Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen?
Den Geweihfarn sollten Sie idealerweise im Frühjahr umtopfen, bevor das neue Wachstum beginnt. Diese Phase erstreckt sich von April bis August. Während dieser Zeit ist die Pflanze in der Lage, sich am besten an die neuen Bedingungen anzupassen und neue Wurzeln zu bilden. Das Umtopfen im Frühjahr hat den Vorteil, dass die Pflanze durch die wärmeren Temperaturen und das Licht schneller regenerieren kann. Behalten Sie im Auge, ob Ihre Pflanze frühe Anzeichen zeigt, die auf einen begrenzten Wurzelraum hindeuten, etwa wenn die Wurzeln aus den Abzugslöchern herauswachsen oder die Mantelblätter den Topf vollständig bedecken.
Junge Geweihfarne sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, da sie schneller wachsen. Ältere Exemplare benötigen seltener eine Anpassung und sollten etwa alle drei bis fünf Jahre umgetopft werden. Achten Sie darauf, bei Anzeichen von Wurzelverdrängung oder Verdichtungen im Substrat umzutopfen.
Die Wahl des richtigen Topfes
Geweihfarne sind epiphytische Pflanzen, die in freier Natur auf Bäumen wachsen und daher keine tiefen Wurzeln ausbilden. Ein Topf sollte diese Wachstumsweise berücksichtigen.
Typ des Topfes
Ein flacher Topf, eine Schale oder eine flache Blumenampel eignet sich am besten, da sie das breite und nicht tief wachsende Wurzelsystem unterstützen. Der Topf sollte nur geringfügig größer sein als der bisherige, um übermäßige Staunässe zu verhindern.
Drainage und Belüftung
Drainage ist für Geweihfarne entscheidend. Ein Topf mit mehreren Abzugslöchern sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann und die Wurzeln belüftet werden.
Alternative Kultivierungsmöglichkeiten
Um den natürlichen Bedingungen des Geweihfarns näher zu kommen, können Sie die Pflanze auf einer rauen Unterlage wie Holz, Naturkork oder Baumrinde wachsen lassen. Auch die Kultivierung im Kokedama, einem Moosball, der Feuchtigkeit gut speichert und die Wurzeln belüftet, ist möglich.
Empfehlung für das Substrat
Das Substrat sollte luftdurchlässig sein und Feuchtigkeit gut speichern, ohne Staunässe zu verursachen. Geeignete Materialien sind Orchideenerde, Kokosfasern, Sphagnum-Moos sowie Rindenkompost oder Rindenmulch.
Das ideale Substrat für Geweihfarne
Geweihfarne (Platycerium bifurcatum) benötigen ein luftiges und durchlässiges Substrat, das Feuchtigkeit speichert, ohne Staunässe zu verursachen. Die richtige Mischung enthält grobe Komponenten wie Rindenstücke und Lauberde für die Luftzirkulation sowie Torf und Sphagnum-Moos zur Feuchthaltung. Ein leicht saurer pH-Wert um die 5 ist optimal.
Fertige Substratmischung
Orchideenerde erfüllt viele Anforderungen dieser Pflanzen und kann als fertige Substratmischung verwendet werden. Alternativ können Sie sich eine eigene Mischung herstellen.
Eigene Substratmischung herstellen
Eine bewährte Mischung besteht aus grober Lauberde, Torf und groben Rindenstücken. Diese sorgt für Belüftung und Feuchtigkeitsspeicherung. Prüfen Sie regelmäßig den pH-Wert des Substrats mit Teststreifen aus dem Fachhandel.
Alternative Kultivierungsweisen
Geweihfarne können auch dekorativ und naturnah auf einem Stück Holz oder in einem Kokedama kultiviert werden. Diese Methoden fördern ein gesundes Wachstum unter natürlichen Bedingungen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Umtopfen
- Vorbereitung des neuen Topfes: Wählen Sie einen flachen Topf oder eine Schale mit ausreichenden Abzugslöchern. Füllen Sie diesen zu einem Drittel mit geeigneter Orchideenerde oder einer selbstgemischten Substratkombination.
- Geweihfarn aus dem alten Topf entfernen: Nehmen Sie den Geweihfarn vorsichtig aus dem alten Topf und lockern Sie behutsam die Wurzeln. Vermeiden Sie es, mit scharfen Gegenständen zu arbeiten.
- Altes Substrat entfernen: Schütteln oder klopfen Sie loses Substrat vorsichtig von den Wurzeln ab, ohne sie zu beschädigen.
- Neuen Topf vorbereiten: Setzen Sie den Geweihfarn in den neuen Topf, wobei das Rhizom nicht vollständig mit Substrat bedeckt werden sollte. Füllen Sie das restliche Substrat auf und drücken Sie es leicht an.
- Angießen: Gießen Sie die Pflanze gründlich, bis das Wasser gleichmäßig aus den Abzugslöchern abfließt. Entfernen Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer, um Fäulnis zu vermeiden.
Besondere Pflege nach dem Umtopfen
Nach dem Umtopfen benötigt der Geweihfarn besondere Pflege, um sich an das neue Umfeld zu gewöhnen.
Standort und Lichtverhältnisse
Stellen Sie den Geweihfarn an einen hellen bis halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideal sind Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen zwischen 18 und 22 °C.
Feuchtigkeit und Bewässerung
Halten Sie den Wurzelballen stets leicht feucht, ohne dass es zu Staunässe kommt. Tauchen Sie den Wurzelballen wöchentlich in kalkfreies, zimmerwarmes Wasser. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser.
Düngung und Nährstoffe
Verzichten Sie in den ersten Wochen nach dem Umtopfen auf Düngen, da das frische Substrat ausreichend Nährstoffe enthält. Beginnen Sie ab Frühling mit einer milden Flüssigdüngung in Abständen von drei bis vier Wochen.
Schädlingskontrolle
Überprüfen Sie den Geweihfarn regelmäßig auf Schädlingsbefall, insbesondere auf Schildläuse. Entfernen Sie sichtbare Schädlinge von Hand oder behandeln Sie die Pflanze mit einem milden biologischen Schädlingsmittel.
Indem Sie diese Pflegetipps beachten, fördern Sie eine schnelle Regeneration und ein gesundes Wachstum Ihres Geweihfarns nach dem Umtopfen.