Fetthenne

Fetthenne überwintern: So gelingt es im Beet & Topf

Fetthennen sind widerstandsfähige Pflanzen, die in den meisten Regionen gut überwintern. Dieser Artikel erklärt die notwendigen Schritte zur Überwinterung verschiedener Fetthennenarten im Beet, Topf oder Winterquartier.

Winterhärte der Fetthenne

Junge Fetthennen benötigen besonderen Schutz vor extremen Frostbedingungen im Winter

Winterhärte der Fetthenne

Die Winterhärte der Fetthenne variiert je nach Art, aber die meisten Sorten sind äußerst robust und vertragen Temperaturen bis zu -25 °C. Diese Fähigkeit ermöglicht es den Pflanzen, in den meisten Regionen Mitteleuropas ohne zusätzlichen Schutz zu überwintern. Die sukkulenten Blätter der Fetthennen speichern Wasser und sorgen so auch in trockenen Wintermonaten für die notwendige Feuchtigkeitsversorgung. Besonders junge oder frisch gepflanzte Fetthennen sollten vor extremen Frostbedingungen durch Mulch oder Reisig geschützt werden, um das Anwurzeln zu unterstützen und Frostschäden zu vermeiden.

Überwinterung von Fetthennen im Beet

Fetthennen, die im Beet gepflanzt sind, benötigen für gewöhnlich keinen speziellen Winterschutz. Ihre robusten Stängel und Blütenstände bleiben dekorativ und bieten Schutz für die darunterliegenden Pflanzenteile, wodurch sie Temperaturen bis zu -25 °C gut überstehen können.

Mulchen als Schutzmaßnahme

Mulchen als Schutzmaßnahme

Eine Mulchschicht bietet zusätzlichen Schutz für frisch gepflanzte Fetthennen im Winter

In Regionen mit besonders strengen Wintern oder bei kürzlich gepflanzten Fetthennen kann eine Mulchschicht für zusätzlichen Schutz sorgen. Geeignete Mulchmaterialien umfassen Laub, Stroh und Reisig. Diese Materialien halten den Boden warm und schützen vor Frost, sorgen jedoch für ausreichende Luftzirkulation und verhindern Fäulnis. Eine Mulchschicht sollte vor dem ersten Frost aufgetragen und im Frühling rechtzeitig entfernt werden, um den neuen Austrieb nicht zu behindern.

Standort und Pflege im Winter

Standort und Pflege im Winter

Ein gut durchlässiger Boden schützt Fetthennen vor Staunässe im Winter

Fetthennen bevorzugen einen sonnigen und gut durchlässigen Standort. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, diese vor der Pflanzung mit Sand oder Kies zu durchmischen, um Staunässe zu vermeiden. Während des Winters benötigen die Pflanzen gewöhnlich keine besondere Pflege. Bei trockenen Bedingungen kann an frostfreien Tagen sparsam gegossen werden, um ein Austrocknen des Bodens zu verhindern.

Überwinterung von Fetthennen im Topf

Mit geeigneten Maßnahmen überstehen Fetthennen im Topf den Winter gut

Überwinterung von Fetthennen im Topf

Fetthennen im Topf sind anfälliger für Frostschäden, da die Wurzeln stärker den kalten Temperaturen ausgesetzt sind. Mit bestimmten Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre Fetthennen den Winter gut überstehen.

Vorbereitung und Schutzmaßnahmen

Stellen Sie die Töpfe an einen frostfreien Platz, etwa an eine Hauswand oder unter einen Dachvorsprung, um zusätzlichen Schutz vor Kälte und Niederschlägen zu bieten. Wickeln Sie den Topf mit isolierendem Material wie Vlies (10,00€ bei Amazon*), Jute oder Kokosmatten ein. Eine Styroporplatte oder ein Holzbrett unter dem Topf verhindert, dass die Bodenkälte den Wurzelballen erreicht. Achten Sie darauf, dass das Substrat gut abtrocknen kann, um Staunässe zu vermeiden. Ein durchlässiges Substrat mit hohem Sandanteil ist ideal.

Pflegemaßnahmen im Winter

Während der Wintermonate benötigen Fetthennen weniger Wasser. Gießen Sie sparsam und ausschließlich an frostfreien Tagen. Vermeiden Sie Staunässe, da diese die Wurzeln schädigen kann. Düngergaben sind im Winter nicht notwendig, da die Pflanzen sich in der Ruhephase befinden und keine zusätzliche Nährstoffzufuhr benötigen.

Überwinterung von nicht winterharten Fetthennen

Nicht winterharte Fetthennen sollten im Winter frostfrei drinnen überwintern

Überwinterung von nicht winterharten Fetthennen

Nicht winterharte Fetthennen, die aus tropischen oder mediterranen Regionen stammen, sollten im Winter drinnen überwintert werden, da sie frostempfindlich sind.

Geeignete Winterquartiere

Ein heller, frostfreier Ort ist ideal für die Überwinterung nicht winterharter Fetthennen. Geeignete Standorte sind ein Wintergarten, ein Treppenhaus mit Tageslicht oder ein kühler Kellerraum mit Fenster. Die Temperaturen sollten zwischen 5 und 12 °C liegen.

Pflege im Winterquartier

Während der Überwinterung gilt es, die Pflanzenbedürfnisse anzupassen. Gießen Sie sparsam und nur an frostfreien Tagen, um Staunässe zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit, um ein Schrumpfen der Blätter zu verhindern. Düngergaben sind während der Wintermonate nicht erforderlich, da die Pflanzen in der Ruhephase keine zusätzlichen Nährstoffe benötigen.

Rückschnitt im Frühjahr

Nachdem die Frostgefahr vorüber ist, können Sie Ihre Fetthennen im Frühjahr zurückschneiden. Entfernen Sie alte, abgestorbene Triebe, um Platz für den neuen Austrieb zu schaffen. Schneiden Sie die Stiele etwa eine Handbreit über dem Boden ab, um einen kompakten und buschigen Wuchs sowie die Blütenbildung im Sommer zu fördern. Der Rückschnitt ist außerdem eine gute Gelegenheit, ältere Pflanzen durch Teilung zu verjüngen, damit deren Wuchskraft und Erscheinungsbild erhalten bleiben.

Bilder: MizC / iStockphoto