Franzosenkraut

Franzosenkraut: Steckbrief, Herkunft und Verwendung

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Franzosenkraut gehört zu den in der freien Natur weitverbreiteten Wildkräutern, die sich ebenso gern einen Weg in private Gärten bahnen. Es kann also gut sein, dass Ihnen dieses Gewächs mit den gelbweißen Blüten irgendwann unverhofft im Gemüsebeet begegnet. Empfangen Sie es wissend und gebührend.

Knopfkraut Steckbrief
Das Franzosenkraut wird auch Knopfkraut genannt
AUF EINEN BLICK
Wie sieht ein Franzosenkraut aus und wo kommt es her?
Das Franzosenkraut (botanisch: Galinsoga) ist ein einjähriges Wildkraut mit einer Wuchshöhe von bis zu 60 cm. Es hat eiförmige, leicht gezahnte Blätter, einen grünen, verzweigten Stängel und kleine, gelbweiße Blüten, die von Mai bis Oktober blühen. Ursprünglich stammt es aus Peru und ist ungiftig.

Namen und Familie

Das Franzosenkraut wird botanisch als Galinsoga bezeichnet. Im Volksmund ist dagegen die Bezeichnung Knopfkraut gebräuchlicher. Das Gewächs stammt aus der Familie der Korbblütler.

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Ursprung

Anders, als der Name es vermuten lässt, stammt das Franzosenkraut nicht aus Frankreich. Sein Ursprung liegt sogar auf einem anderen Kontinent. Peru, im Süden Amerikas, gilt als seine erste Heimat.

Nach Europa kann das Kraut erst im achtzehnten Jahrhundert. Hierzulande breitete es sich zur selben Zeit aus, als Napoleon seine Nachbarländer stürmte. Diese Parallele hat zu der irreführenden Namensgebung geführt.

Standort und Vorkommen

In der freien Natur ist das Franzosenkraut meist auf Brachland zu finden. Ebenso gern umrandet es Wegesränder oder Äcker. Nicht selten breitet sich das Kraut auch in Gärten aus, wo es als unerwünschtes Unkraut angesehen und bekämpft wird. Dabei wurde es zu früheren Zeiten als Kulturgemüse angebaut.

Tipp

Wer das Franzosenkraut heutzutage gezielt anbauen möchte, sollte ihm einen hellen Standort mit einem durchlässigen, humosen und trockenen Boden anbieten.

Äußere Merkmale

Das Franzosenkraut hat keine besonders hervorstechenden Merkmale, vorzuweisen, dennoch lässt es sich gut von anderen Wildpflanzen unterscheiden.

  • Wuchshöhe: bis 60 cm
  • Blätter: eiförmig, leicht gezahnt, nicht oder leicht behaart, etwas glänzend
  • Stängel: rund, aufrecht, grün, verzweigt, kahl bis leicht behaart
  • Blüten: klein, fünf weiße Blütenblätter, gelbe Mitte
  • Blütezeit: Mai bis Oktober
  • Frucht: Spaltfrucht

Vermehrung

Das Franzosenkraut ist eine einjährige, nicht winterharte Pflanze. Jedes Jahr wachsen daher neue, junge Pflanzen heran. Die Vermehrung erfolgt durch Selbstaussaat. Jede einzelne Pflanze bildet mehr als tausend keimfähige Samen aus.

Giftigkeit

Das Franzosenkraut ist nicht giftig. Wir Menschen dürfen es sogar essen, wenn uns sein Geschmack zusagt.

Inhaltsstoffe

Die Pflanzenteile dieses Wildkrauts enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe. Das sind unter anderem:

  • Eisen
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Mangan
  • Vitamin A
  • und Vitamin C

Verwendung

Da essbare Franzosenkraut kann ähnlich wie Spinat zubereitet werden. Junge, zarte Blätter können roh in Salaten, Smoothies oder Pestos gegeben werden.

Des Weiteren wird die Pflanze in der Heilkunde eingesetzt. In ihrer Ursprungsheimat mehr, hier eher weniger, weil ihre Heilwirkung noch wenig bekannt ist. Sie gibt Energie für notwendige Regenerationsphasen, hilft bei grippalen Infekten, Magen-Darm-Problemen und wirkt sich positiv auf das Blutbild aus.