Frangipani

Frangipani schneiden: Wann und wie Sie es richtig machen

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Die Frangipani, auch bekannt als Tempelbaum, begeistert mit ihren exotischen Blüten und ihrem eleganten Wuchs. Doch um ihre Schönheit und Gesundheit zu erhalten, ist ein regelmäßiger Rückschnitt unerlässlich. Dieser Artikel erläutert die verschiedenen Gründe und Techniken des Frangipani-Schnitts sowie die Vermehrung durch Stecklinge.

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Die Plumeria sollte nur dann geschnitten werden, wenn sie zu groß geworden ist

Gründe für den Schnitt

Ein Rückschnitt Ihrer Frangipani bietet vielfältige Vorteile: Neben einer ansprechenden Form fördern Sie die Gesundheit und unterstützen die Vermehrung.

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Gesundheitsförderung und Entfernung beschädigter Teile

Das regelmäßige Entfernen abgestorbener oder beschädigter Triebe beugt Krankheiten und Schädlingsbefall vor. Ein sauberer Schnitt verhindert zudem die Ausbreitung von Infektionen.

Förderung einer buschigen Wuchsform

Förderung einer buschigen Wuchsform

Gezieltes Stutzen junger Triebe fördert eine dichte und harmonische Pflanzenkrone

Durch gezieltes Einkürzen der Triebe können Sie bei jungen Pflanzen eine buschigere Form erzielen. So fördern Sie eine harmonische Krone und verbessern das Erscheinungsbild.

Kontrolle über die Wachstumsrichtung

Gezielte Schnitte helfen Ihnen, die Wachstumsrichtung Ihrer Pflanze zu lenken. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie eine Krone gestalten oder überhängende Äste zurückschneiden möchten.

Vermehrung

Der Rückschnitt bietet Ihnen die Möglichkeit, gesunde Stecklinge für die Vermehrung zu gewinnen. Die beste Zeit für die Stecklingsgewinnung ist während der aktiven Wachstumsphase von Mai bis August. In dieser Zeit bilden die Stecklinge schnell Wurzeln.

Der richtige Zeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt

Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist vor dem Austreiben neuer Triebe

Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist im Frühjahr, bevor die Pflanze neue Triebe austreibt. So kann sie ihre Energie in die Bildung neuer Triebe investieren und kräftig wachsen.

Ein Schnitt im Herbst ist nur dann empfehlenswert, wenn Sie kranke oder beschädigte Triebe entfernen müssen. Beachten Sie, dass jeder Schnitt in dieser Zeit die Blütenbildung im folgenden Jahr beeinträchtigen kann.

Die Stecklingsgewinnung erfolgt idealerweise von Ende Mai bis August. Während dieser Monate sind die Triebe in einem optimalen Zustand für die Wurzelbildung und das Anwachsen vor der Winterruhe.

Vermeiden Sie Schnittmaßnahmen während der Winterruhe, um Ihre Pflanze nicht unnötig zu belasten und ihr eine optimale Erholung zu ermöglichen.

Die richtige Technik

Für einen erfolgreichen Schnitt sind einige Aspekte zu beachten:

  • Werkzeughygiene: Verwenden Sie ein sauberes und scharfes Schneidwerkzeug. So halten Sie Verletzungen der Pflanze minimal und senken das Risiko von Infektionen.
  • Persönliche Schutzmaßnahmen: Da der Milchsaft der Pflanze giftig ist, sollten Sie unbedingt Schutzhandschuhe tragen, um Hautirritationen zu vermeiden.
  • Genauigkeit der Schnittführung: Schneiden Sie direkt oberhalb eines schlafenden Auges schräg an. So kann die Pflanze effizient neue Triebe ausbilden.
  • Bemessung der Schnitttiefe: Um die Vitalität Ihrer Pflanze zu erhalten und eine zu starke Belastung zu vermeiden, empfehlen wir, die Triebe um etwa ein Drittel einzukürzen.
  • Blattmanagement: Entfernen Sie beim Zurechtschneiden von Stecklingen die unteren Blätter. Dies reduziert die Verdunstungsoberfläche und fördert die Wurzelbildung.

Stecklingsvermehrung

Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine effektive Methode, um neue Frangipani-Pflanzen zu gewinnen.

  1. Steckling vorbereiten: Wählen Sie einen gesunden, kräftigen Trieb und schneiden Sie einen etwa 25 cm langen Steckling ab. Entfernen Sie die unteren Blätter, um die Verdunstung zu reduzieren.
  2. Schnittstelle behandeln: Lassen Sie die Schnittstelle einige Tage trocknen, damit sich kein Schimmel bildet. Dies fördert die Kallusbildung und erleichtert das Anwurzeln.
  3. Wurzelbildung initiieren: Stecken Sie den vorbereiteten Steckling entweder in einen Anzuchttopf mit einer Mischung aus Anzuchterde und grobem Sand (Verhältnis 2:1) oder stellen Sie ihn in ein Glas mit Wasser. Achten Sie bei der Wassermethode darauf, das Wasser alle paar Tage zu wechseln.
  4. Standortwahl: Wählen Sie einen warmen und hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zu starke Sonneneinstrahlung kann den Steckling austrocknen, bevor er Wurzeln gebildet hat.
  5. Geduld bewahren: Die Wurzelbildung kann einige Wochen dauern. Während dieser Zeit sollten Sie den Steckling nicht stören und auf ausreichende Feuchtigkeit (bei Anzuchterde) oder frisches Wasser (bei Wassermethode) achten.

Sobald der Steckling ausreichend Wurzeln gebildet hat (einige Zentimeter lang), können Sie ihn in einen größeren Topf mit frischer Blumenerde umpflanzen. Gießen und düngen Sie Ihre neue Frangipani-Pflanze regelmäßig, um ihr Wachstum zu unterstützen.

Bilder: Cynthia Shirk / Shutterstock