Fetthenne

Grauschimmel an der Fetthenne: Ursachen und Bekämpfung

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Grauschimmel ist ein Edelfäulepilz, der mehr als 235 Wirtspflanzen befallen kann. Auch die sonst so robusten Fetthennen sind leider nicht resistent. Woran Sie die Pilzerkrankung erkennen und wie Sie diese schnell wieder loswerden, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

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Bei warmer Feuchtigkeit breitet sich Grauschimmel rasend schnell aus
AUF EINEN BLICK
Warum bekommt die Fetthenne Grauschimmel?
In der Regel lässt ein zu feuchter Standort im Zusammenspiel mit recht warmen Temperaturen den unschönen Pilzrasen wachsen. Da Wind und Spritzwasser für eine weite Streuung der Pilzsporen des Schlauchpilzes Botrytis cinerea sorgen, ist die Erkrankung bedauerlicherweise weit verbreitet.

Warum schädigt der Grauschimmel die Fetthenne so sehr?

In den vom Grauschimmel befallenen Pflanzenteilen löst der Pilz einen programmierten Zelltod aus. Die Fetthenne kann hierdurch so stark geschwächt werden, dass sie eingeht.

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Dieser Vorgang wird in der Fachsprache Apoptose genannt. Der aus dem Griechischen stammende Begriff setzt sich aus den Wörtern apo (ab) und ptosis (fallen) zusammen und beschreibt das für diese Krankheit typische Absterben von Pflanzenzellen.

Woran erkenne ich den Befall mit Grauschimmel?

Der Befall mit Grauschimmel ist neben dem gräulichen, unschönen Pilzrasen an folgenden Merkmalen erkennbar:

  • Graubraune Flecken auf Blättern, Stängeln und Blüten der Fetthenne.
  • Der Blütenboden beginnt zu faulen.
  • Ein mausgrauer Belag überzieht einzelne Pflanzenteile.

Was kann ich gegen Grauschimmel unternehmen?

Wenn Sie Grauschimmel an der Fetthenne entdecken, müssen Sie schnell handeln:

  • Schneiden Sie alle betroffenen Pflanzenteile mit einem scharfen Messer oder einer Schere ab und desinfizieren Sie das Schnittwerkzeug nach der Arbeit.
  • Da die Pilzsporen im Kompost nicht zuverlässig abgetötet werden, geben Sie das Schnittgut in einem luftdicht verschlossenen Sack in den Hausmüll.
  • Es gibt zugelassene Fungizide, die gut gegen Grauschimmel wirken. Sie sollten aber nur dann eingesetzt werden, wenn alle andere Bekämpfungsmaßnahmen erfolglos bleiben.

Wie kann ich Grauschimmel an der Fetthenne vorbeugen?

Fette Hennen zählen zu den sehr robusten Pflanzen, die am richtigen Standort nur selten von Grauschimmel befallen werden.

Zudem können Sie folgendermaßen vorbeugen:

  • Die Stauden sollten nicht zu dicht gesetzt werden. Wenn die Luft zwischen den einzelnen Pflanzen gut zirkulieren kann und die Blätter nach einem Regenschauer schnell abtrocknen, findet der Pilz keinen geeigneten Nährboden.
  • Hilfreich können Spritzungen mit Schachtelhalmbrühe sein, denn diese stärken die Zellwände.
  • Vorbeugend können Sie die Sukkulenten zudem mit Gesteinsmehl bestäuben.

Tipp

Fetthennen sparsam düngen

Überdüngen Sie Fetthennen nicht, denn die Pflanzen entwickeln bei einem Überschuss an Stickstoff weiche Triebe, die anfällig für einen Befall mit Grauschimmel sind. Im Beet müssen die Dickblattgewächse häufig gar nicht gedüngt werden. Es genügt, ihnen im Frühling mit etwas Komposterde zu versorgen. Fette Hennen im Kübel erhalten alle vier bis sechs Wochen die halbe Dosis eines Blühpflanzendüngers.

Bilder: PeSchne / stock.adobe.com