Namen und Familie
Das Franzosenkraut wird botanisch als Galinsoga bezeichnet. Im Volksmund ist dagegen die Bezeichnung Knopfkraut gebräuchlicher. Das Gewächs stammt aus der Familie der Korbblütler.
Ursprung
Anders, als der Name es vermuten lässt, stammt das Franzosenkraut nicht aus Frankreich. Sein Ursprung liegt sogar auf einem anderen Kontinent. Peru, im Süden Amerikas, gilt als seine erste Heimat.
Nach Europa kann das Kraut erst im achtzehnten Jahrhundert. Hierzulande breitete es sich zur selben Zeit aus, als Napoleon seine Nachbarländer stürmte. Diese Parallele hat zu der irreführenden Namensgebung geführt.
Standort und Vorkommen
In der freien Natur ist das Franzosenkraut meist auf Brachland zu finden. Ebenso gern umrandet es Wegesränder oder Äcker. Nicht selten breitet sich das Kraut auch in Gärten aus, wo es als unerwünschtes Unkraut angesehen und bekämpft wird. Dabei wurde es zu früheren Zeiten als Kulturgemüse angebaut.
Tipp
Wer das Franzosenkraut heutzutage gezielt anbauen möchte, sollte ihm einen hellen Standort mit einem durchlässigen, humosen und trockenen Boden anbieten.
Äußere Merkmale
Das Franzosenkraut hat keine besonders hervorstechenden Merkmale, vorzuweisen, dennoch lässt es sich gut von anderen Wildpflanzen unterscheiden.
- Wuchshöhe: bis 60 cm
- Blätter: eiförmig, leicht gezahnt, nicht oder leicht behaart, etwas glänzend
- Stängel: rund, aufrecht, grün, verzweigt, kahl bis leicht behaart
- Blüten: klein, fünf weiße Blütenblätter, gelbe Mitte
- Blütezeit: Mai bis Oktober
- Frucht: Spaltfrucht
Vermehrung
Das Franzosenkraut ist eine einjährige, nicht winterharte Pflanze. Jedes Jahr wachsen daher neue, junge Pflanzen heran. Die Vermehrung erfolgt durch Selbstaussaat. Jede einzelne Pflanze bildet mehr als tausend keimfähige Samen aus.
Giftigkeit
Das Franzosenkraut ist nicht giftig. Wir Menschen dürfen es sogar essen, wenn uns sein Geschmack zusagt.
Inhaltsstoffe
Die Pflanzenteile dieses Wildkrauts enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe. Das sind unter anderem:
- Eisen
- Kalzium
- Magnesium
- Mangan
- Vitamin A
- und Vitamin C
Verwendung
Da essbare Franzosenkraut kann ähnlich wie Spinat zubereitet werden. Junge, zarte Blätter können roh in Salaten, Smoothies oder Pestos gegeben werden.
Des Weiteren wird die Pflanze in der Heilkunde eingesetzt. In ihrer Ursprungsheimat mehr, hier eher weniger, weil ihre Heilwirkung noch wenig bekannt ist. Sie gibt Energie für notwendige Regenerationsphasen, hilft bei grippalen Infekten, Magen-Darm-Problemen und wirkt sich positiv auf das Blutbild aus.