Frangipani

Frangipani gießen: So gelingt die optimale Wasserzufuhr

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Die richtige Bewässerung ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihrer Frangipani. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Wasserversorgung in jeder Wachstumsphase, von den heißen Sommermonaten bis zur Winterruhe. Lernen Sie, wie Sie Staunässe vermeiden und Anzeichen für Wassermangel erkennen, um Ihre Frangipani optimal zu pflegen.

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Wer beim Gießen der Frangipani Fehler begeht, wird die Folgen schnell spüren

Wasserbedarf der Frangipani im Sommer

Während der Sommermonate hat die Frangipani einen erhöhten Wasserbedarf, der besonders an heißen Tagen noch intensiver wird. Um das Wohlbefinden Ihrer Pflanze zu sichern, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Regelmäßige Bewässerung: Gießen Sie die Frangipani im Sommer täglich. Bei extremen Temperaturen kann es nötig sein, die Pflanze zweimal täglich zu wässern, idealerweise morgens und am späten Nachmittag.
  • Direktes Gießen: Vermeiden Sie es, die Blätter zu benetzen, um Verbrennungen durch die Sonneneinstrahlung zu verhindern. Gießen Sie stattdessen direkt am Stamm entlang.
  • Erde abtrocknen lassen: Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben abtrocknen, um Wurzelfäule zu vermeiden. Eine gute Drainageschicht im Topf hilft zusätzlich, Staunässe zu verhindern.
  • Überprüfung des Wasserbedarfs: Kontrollieren Sie regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde. Fühlen sich die oberen Zentimeter des Substrats trocken an, ist es Zeit für eine erneute Bewässerung.

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Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Frangipani gesund wächst und ihre beeindruckenden Blüten zeigt.

Gießen im Herbst und Winter

Ab Herbst, wenn die Temperaturen sinken, passen Sie die Wasserversorgung Ihrer Frangipani allmählich an. Ab Mitte Oktober sollten die Wassergaben sukzessive reduziert werden, sodass ab Anfang November das Gießen ganz eingestellt werden kann. Die Pflanze wirft ihre Blätter ab und geht in die Winterruhe über.

Während dieser Ruhephase benötigt die Frangipani nur minimal Wasser. Platzieren Sie die Pflanze an einem hellen, aber kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15°C. Achten Sie darauf, die Pflanze vor kalter Zugluft zu schützen, da sie empfindlich auf niedrige Temperaturen reagiert. Ein runzeliger Stamm kann ein Indikator dafür sein, dass die Pflanze etwas Wasser benötigt. Gießen Sie in diesem Fall sparsam, bis der Stamm wieder fest wird.

Richtiges Gießen im Frühling

Wenn die Temperaturen im Frühling wieder steigen und die Tage länger werden, erwacht die Frangipani aus ihrer Winterruhe. Ab Ende März können Sie die Pflanze an einen hellen Ort stellen, um den Wachstumsprozess zu fördern. Sobald die ersten Blätter erscheinen, sollten Sie mit maßvollen Wassergaben beginnen.

Zu Beginn genügt es, die Frangipani ein- bis zweimal wöchentlich leicht zu gießen. Achten Sie darauf, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt, Staunässe jedoch vermieden wird. Ab Mitte April können Sie die Wassermenge schrittweise erhöhen, um das neue Wachstum optimal zu unterstützen. Die Erde sollte stets feucht, aber nicht nass sein.

Vermeidung von Staunässe

Um Staunässe bei der Frangipani effektiv zu vermeiden, sollten Sie sicherstellen, dass überschüssiges Wasser stets gut abfließen kann. Zu nasse Wurzeln können schnell faulen und die Pflanze schädigen. Beachten Sie dabei folgende Punkte:

  • Drainageschicht verwenden: Im Topf sollte immer eine ausreichend hohe Drainageschicht vorhanden sein. Geeignete Materialien sind Sand, Kies, Schotter oder Tonscherben. Dadurch verhindern Sie, dass Wasser im Topf stehen bleibt.
  • Abflusslöcher bereitstellen: Ihre Pflanzgefäße müssen über ausreichend Abflusslöcher verfügen, damit Wasser problemlos abfließen kann. Kontrollieren Sie diese regelmäßig und sorgen Sie dafür, dass sie nicht verstopfen.
  • Regelmäßig Erde lockern: Indem Sie die Erde gelegentlich vorsichtig auflockern, unterstützen Sie eine bessere Durchlüftung und Wasserabführung.
  • Platzierung des Topfes: Wenn Sie die Frangipani im Freien pflegen, verzichten Sie auf einen Untersetzer. Im Innenbereich sollten Sie den Untersetzer kontrollieren und bei Bedarf entleeren.

Diese Maßnahmen tragen erheblich dazu bei, dass Ihre Frangipani gesund bleibt und ihr volles Wachstumspotenzial entfalten kann.

