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Das geheime Leben der Großen Winkelspinne

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Sie gehört nicht gerade zu den beliebtesten Hausbewohnern. Das Tier lebt im Verborgenen und zeigt sich nur selten. Wo sie auftritt, macht sich Angst und Ekel breit. Doch wer sich intensiver mit der Lebensweise der Großen Winkelspinne auseinandersetzt, der wird staunen.

Hausspinne
Trotz ihrer Größe ist die Große Winkelspinne nicht gefährlich

Gefährlich und giftig?

Eratigena atrica gehört zu den völlig harmlosen Arten, die dem Menschen gegenüber kein aggressives Verhalten an den Tag legen. Werden sie in ihren Wohnhöhlen gestört, verlassen sie diese und flüchten. Bei großen Störungen geben die Tiere ihr bisheriges Nest auf und machen sich auf die Suche nach einem alternativen Versteck.

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Beißen Winkelspinnen?

Es kommt gelegentlich vor, dass Menschen von der Großen Winkelspinne gebissen werden. Dieses Verhalten stellt allerdings die große Ausnahme dar, denn selbst Wissenschaftler benötigen viel Geduld, um die Tiere zum Beißen zu veranlassen. Ihre Mundwerkzeuge können nur dünne Hautschichten durchdringen, weswegen ein Biss zwar spürbar aber ungefährlich ist. Das Gift führt im schlimmsten Fall zu leichten Rötungen, Brennen und Juckreiz. Die Symptome verschwinden in ein bis zwei Stunden automatisch. Ein Mückenstich ist deutlich unangenehmer.

Keine Angst vor der Großen Winkelspinne! Die Tiere sind völlig harmlos und flüchten eher als den Menschen zu beißen.

Welchen Nutzen haben Winkelspinnen?

Die Tiere haben eine wichtige Funktion im Ökosystem, denn sie halten die Bestände von kleinen Insekten in Schach. Auf ihrem Speiseplan stehen zahlreiche Plagegeister des Menschen wie Asseln, Fliegen oder Mücken. Somit halten sie Häuser und Wohnungen rein.

Ihr Auftreten deutet nicht etwa auf unhygienische Verhältnisse hin, denn die Winkelspinne bevorzugt warme und trockene Lebensräume und meidet feuchte Kellerräume oder Badezimmer. Gleichzeitig liefern Winkelspinnen eine wichtige Nahrungsquelle für größere Insektenfresser. Sie werden von verschiedenen Vögeln und Fledermäusen erbeutet.

Vertreiben und fernhalten

Die einfachste Methode zum Fernhalten der Spinnen ist Fliegengitter. Wenn Sie darauf achten, dass sämtliche Spalte unter Eingangstüren und Fenstern verschlossen sind, wird den Tieren der Zugang erheblich erschwert. Wenn sich dennoch Winkelspinnen in Ihre Wohnung verirrt haben, helfen einfache Maßnahmen.

Tipp

Verzichten Sie darauf, die Spinnen einzusaugen. Im Staubsaugerbeutel erleiden die Tiere einen qualvollen Tod durch Erstickung.

Ätherische Öle

Winkelspinnen verabscheuen intensive Gerüche. Mit Duftlampen können Sie die Tiere wirksam vergrämen, sodass sich diese ein neues Versteck suchen. Sie können sich mit zehn Tropfen Öl, einem Spritzer Spülmittel und 450 Milliliter Wasser eine Lösung herstellen, die Sie als Abwehrmittel an Eintrittspforten aufbringen. Dadurch finden die Spinnen keinen Zugang zu Ihrer Wohnung.

Alternativ können Sie auch Lavendelsäckchen an Türen und Fenstern verteilen. Wenn Sie Katzen haben, sollten Sie auf diese Maßnahme verzichten. Die Stubentiger reagieren empfindlich auf ätherische Öle.

Geeignete Substanzen:

  • Niem-, Lavendel- und Teebaumöl
  • Zitrusfrüchte
  • Pfefferminze oder Zimt

Glas

Die einfachste Methode zum Entfernen ist ein hohes Glas. Stülpen Sie dieses über die Spinne. Durch leichte Bewegungen wird der Fluchtreflex ausgelöst, sodass das Tier vom Untergrund wegspringt. Mit einer schnellen Bewegung haben Sie die Spinne im Glas gefangen. Sie ist nicht in der Lage, an den glatten Wänden herauszuklettern und kann anschließend im Freien ausgesetzt werden.

