Wie wird ein Feigenbaum veredelt?
Für die Feigenbaum-Veredelung eignen sich Kopulation im März und Okulation im Juli/August. Bei der Kopulation verbinden Sie passgenau eine robuste Unterlage und einen Edelreiser. Wenn Sie einen Feigenbaum okulieren, schieben Sie die ruhende Knospe einer Feigen-Edelsorte unter die eingeschnittene Rinde der Unterlage.
Warum wird ein Feigenbaum veredelt?
Die Veredelung von Feigenbäumen dient traditionell einer vegetativen Vermehrung. Im Hobbygarten wird ein Feigenbaum veredelt, wenn eine wilde Feigenart keine Früchte trägt. Fernerhin wird die Feigenbaum-Veredelung geschätzt als einfache Methode, um von einem Obstbaum zwei Feigensorten zu ernten.
Welche Methoden eignen sich für eine Feigenbaum-Veredelung?
Um einen Feigenbaum zu veredeln, eignen sich Kopulation und Okulation. Beide Methoden haben sich in der gewerblichen und privaten Obstbaum-Veredelung seit Generationen gut bewährt. Lesen Sie hier die Kurzfassung der jeweiligen Veredelungstechnik:
- Kopulation: Zwei Schnittflächen von Unterlage und Edelreiser werden passgenau zusammengefügt.
- Okulation: Die ruhende Knospe einer Edelsorte wird unter die eingeschnittene Rinde einer winterharten Unterlage geschoben.
Wann kann man einen Feigenbaum veredeln?
Bester Zeitpunkt für die Feigenbaum-Veredelung mittels Kopulation ist im März, bevor die Blätter austreiben. Um einen Feigenbaum zu okulieren, ist das ideale Zeitfenster geöffnet von Juli bis August.
Tipp
Feigenbaum-Veredelung hat ihre Tücken
Die eingeschränkte Winterhärte von Feigenbäumen macht eine Veredelung zum gärtnerischen Drahtseilakt. In einem harten Winter frieren in Deutschland ausgepflanzte Feigenbäume bis zum Boden zurück und treiben im Frühling aus ihrem Wurzelstock wieder aus. Das bedeutet für einen veredelten Feigenbaum, dass die Edelsorte verloren ist und einzig die Unterlage den Frostschaden überlebt.