Anzeichen für Wassermangel

Wassermangel bei der Frangipani lässt sich an verschiedenen Symptomen erkennen, die jeweils unterschiedlich stark auftreten können. Zu den typischen Anzeichen gehören:

  • Hängende, schlaffe Blätter: Wenn die Blätter der Pflanze schlaff herunterhängen, deutet dies auf einen Mangel an Wasser hin. Prüfen Sie in diesem Fall die Feuchtigkeit des Substrats.
  • Gelbe oder braune Blätter: Eine unzureichende Wasserversorgung kann ebenfalls zu gelblichen oder bräunlichen Verfärbungen der Blätter führen. Dies kann jedoch auch durch andere Stressfaktoren verursacht werden, daher sollten Sie die Umgebung der Pflanze genau inspizieren.
  • Runzeliger Stamm: Vor allem während der Winterruhe kann ein runzelig werdender Stamm ein klares Anzeichen für Wassermangel sein. Gießen Sie in diesem Fall sparsam, bis der Stamm wieder fest wird.

Um Ihre Frangipani optimal zu pflegen und Wassermangel zu vermeiden, ist es wichtig, regelmäßig die Feuchtigkeit des Substrats zu überprüfen. Fühlen sich die oberen zwei bis drei Zentimeter trocken an, sollten Sie die Pflanze wässern und darauf achten, Staunässe zu vermeiden.

Gießen während der Blütezeit

Während der Blütezeit von Juni bis September ist eine gleichmäßige und reichliche Wasserversorgung der Frangipani wichtig, um die Bildung und Erhaltung der Blüten zu unterstützen. Achten Sie darauf, die Pflanze regelmäßig zu gießen. An besonders heißen Tagen kann es notwendig sein, die Frangipani zweimal täglich zu wässern – am besten morgens und abends. Lassen Sie dabei immer die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Es ist ebenfalls empfehlenswert, die Wassergaben direkt am Stamm durchzuführen und die Blätter trocken zu halten. Dadurch verringern Sie die Gefahr von Verbrennungen durch direkte Sonneneinstrahlung und minimieren die Verdunstung.

Wasserqualität

Die Frangipani bevorzugt kalkarmes Wasser, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten und Wurzelprobleme durch Kalkablagerungen zu vermeiden. Regenwasser ist dafür besonders geeignet, da es von Natur aus kalkarm und frei von schädlichen Zusätzen ist. Wenn Regenwasser nicht zur Verfügung steht, kann auch Leitungswasser verwendet werden, jedoch sollten Sie es vorher mindestens 24 Stunden stehen lassen, damit sich mögliche schädliche Stoffe absetzen. Achten Sie zudem darauf, dass das Wasser Zimmertemperatur hat, da zu kaltes oder zu heißes Wasser die Frangipani schädigen kann.

Gießen von Jungpflanzen

Jungpflanzen der Frangipani haben einen geringeren Wasserbedarf als ausgewachsene Exemplare. Es ist wichtig, dass Sie die Erde der Jungpflanzen nur leicht feucht halten, um Staunässe zu vermeiden. Gießen Sie daher erst, wenn die Substratoberfläche bis zu einer Tiefe von etwa zwei bis drei Zentimetern trocken ist. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann und sich nicht im Untersetzer sammelt.

Um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen, ist eine Drainageschicht im Topf unerlässlich. Geeignete Materialien wie Kies oder Tonscherben verhindern, dass Wasser im Wurzelbereich stehen bleibt. Kontrollieren Sie regelmäßig die Feuchtigkeit des Substrats und passen Sie die Wassermenge an die Wachstumsphase der Pflanze an.

Zusätzlich sollte das Gießen von unten in Betracht gezogen werden, indem der Topf in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer gestellt wird, sodass die Pflanze das benötigte Wasser selbst aufsaugen kann. Dies minimiert das Risiko von Staunässe und fördert ein gesundes Wurzelwachstum.

Stellen Sie sicher, dass die Jungpflanzen an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort stehen, um die Verdunstung zu kontrollieren und das Wachstum zu unterstützen.

Gießen nach dem Umtopfen

Nach dem Umtopfen sollte die Frangipani gründlich gewässert werden, damit sich die Erde um die Wurzelballen setzt und die Pflanze stabil im Topf steht. Achten Sie darauf, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt, aber vermeiden Sie Staunässe, indem Sie überschüssiges Wasser abfließen lassen. Innerhalb der ersten Wochen nach dem Umtopfen ist es wichtig, nur dann zu gießen, wenn die oberste Erdschicht leicht abgetrocknet ist. Dies unterstützt die Neubildung der Wurzeln und verhindert Wurzelfäule.

Bilder: NARATIP BOONBANYEN / Shutterstock