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Mit einem Glas lassen sich Spinnen einfach fangen

Tipp

Setzen Sie die Spinne weit entfernt vom Haus aus, damit sie den Weg nicht wieder zurück findet. Ein Holzhaufen eignet sich perfekt, denn hier findet das Tier alternative Rückzugsmöglichkeiten.

Steckbrief

Die Große Winkelspinne (englisch: giant house spider) gehört zu den in Mitteleuropa heimischen Arten aus der Gattung der Winkelspinnen. Sie trägt den wissenschaftlichen Namen Eratigena atrica, wird aber gelegentlich als Tegenaria atrica bezeichnet. Diese Art ist die größte Spinne, die hierzulande in Häusern anzutreffen ist. Ihre Häufigkeit wird von den Witterungsbedingungen beeinflusst. Die Art bevorzugt warme Temperaturen.

Grosse Winkelspinne – Systematik:

  • Gliederfüßer: gehört zu den Häutungstieren
  • Echte Webspinne: jagt mit Netzen
  • Trichterspinne: baut sich Wohnhöhlen

„Hausspinne“

Als Hausspinne wird nicht nur die Große Winkelspinne bezeichnet. Einige andere Arten der Gattungen Eratigena und Tegenaria tragen ebenfalls diesen Beinamen, da sie bevorzugt in Schuppen und Scheunen aber auch in Häusern und Wohnungen vorkommen.

  wissenschaftlich Verbreitung Besonderheiten
Hauswinkelspinne Tegenaria domestica gemäßigte Breiten undeutlich geringelte Beine
Mauerwinkelspinne Tegenaria parietina Südeuropa Spannweite bis 14 cm
Rostrote Winkelspinne Tegenaria ferruginea vereinzelt in Mitteleuropa Hinterleib rostrot gezackt

Aussehen

Die Spinne erreicht eine Körpergröße zwischen zehn und 20 Millimeter. Weibchen und Männchen können nur anhand ihrer Größe mit Beinen unterschieden werden. Die Spannweite kann bis zu zehn Zentimeter betragen. Die größeren Weibchen ähneln in Grundfarbe und Zeichnung den männlichen Tieren.

Färbung

Diese ist überwiegend dunkelbraun, wobei auf der Brustplatte eine hellbraune Zeichnung in Form einer Keule erkennbar ist. Das schmale Ende der Keule läuft zum Hinterleib aus. An beiden Seiten dieser Zeichnung sind drei hellbraune Flecken erkennbar. Diese laufen strahlenförmig zusammen und verkleinern sich nach vorne und hinten. Auf dem hinteren Körpersegment ist ein schmaler heller Mittelstreifen erkennbar. Seitlich dieser Zeichnung sind sechs winkelförmige Flecken ausgeprägt, weswegen die Arten als Winkelspinnen bezeichnet werden. Diese Flecken vereinen sich teilweise mit dem Mittelstreifen.

Körperbau

Afteröffnung und Spinnwarzen befinden sich an der Unterseite des Hinterleibs. Etwas weiter vorne sitzen Atemspalte und Genitalöffnung. Die Beine sind einfarbig hellbraun und mit dichten Borsten und feinen Härchen besetzt. Bei der Großen Winkelspinne ist das vordere Beinpaar am längsten, während die Beine nach hinten kürzer werden. Beim Weibchen erreichen die Beine die doppelte, beim Männchen die dreifache Körperlänge.

Exkurs

Gute Läufer aber schlechte Kletterer

Mit diesem speziell ausgebildeten Laufapparat können Winkelspinnen beeindruckende Geschwindigkeiten erreichen. Sie können pro Sekunde eine Strecke von 50 Zentimeter zurücklegen. Lange halten sie dieses Tempo jedoch nicht durch. Die Bewegungen werden hydraulisch erzeugt, indem der Vorderleib Druck erzeugt. Dadurch werden die Beine gestreckt. Zum Klettern ist der Laufapparat nicht geeignet, denn die Härchen erzeugen anders als bei vielen anderen Spinnen kaum Adhäsionskräfte. Dadurch werden glatte Oberflächen zum unüberwindbaren Hindernis.

