Frangipani

Frangipani überwintern: So gelingt die Pflege im Winter

Frangipanibäume, bekannt für ihre exotischen Blüten, sind nicht winterhart. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Ihre Pflanze richtig überwintern, um sich im Frühling wieder an ihren Duft zu erfreuen.

Der richtige Zeitpunkt für die Überwinterung

Die Überwinterung der Frangipani sollte beginnen, wenn die Temperaturen konstant unter 15 °C sinken. Dies tritt in den meisten Regionen im Oktober oder November ein. Bereits im Spätsommer kann die Pflanze erste Anzeichen der Winterruhe zeigen, indem sie ihre Blätter abwirft. Diese natürliche Reaktion signalisiert die Bereitschaft der Frangipani zur Winterpause.

Durch das genaue Beobachten des Temperaturverlaufs im Herbst können Sie den optimalen Zeitpunkt für den Umzug ins Winterquartier feststellen. Sinkt das Thermometer dauerhaft unter 15 °C und die Blätter fallen ab, sollten Sie die Frangipani an einen frostfreien Ort bringen, um Kälteschäden zu vermeiden.

Vorbereitung auf die Winterruhe

Vor dem Umzug ins Winterquartier sollten Sie mehrere vorbereitende Maßnahmen ergreifen:

  1. Reduzierung des Gießens: Ab Mitte Oktober sollten Sie die Wassergaben schrittweise reduzieren, um die Pflanze auf die Ruhephase vorzubereiten. Ab Anfang November wird das Gießen komplett eingestellt.
  2. Düngung einstellen: Beenden Sie die Düngung ab Oktober, da die Frangipani während der Winterruhe keine zusätzlichen Nährstoffe benötigt.
  3. Überprüfung auf Schädlinge: Kontrollieren Sie die Pflanze gründlich auf Schädlinge wie Spinnmilben und Thripse, insbesondere auf den Blattunterseiten, um Befall im Winterquartier zu vermeiden.

Diese Maßnahmen gewährleisten, dass Ihre Frangipani gesund in die Winterruhe geht und im nächsten Frühjahr wieder kräftig austreibt.

Das optimale Winterquartier

Das Winterquartier muss frostfrei und gut belüftet sein

Das optimale Winterquartier

Für eine erfolgreiche Überwinterung ist die Wahl des richtigen Winterquartiers entscheidend:

  • Temperatur: Halten Sie die Temperatur konstant zwischen 10 und 15 °C. Temperaturen unter 10 °C können zu Kälteschäden führen.
  • Standort: Ein heller Standort ist ideal, selbst wenn die Frangipani Blätter abwirft und weniger Licht benötigt. Stellen Sie sicher, dass der Raum frostfrei und gut belüftet ist.
  • Luftfeuchtigkeit: Geringe Luftfeuchtigkeit ist ausreichend, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Windschutz: Vermeiden Sie Zugluft, um Temperaturschwankungen zu minimieren.

Geeignete Winterquartiere sind frostfreie Keller, Garagen, kühle Treppenhäuser und unbeheizte Wintergärten. Diese Orte bieten die stabilen Bedingungen, die Ihre Frangipani für die Winterruhe benötigt.

Pflege während der Winterruhe

Während der Winterruhe, die von November bis April andauert, benötigt die Frangipani minimale Pflege:

  • Gießen einstellen: Ab Anfang November sollte das Gießen vollständig eingestellt werden. Ein runzeliger Stamm ist normal und zeigt die natürliche Ruhephase der Pflanze an.
  • Düngen aussetzen: Setzen Sie die Düngung während der Winterruhe aus und nehmen Sie sie erst im Frühjahr wieder auf.
  • Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben oder Thripse, insbesondere an den Blattunterseiten, um frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Mit diesen Pflegemaßnahmen bleibt Ihre Frangipani gesund und wird im nächsten Frühjahr wieder kräftig austreiben.

Das Ende der Winterruhe

Eine schrittweise Pflegeumstellung fördert das gesunde Erwachen der Frangipani

Das Ende der Winterruhe

Mit Anstieg der Temperaturen und der längeren Tage gegen Ende März bis Anfang April beendet die Frangipani ihre Winterruhe. Dieses Erwachen zeigt sich durch den Austrieb neuer Blätter. Stellen Sie die Pflegebedingungen schrittweise um:

  • Bewässerung langsam erhöhen: Beginnen Sie ein- bis zweimal wöchentlich mit kleinen Wassergaben. Achten Sie darauf, dass der Boden zwischendurch gut abtrocknet, um Staunässe zu vermeiden.
  • Heller Standort: Stellen Sie die Pflanze an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Platz, um die Blattausbildung zu fördern.
  • Langsamer Temperaturanstieg: Vermeiden Sie abrupte Temperaturänderungen und sorgen Sie für eine allmähliche Anpassung an wärmere Bedingungen, um die Pflanze nicht zu stressen.

Nach etwa vier Wochen sollte die Pflanze wieder in ihren normalen Rhythmus zurückgefunden haben. Stabilere Frühlingstemperaturen ermöglichen dann den Umzug ins Freie oder an den Sommerstandort.

Wiedereingewöhnung an die Wachstumsbedingungen

Mit dem Ende der Winterruhe benötigt die Frangipani besondere Aufmerksamkeit, um sich wieder an die Wachstumsbedingungen zu gewöhnen:

  1. Langsames Anpassen an Licht und Temperatur: Platzieren Sie die Frangipani zunächst an einen gut beleuchteten, aber schattigen Ort im Haus. Erhöhen Sie die Sonneneinstrahlung und den Temperaturanstieg schrittweise über zwei bis drei Wochen.
  2. Gießen vorsichtig erhöhen: Beginnen Sie mit sparsamen Wassergaben, um das Wurzelsystem langsam zu reaktivieren, und steigern Sie die Wassermenge schrittweise.
  3. Düngen beginnen: Starten Sie fünf bis sechs Wochen nach Beginn der Wiedereingewöhnung mit der Düngung. Verwenden Sie einen für Frangipanis geeigneten Dünger, vorzugsweise einen mit hohem Phosphatgehalt zur Förderung der Blüte.
  4. Umtopfen bei Bedarf: Prüfen Sie, ob der vorhandene Topf ausreichend Platz bietet. Falls nötig, topfen Sie die Pflanze in ein etwas größeres Gefäß um und verwenden Sie ein gut durchlässiges Substrat, um Staunässe zu verhindern.
  5. Langsame Eingewöhnung an das Freiland: Sobald die Außentemperaturen dauerhaft über 15 °C liegen, stellen Sie die Frangipani tagsüber an einen geschützten Platz im Freien. Nach ein bis zwei Wochen kann die Pflanze vollständig ihren Sommerstandort beziehen.

Durch diesen schrittweisen Übergang fördern Sie die Gesundheit Ihrer Frangipani und bereiten sie optimal auf die kommende Wachstumsphase vor.

Bilder: Nopchin design / Shutterstock