Frangipani: Pflege, Blüte & Überwinterung der Pflanze

Immergrüne Arten behalten ihre Blätter das ganze Jahr über. Beliebte Sorten dieser Kategorie sind:

• Plumeria obtusa ‚Singapore White‘: Diese Sorte hat bis zu zehn Zentimeter große, weiß-gelbe Blüten.
• Plumeria pudica ‚Bridal Bouquet‘: Zeichnet sich durch weiß-gelbe Blüten und große, geigenförmige Blätter aus.

Sommergrüne Arten werfen im Herbst ihre Blätter ab. Beliebte Sorten sind unter anderem:

• Plumeria rubra: Bekannt für ihre vielfältigen Farben und besonders als Zimmerpflanze beliebt.
• Plumeria rubra ‚Heart Desire‘: Hat Blüten mit einem orange-rosa Farbverlauf.
• Plumeria rubra ‚Golden Noi‘: Gelbe Blütenblätter mit orange-roter Zeichnung.
• Plumeria rubra ‚Khao Bali‘: Kompakte Zwergform mit weißen Blüten und gelbem Zentrum.
• Plumeria alba: Oft verwechselt mit weißblühenden Sorten von Plumeria rubra, jedoch seltener als Zimmerpflanze anzutreffen.

Eine spannende, wenn auch langwierige Methode zur Vermehrung ist die Samenanzucht.

1. Säen Sie die Samen im Frühling oder Sommer aus.
2. Verwenden Sie ein durchlässiges Anzuchtsubstrat, gemischt mit einem Drittel Sand.
3. Drücken Sie die Samen leicht in das Substrat, sodass die Flügel sichtbar bleiben.
4. Stellen Sie den Topf an einen warmen, hellen Ort mit mindestens 20 °C.
5. Bedecken Sie den Topf mit einer Glasglocke oder Frischhaltefolie, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, und lüften Sie täglich.
6. Halten Sie das Substrat mäßig feucht.

Die ersten Keimblätter erscheinen nach etwa zwei bis drei Wochen.

Die Vermehrung über Stecklinge ist schneller und einfacher.

1. Schneiden Sie zwischen Mai und August Stecklinge von etwa 25 cm Länge.
2. Entfernen Sie alle Blätter bis auf die obersten.
3. Lassen Sie den Steckling mehrere Tage an einem kühlen, dunklen Ort ausbluten.
4. Trocknen Sie den Steckling danach und stellen Sie ihn in ein Glas Wasser oder pflanzen Sie ihn direkt in ein Anzuchtsubstrat.
5. Stellen Sie eine Temperatur von etwa 21 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit sicher.

Nach etwa drei Wochen sollten sich Wurzeln bilden.

Während der Wachstumsperiode im Sommer braucht die Frangipani regelmäßige Wasserzufuhr:

• Bei Temperaturen über 28 °C gießen Sie zweimal täglich.
• In kühleren Perioden reicht einmaliges Gießen am Morgen.
• Vermeiden Sie Staunässe durch gute Drainage.
• Reduzieren Sie im Winter die Wassergaben auf ein Minimum.

Regelmäßiges Düngen fördert eine kräftige Pflanze und üppige Blütenbildung:

• Düngen Sie wöchentlich im Frühjahr und Sommer.
• Verwenden Sie einen stickstoffreichen Dünger für junge Pflanzen und einen phosphorbetonten Dünger ab Frühling bis Mitte Sommer.
• Stellen Sie die Düngergaben nach der Blütezeit für vier bis sechs Monate ein.

Topfen Sie die Frangipani um, sobald der Topf vollständig durchwurzelt ist:

• Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr.
• Verwenden Sie einen neuen Topf, der etwa 1-2 cm größer ist.
• Fügen Sie eine Drainageschicht hinzu.
• Reduzieren Sie die Wurzeln um ein Drittel.
• Vermeiden Sie direkte Sonne nach dem Umtopfen und setzen Sie für vier Monate das Düngen aus.

Ein gut durchlässiges und mäßig nährstoffreiches Substrat ist wichtig:

• Eine Mischung aus Kakteenerde, Perlite, Tonsteinchen und Kokosrinde ist ideal.
• Der pH-Wert sollte leicht sauer sein, zwischen 5,0 und 6,5.
• Lockern oder tauschen Sie die Substratoberfläche bei älteren Pflanzen gelegentlich aus.