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Die Große Winkelspinne ist erstaunlich schnell

Sinne

Die Borsten und Haare stellen das wichtigste Sinnesorgan der Spinnen dar. Sie können dadurch selbst geringste Erschütterungen oder tieffrequenten Schall wahrnehmen. Die Große Winkelspinne besitzt acht gleich große Augen, die in zwei übereinanderliegenden Reihen angeordnet und nach vorne gerichtet sind. Ihr Sehsinn ist allerdings nicht gut entwickelt und beschränkt sich auf die Wahrnehmung von hellen und dunklen Kontrasten. Die Einzelaugen enthalten weniger als 400 Sehzellen.

Verwechslung

Die Große Winkelspinne kann leicht mit anderen Arten aus der gleichen Gattung verwechselt werden. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal sind die beborsteten und fein behaarten Haare, denn andere Eratigena-Arten haben oft geringelte oder gefleckte Beine. Um die Art eindeutig zu identifizieren, untersuchen Forscher die Zeichnung auf der Brust, Geschlechtsorgane und den inneren Aufbau bestimmter Kopfextremitäten, die sogenannten Pedipalpen oder Kieferntaster.

Diese Winkelspinnen haben einfarbige Beine:

  • Große Winkelspinne (Eratigena atrica)
  • die etwas kleinere Eratigena picta
  • die dunklere Feldwinkelspinne (Eratigena agrestis)

Lebensweise und Verhalten

Die Art ist nachtaktiv und baut ihr Netz vorwiegend an wenig gestörten Bereichen im Haus. Das Netz ist in Form eines Trichters gestaltet, dessen Öffnung sich zum Ende hin verjüngt. In dieser Wohnhöhle hält sich die Spinne auf und wartet auf Beutetiere. Vom Netz gehen Fangfäden in sämtliche Richtungen, in denen sich vorbeifliegende Insekten verfangen.

Wohnhöhlen werden aufgegeben, wenn sie zerstört wurden oder das Nahrungsangebot in der Umgebung knapp wird. Teilweise werden verlassene Nester erneut besiedelt und in seltenen Fällen erobern die Spinnen bereits bewohnte Trichternetze. Vor allem die überlegenen Weibchen vertreiben oder töten die kleineren Männchen, um deren Wohnhöhle zu übernehmen.

Fortpflanzung und Entwicklung

Im Spätsommer gehen die Männchen auf Streifzüge, um paarungsbereite Weibchen aufzuspüren. Die Männchen sind zu dieser Zeit an ihren deutlich vergrößerten Pedipalpen erkennbar. Je nach Witterung kann sich die Paarungszeit auch in den Herbst verschieben. Niedrige Temperaturen schränken die Paarungsaktivität stark ein.

Balz

Männchen nähern sich langsam einem Weibchen, wobei sie durch Bewegungen der vorderen Beinpaare und Kieferntaster auf sich aufmerksam machen. Hierbei ist höchste Vorsicht geboten, denn wenn das Weibchen nicht paarungswillig ist, tötet es das Männchen. Es kann mehrere Stunden dauern, bis die Paarung abgeschlossen ist. Diese wird immer wieder von friedlichen Pausen unterbrochen.

So kommunikativ ist das Paarungsverhalten:

  • Männchen klopft und zupft kontinuierlich am Netz des Weibchens
  • bei Erfolg verfällt Weibchen in eine Paarungsstarre
  • Männchen kann anschließend die Begattung vollziehen

Eier

Einen Monat nach der erfolgreichen Paarung produziert das Weibchen einen weißen Kokon aus feiner Spinnseide, in dem sich die Eier befinden. Es spinnt die Wohnhöhle zu, um darin den Eikokon an sternförmig angeordneten Gespinstbändern zu befestigen. Ein Kokon kann zwischen 50 und 130 große Eier enthalten. Nachdem die Jungtiere geschlüpft sind, verbringen sie die nächsten Monate im Schutz des Nestes. Erst im kommenden Frühjahr verlassen sie das Gespinst.

Häutung

Bis die Winkelspinnen ihre vollständige Größe erreicht haben, häuten sie sich mehrmals. Kurz vor einer Häutung färben sich die Tiere dunkel bis fast schwarz. Schließlich bricht die Brustplatte auf und die Spinne windet sich aus der alten Hauthülle, die mittlerweile zu eng geworden ist. Im Zuge der Häutung wird die Außenhaut erneuert und die Spinnen werden allmählich größer. Hat sie ihre alte Haut abgestoßen, ist der Körper extrem weich und muss erneut aushärten. Während dieser Zeit ruht das Tier in ihrem Versteck.

