Gartenmauer

Gartenmauer veredeln: Warum Klinker die beste Wahl sind

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Verklinkerungen sind deutlich resistenter gegen Schlagregen und Starkwind als beispielsweise Putz. Gleichzeitig sind die Steine ökologisch sehr verträglich, denn Klinker werden aus natürlichen Rohstoffen wie Ton, Lehm oder tonhaltigen Massen hergestellt und sind recycelbar. Auch eine Gartenmauer können Sie nachträglich verklinkern. Wie das geht, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

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Damit Klinker ewig halten, müssen sie richtig angebracht werden

Fundament herstellen

Für die Verklinkerung benötigen Sie zwingend ein Fundament, das zudem frostsicher sein muss. Heben Sie zu diesem Zweck rund um die Steinwand einen 80 Zentimeter tiefen Graben aus und verfüllen Sie den Boden mit Kies, den Sie gut verdichten.

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Empfehlenswert ist eine Armierung aus Eisenmatten. Anschließend geben Sie den Beton in die Grube und verdichten diesen mit einem Stampffuß. Lassen Sie diese Basis gut durchtrocknen, bevor Sie sich ans Verklinkern machen.

Klinker aufmauern

Je weniger Erfahrung Sie mit dem Mauern haben, desto glatter sollten die gewählten Klinkersteine sein. Der Grund: Zement, der unbeabsichtigt auf den Steinen landet, setzt sich im Nu in offenporigen Steinen fest und hinterlässt einen unschönen, grauen Schleier.

Beim Mauern der Klinkerwand gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Auf dem Fundament einen Streifen Dichtbahn auslegen.
  • Mischen Sie den auf das Saugverhalten des Klinkers abgestimmten Vormauermörtel an.
  • Stets die Steine aus mehreren Paketen gleichzeitig verarbeitet. Dadurch wird das charakteristische, natürliche Farbspiel erzeugt.
  • Benötigte Teilstücke mit der Diamantscheibe (16,00€ bei Amazon*) des Winkelschleifers zurechtschneiden.
  • Saugfähige Klinkersteine unbedingt vornässen.
  • Unerfahrene sollen den Klinker im Verbund aufmauern. Das heißt, die Fuge zwischen den Steinen der zweiten Reihe ist mittig über dem ersten Stein angeordnet.
  • Die Querfugen sollten, in Abhängigkeit von Dicke und Format der Klinkersteine, zehn bis zwölf Millimeter stark sein.
  • Drückt sich Zement aus den Zwischenräumen heraus, sofort mit klarem Wasser und einem Quast abwischen.

Verfugen

Lassen Sie die Klinkermauer einige Tage gut durchtrocknen. Anschließend werden die Fugen mit einer schmalen Fugenkelle mit Fugenmörtel verfüllt. Das Material dabei gut eindrücken und glatt ziehen.

Riemchen statt Klinker, die unkomplizierte Alternative

Möchten Sie sich die Arbeit erleichtern, können Sie auf eine gut erhaltene Gartenmauer Riemchen aufkleben. Hierzu wird zunächst die Mauer gründlich gereinigt. Weiter geht es folgendermaßen:

  • Die Eckriemchen in den mit einer Zahnspachtel durchgekämmten Spezialkleber drücken.
  • Orientieren Sie sich anhand gespannter Maurerschnüre und bringen Sie alle Riemchen an.
  • Abschließend werden die Steine unter Zuhilfenahme eines Fugeisens verfugt. Dies verhindert das Verschmutzen der Klinkerriemchen.

Tipp

Verklinkerte Wände müssen Sie nicht mehr renovieren. Ein Beispiel für die Langlebigkeit: Bereits im 19. Jahrhundert wurden viele Kanalnetze mit Klinkersteinen versehen. Diese sind bis heute voll funktionstüchtig, Schmutz und Algen können den Oberflächen nichts anhaben.

Bilder: AppleDK / Shutterstock