Spinnmilben treten häufig bei trockener Luft auf:

• Wischen Sie die Pflanze mit einem feuchten Tuch ab.
• Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch Besprühen der Blätter.
• Entfernen Sie befallene Pflanzenteile.

Thripse sind schwer zu erkennen und legen ihre Eier in Blattachseln:

• Isolieren Sie befallene Pflanzen.
• Besprühen Sie die Pflanzen kräftig mit Wasser.
• Verwenden Sie bei starkem Befall geeignete Insektizide.

Wollläuse treten bei trockener Luft auf und saugen Pflanzensäfte:

• Wischen Sie die Pflanze mit einem feuchten Tuch ab.
• Verwenden Sie biologische Pflanzenschutzmittel bei anhaltendem Befall.

Wurzelfäule entsteht durch Staunässe:

• Sorgen Sie für gute Drainage.
• Vermeiden Sie Staunässe durch mäßiges Gießen.
• Entfernen Sie befallenes Wurzelwerk und topfen Sie die Pflanze um.

Sommergrüne Arten wie Plumeria rubra benötigen ab Herbst eine spezielle Behandlung:

• Reduzieren Sie ab Herbst die Wassergaben.
• Stellen Sie das Gießen ab November ein, da die Pflanze ihre Blätter abwirft.
• Halten Sie die Pflanze während der Winterruhe an einem dunklen Ort bei 10 bis 15 °C.

Immergrüne Arten wie Plumeria obtusa benötigen auch im Winter Licht:

• Gießen Sie weniger, aber lassen Sie die Wurzeln nicht austrocknen.
• Platzieren Sie die Pflanze an einem hellen Standort.
• Halten Sie die Temperatur bei 12 bis 20 °C.

Im Frühjahr sollte die Frangipani langsam auf die Sonne vorbereitet werden:

1. Platzieren Sie die Pflanze an einem helleren Standort.
2. Erhöhen Sie allmählich die Wassergaben, sobald die Pflanze neue Blätter bildet.
3. Beginnen Sie mit der Düngung, sobald neue Blätter sichtbar sind.

Achten Sie insbesondere in Haushalten mit Kindern und Haustieren auf die Giftigkeit der Pflanze. Der Milchsaft kann bei Tieren, aufgrund ihrer geringeren Körpergröße, ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen.

Frangipani-Pflanzen, insbesondere die, die aus Samen gezogen werden, benötigen oft mehrere Jahre, um ausreichend gewachsen und stark genug zu sein, um Blüten zu bilden. Ein häufigeres Blühen ist erst zu erwarten, wenn die Pflanze eine Wuchshöhe von etwa einem Meter erreicht hat. Dies kann bis zu acht Jahre dauern. Während dieser Zeit entwickelt die Pflanze das notwendige Wurzelsystem und Blattwerk, um die Energie für die Blütenproduktion zu sichern.

Obwohl der Milchsaft der Frangipani giftig ist und Hautreizungen sowie Verdauungsprobleme verursachen kann, wird er in einigen tropischen asiatischen Kulturen auch in der Volksmedizin verwendet. Der genaue medizinische Nutzen kann variieren, aber es ist bekannt, dass der Saft in kleinen, sorgfältig kontrollierten Mengen für bestimmte traditionelle Heilmittel genutzt wird.

Der süße, fruchtige Duft der Frangipani-Blüten ist besonders in der Parfümindustrie geschätzt. Frangipani-Blüten haben einen intensiven und langanhaltenden Duft, der viele Parfums einzigartig macht. Dieser Duft wird als exotisch und verführerisch empfunden, was ihn ideal für luxuriöse und sinnliche Düfte macht.

In vielen asiatischen Kulturen symbolisiert die Frangipani Unsterblichkeit. Sie wird häufig in Tempelanlagen gepflanzt, weshalb sie auch als „Tempelbaum“ bekannt ist. Ihre Blüten und ihr Duft sind integrale Bestandteile zahlreicher religiöser und kultureller Zeremonien, da sie Reinheit und göttliche Schönheit symbolisieren.