Hautwechsel kurzgefasst:

  • Haut besteht aus zwei Chitin-Schichten
  • vor der Häutung bildet sich die innere Schicht neu
  • anschließend bricht die Außenhülle
  • neue Haut wird durch Sekrete gebildet

Lebensdauer und Gefahren

Nicht alle Jungtiere überleben den Winter. Zahlreiche Tiere fallen Kälte oder zu feuchter Witterung in Kombination mit einer Pilzausbreitung zum Opfer. Andere werden von Schlupfwesen angestochen und von ihren später schlüpfenden Larven aufgefressen.

Die Tiere, die den Winter überstanden haben, wachsen innerhalb von zwei Monaten zu adulten Winkelspinnen heran. Diese erreichen normalerweise ein Alter von zwei bis drei Jahren. In seltenen Fällen und unter sehr günstigen Bedingungen beträgt die Lebenserwartung bis zu sechs Jahre. Einer der gefährlichsten Feinde erwachsener Tiere ist die Große Zitterspinne. Sie hat eine spezielle Fangtechnik entwickelt, mit der sie auch wesentlich größere Spinnen erbeuten kann.

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Die Große Winkelspinne wird bis zu drei Jahre alt

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich über ganz Europa. Sie kommt in Zentralasien und Nordafrika vor und wurde nach Nordamerika eingeschleppt. Auch hier konnte sich die Art schnell etablieren, da sie in Häusern und Wohnungen optimale Versteckmöglichkeiten mit trockenen und geschützten Bedingungen vorfindet. Die Große Winkelspinne kommt in Höhen bis 800 Meter vor.

Bevorzugte Habitate

In der Natur lebt die Art in trockenen und warmen Höhlen, die sich in Bodennähe befinden. Sie nutzt Baumhöhlen in niedriger Höhe vorwiegend in alten Laubwäldern, kommt aber auch in Stollen und Gebäuden vor. Weinanbauregionen bieten optimale Bedingungen. Hier besiedelt die Spinne Erdhöhlen unter Hecken und Gebüschen sowie Ruderalstandorte. Feuchte Habitat und höher gelegene Lebensräume werden gemieden.

Im Haus

Wird es draußen kälter, suchen sich Winkelspinnen ein warmes und geschütztes Versteck. Das treibt die Tiere vor allem im Herbst in menschliche Behausungen. Wenn sie in dunklen und geschützten Ecken ihre Eikokons ablegen und Jungtiere schlüpfen, entsteht schnell der Eindruck einer plötzlichen Spinneninvasion.

Winkelspinnen in menschlichen Behausungen:

  • trockene Kellerräume
  • in Wohnungen hinter Schränken
  • Scheunen und Schuppen

Nahrung

Die Große Winkelspinne produziert keine Leimfäden. Sie gehört zu den Lauerjägern, die bei Erschütterung des Netzes losstürmen und blitzschnell die Beute ergreifen. Diese wird mit einem Biss getötet, wobei Verdauungsenzyme und Eiweiße in die Organismen gespritzt werden. Dadurch wird das Beutetier innerlich zersetzt und die Spinne kann den flüssigen Brei mit ihren Kieferklauen aufsaugen. Die Nahrung wird nicht in der Wohnhöhle sondern außerhalb des Nestes verspeist. Auf ihrem Speiseplan stehen hauptsächlich Insekten und Asseln.

Als Haustier halten

Die Große Winkelspinne eignet sich gut zur Haltung im Terrarium, denn sie benötigt kaum Pflege und ist leise. Spinnenliebhaber erfreuen sich an den filigranen Netzen von Winkelspinnen. Sie können sogar helfen, die Angst vor Spinnen zu bewältigen. Verzichten Sie allerdings darauf, Tiere aus der Natur einzufangen. Sie fühlen sich in ihrer natürlichen Umgebung wohler. Weibliche Tiere eignen sich besser für die Haltung, da Männchen kürzer leben und im Terrarium nicht zur Ruhe kommen.

