf ihnen zeigen sich runde, rissige Flecken. Diese sind zu Beginn grün und später braun. Außerdem schrumpfen die Früchte. Sowohl die Blattunterseiten als auch die Flecken auf den Früchten sind von Bakterienschleim überzogen.

Bei welchen Pflanzen tritt die Eckige Blattfleckenkrankheit auf?

Die Eckige Blattfleckenkrankheit tritt vor allem an Freiland- und Gewächshausgurken auf. Darüber hinaus kann sie beispielsweise Melonen, Kürbisse und Zucchini sowie auch Erdbeeren heimsuchen.

Welche Erreger lösen die Eckige Blattfleckenkrankheit aus?

Bei der Eckigen Blattfleckenkrankheit handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Auslöser ist das Bakterium Pseudomonas syringae pv. lachrymans.

Die Schaderreger sind enorm widerstandsfähig. Sowohl in Samen als auch auf erkrankten Pflanzenteilen im Boden überleben sie einige Zeit. Im Frühjahr bahnen sie sich durch Spaltöffnungen oder kleine Wunden ihren Weg in das Pflanzengewebe, wo sie sich vermehren und gleichzeitig erheblichen Schaden anrichten.

Wind, Regen, Insekten und Pflegewerkzeuge verteilen die Bakterien auf der bereits befallenen Pflanze sowie auf Nachbarpflanzen.

Welche Faktoren begünstigen die Eckige Blattfleckenkrankheit?

Tagestemperaturen um die 20 °C und kalte Nächte kombiniert mit einer hohen Luftfeuchtigkeit beziehungsweise feuchten Umgebung und anhaltenden Blattnässe begünstigen eine Infektion mit der Eckigen Blattfleckenkrankheit. Derartige Bedingungen ergeben sich meist im Frühjahr, wenn es häufig regnet oder eine Sprinklerbewässerung zum Einsatz kommt.

Wie beuge ich der Eckigen Blattfleckenkrankheit vor?

Um der Eckigen Blattfleckenkrankheit bei Ihren Pflanzen vorzubeugen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Verwenden Sie beim Anbau gesunde Jungpflanzen beziehungsweise einwandfreies Saatgut.
  • Beseitigen Sie potentielle Infektionsquellen wie abgestorbene Blätter immer zeitnah.
  • Organisieren Sie die Beregnung so, dass Ihre Pflanzen rasch abtrocknen können.
  • Halten Sie zeitlich einen Abstand von mindestens drei Jahren ein, ehe Sie die jeweilige Kultur erneut anbauen (Stichwort Fruchtwechsel).
  • Pflegen Sie alle Pflanzen gemäß ihren Bedürfnissen.

Tipp

Saatgut vor der Aussaat ausbeizen

Um ein bakterienfreies Saatgut sicherzustellen, können Sie es vorab mit Knoblauch oder warmem Wasser ausbeizen.

Bilder: Iryna_B / stock.adobe.com