Darauf müssen Sie achten

Als Zuchtbehälter eignen sich sämtliche Gefäße aus Glas oder Plastik. Die Große Winkelspinne benötigt nicht viel Platz. Sie baut umso mehr Nester, je größer das Gefäß ist. Dieses muss nicht unbedingt abgedeckt sein. Allerdings kann die Spinne schon an kleinsten Verunreinigungen die Wände hoch klettern und entkommen. Es gibt spezielle Faunaboxen oder Würfelterrarien, die den Tieren optimale Lebensbedingungen bieten. Eckige Gefäße sind besser geeignet als runde Gläser, denn die Spinnen können ihre Netze in Ecken gut befestigen.

Für eine erfolgreiche Zucht:

  • Boden mit Sand, Holz und Steinen ausstatten
  • alle zwei Tage Wasser in das Trichternetz sprühen
  • zum Füttern eignen sich sämtliche Insekten oder Heimchen

Häufig gestellte Fragen

Was frisst die Große Winkelspinne?

Auf dem Speiseplan dieser Art stehen verschiedene Insekten, die sich krabbelnd oder fliegend fortbewegen. Stößt ein Beutetier an die Fangfäden, wird die Spinne alarmiert. Sie kommt aus ihrem Versteck und fängt die Beute mit ihren kräftigen Kieferklauen. Mit einem Biss werden lästige Mücken, Fliegen oder Asseln getötet. Die Spinne injiziert ein Verdauungssekret in den Organismus, sodass dieser von Innen vorverdaut wird. Sie muss den flüssigen Brei nur noch aufsaugen.

Wie viele Insekten fressen Spinnen?

Die Zahl der Insekten, die von Spinnen vertilgt werden, ist beeindruckend. Alle Spinnen der Welt zusammengenommen fressen pro Jahr zwischen 400 und 800 Millionen Tonnen Insekten und kleine Tiere. Diese Summe übersteigt sogar den Konsum von Fleisch und Fisch, der jedes Jahr durch die Weltbevölkerung verursacht wird. Zusammengenommen verspeisen die Menschen pro Jahr etwa 400 Millionen Tonnen.

Ist die Große Winkelspinne gefährlich?

Es gibt zwar Berichte, dass Menschen von dem Tier gebissen wurden. Allerdings ist der Biss harmlos für den Menschen. Rötungen und Juckreiz klingen nach kurzer Zeit wieder ab. Dass die Spinnen beißen, ist sehr selten und ihre Mundwerkzeuge können sich nur schwer in die menschliche Haut bohren. Normalerweise flüchten sie bei Gefahr und suchen sich ein alternatives Versteck, anstatt auf Angriff zu gehen.

Wo lebt die Große Winkelspinne?

Die Art ist in ganz Europa verbreitet. In der Natur lebt die Spinne in Bodennähe. Sie ist auf dunkle und geschützte Höhlen angewiesen, wobei sie feuchte Lebensräume meidet. Da es in der Nähe des Menschen optimale Versteckmöglichkeiten gibt, ist die Große Winkelspinne häufig in Wohnungen anzutreffen. Sie geht im Herbst auf die Suche nach einem geeigneten Rückzugsort, denn kalte Temperaturen sind suboptimal.

Wie alt wird die Große Winkelspinne?

Die Lebenserwartung der Spinnen hängt nicht nur von den Witterungsbedingungen sondern auch von Feinden ab. Zahlreiche Jungtiere überleben den ersten Winter nicht. Sie fallen kalten Temperaturen zum Opfer und verenden, wenn sich in zu feuchten Verstecken Pilze ausbreiten. Haben die Jungtiere den Winter überstanden, können sie zwei bis drei Jahre alt werden. Seltener haben sie eine Lebenserwartung von sechs Jahren.

Welche Feinde hat die Große Winkelspinne?

Zu den natürlichen Feinden, die auch in der Wohnung auftreten können, gehören Schlupfwespen. Die Insekten legen ihre Eier in die jungen Spinnen. Wenn die Larven geschlüpft sind, fressen sie die Tiere von Innen auf. Auch der Mensch gehört zu den größten Feinden der Großen Winkelspinne. Ängstliche Menschen greifen zu Staubsauger oder Pantoffel, um die Spinne zu beseitigen. Besser ist es jedoch, das Tier mit einem Glas zu fangen und nach draußen zu bringen.